Ich trau mich ja kaum unsere kleine Reise hier einzustellen, denn sie ist weder weit noch originell und sogar geführt, also eher das Gegenteil all der abenteuerlichen Reiseberichte.
Aber als berufstätige Minderheit im Forum, hat man nicht soviel Zeit.
Auf der Anreise freut man sich, dass es in Deutschland inzwischen in jedem Kaff einen Bäcker mit Espressomaschine gibt.
Treffpunkt war in der Pfalz und oh Wunder, lauter ältere Menschen insgesamt 12 versammelten sich dort. Es waren 8 Fahrer, 2 Fahrerinnen und eine Beifahrerin sowie der Guide.
Der älteste und (zumindest auf dem Motorrad) nicht der langsamste war 79, ansonsten so ab 50 (geschätzt).
Es gab einen Wiedereinsteiger und eine mit 2 Jahren Erfahrung sowie 2 Schweizer. Diese alle mussten mit dem Verdacht leben die Kurven zuzuparken. Womit ich Ihnen zumeist unrecht tat.
Die Motorräder waren in der Mehrzahl (nein nicht BMW) sondern 5 Suzuki 3 BMW 1 Yamaha 1 Honda und 1 W.
Von Defekten wusste nur ein BMW Fahrer zu berichten, seine neue Maschine durfte erst seit kurzem nach einem Federbeintausch wieder fahren.
Von den schönen Strecken gibt es leider keine Bilder, denn anhalten außer jede Stunde
(der Guide war Raucher) war nicht vorgesehen.
Daher stehen die Motorräder auf den Bildern immer nur herum.
Das Hotel lag am Ende einer feinen Serpentinenstrecke und war nicht neu aber wunderbar, mit einem tollen Fernblick.
Es zeigte sich schnell, dass die Tour für Spätberufene mit Chopper nicht ideal ist. Auf Ausflügen mit Chopperfreunden fühlt man sich möglicherweise recht schnell, das gibt sich aber, wenn richtige Motorräder mitfahren. Am zweiten Tag kratzen schon die Choppernippel, aber der Hauptunterschied blieb, dass der Fahrer nichts von der Landschaft mitbekam und abends völlig fertig ist, während der Rest der Gruppe Sightseeing macht.
Der Lac Blanc (oberes Ende eines Pumpspeicherkraftwerks).
Im Wald beim Hotel gab es Überreste aus dem ersten Weltkrieg (in dem Tal gab es wohl eine Schlacht mit mehreren 10.000 Toten), da freut man sich, das es Europa gibt.
Es wurden alle Sorten Straßen gefahren und damit es nicht langweilig wird, gab es freies Fahren bis zur Passhöhe (was uns alte Säcke einschl. des ältesten Mitfahrers, zu gewagten Manövern hinriss). Ansonsten fuhr man immer dem Guide hinterher. Zuerst der Älteste (da er den teilweise reichlich vorhandenen Split nicht mehr im Schutzblech klingeln hörte) und dann die Späteinsteiger. Das gab das Tempo vor.
Es war eine sehr harmonische Truppe, die sich nach kurzer Zeit gut Verstand und bei den ausgezeichneten Mahlzeiten sowie den zahlreichen Kaffeepausen gab es immer viel zu reden.
Nach lokaler Sitte gab es immer Vorspeise, Hauptgericht und Käse sowie Nachtisch.
Ein Tag war etwas verregnet, besonderst störte der Nebel auf den Passhöhen.
Nach 4 Tagen voller Kurven in netter Gesellschaft war alles schon zuende.
Zitat von Mattes-do im Beitrag #3Youngtimer Motorradreisen?...
wenn ich mal von den Mitfahrern/innen ausgehe, dann ja. Micka hat mir letztens am Scheppen davon erzählt. Wird langsam Zeit, dass ich mir auch mal wieder solch eine Wellnessrunde gönne
oh ja, immer wieder schön... und im herbst fast noch beser als im sommer... wie war das hotel am horodberg? bin da schon sehr oft dran vorbei gerollert, aber in der ecke halten wir immer nur am cafe panorama paar hundert meter weiter unten, um nen kaff zu lenzen...
Youngtimer ist richtig, unsere zweite Tour nach dem "Bayrischen Wald" (die für Anfänger besser geeignet ist)..
Mika hat erzählt, dass einige Streckenabschnitte von Mappen stammen. Die waren ohne Ortskenntnis auch kaum zu finden. Immer wenn wir dachten jetzt hat er sich verfranzt ging es auf einmal auf kleinsten Sträßchen den Berg hinauf.
Das Hotel ist nicht neu, ich fand es sehr schön, alle Zimmer mit Panoramablick. Das Hotel ist sehr schmal und hat nach hinten (glaube ich) keine Zimmer.
Das Hotel hat kein Restaurant, gekocht wird (sehr gut) nur für die Gäste. Die Chefin war sehr freundlich und hat alle Wünsche prompt erfüllt (W-Lan, Mittagssuppe für Daheimgebliebene). Die Moppets standen in der Hotelgarage.