Das sind ja schon einige ermutigende Beiträge. Klaeger selber scheint die alten Dinge nicht zu pflegen, das sagen auch Leute aus der Szene, die Ersatzteile wollten. Aber vielleicht muss ich es trotzdem probieren. Zudem wäre es kein Problem, ein Stahlzahnrad zu nehmen, da die Sollbruchtstelle Hartgewebezahnrad nicht so ne Rolle spielt. Wenn die Säge verklemmen würde, rutscht der Riemen...
Casch hat einen interessanten Tip gegeben. Aber nun muss ich wissen, was ich brauche. Welche Angaben braucht man für ein Zahnrad????
Innendurchmesser? Aussendurchmesser? Am Fuss vom Zahn oder an der Spitze? Anzahl Zähne?
es ist schon ratsam, kein Metallzahnrad zu nehmen. Das Pertinax-Rad ist weniger eine Sollbruchstelle, als eine Verschleißminderung.
Sag mal die Größe und die Anzahl der Zähne.
Du solltest den Außendurchmesser möglichest genau messen, egal, wieviel Zehntel die Schieblehre oder das Meßwerkzeug anzeigt. Sodann die Zähne zählen und wir ermitteln erstmal den Modul, also die Zahngröße.
Der für die Zahnradbestimmung wichtige Kreis ist der Teilkreis, aber den kann man nicht messen, allenfalls schätzen. Der Außendurchmesser läßt sich einfacher messen. Man zieht dann zweimal den Modul (den man ja noch bestimmen möchte) vom Außendurchmesser ab und hat den Teilkreis.
Wäre also:
m = (Da-2m) / i.........m = Modul, Da = Außendurchmesser, i = Zähnezahl
ausmultipliziert:
m = Da/i - 2m/i
umgestellt:
m + 2m/i = Da/i
faktorisiert:
m (1 + 2/i) = Da/i
dividiert:
m = Da / (i ( 1+ 2/i))
ausmultipliziert:
m = Da / (i + 2)
Einfacher ausgedrückt, Du zählst die Zähne und nimmst zwei hinzu, teilst den Außendurchmesser durch diese Zahl.
Ich weiß nicht, wie groß Mädler die Zahnräder macht. Ich habe da bisher nur kleine Sachen bestellt. Wenn ich was größeres brauche, "hüpfe" ich einmal über den Rhein und habe dort eine tolle Firma, die Zahnräder (fast) in allen Größen macht. Sowas gibt's aber garantiert auch bei Euch in der Nähe.
Laß das neue Rad aus PA anfertigen oder evtl. auch Delrin, wenn die Belastung nicht ganz so arg ist. Metall würde ich ausdrücklich nicht empfehlen, das führt zu unerwünschtem Verschleiß auf dem Gegenrad und ist vermutlich auch lauter.
Vielleicht kommt das ja hin, das Ding ist ja nicht mehr rund. Ich weiss auch nicht, inwiefern die Bohrung eingelaufen ist. Was hat denn die Welle für einen Durchmesser - 32mm? Auch habe ich keine Angabe zur Keilnut.
Wie gesagt - wäre telefonisch alles einfacher. Bei Mädler gibt es so ein Zahnrad. Zwar mit Nabe, aber die kann man ja abdrehen. Die Bohrung muss ja eh gemacht werden. Die Nummer des Rades ist: 232 021 00 Wenn Du das besorgst (Achtung, Mindestbestellwert), mache ich Dir gern die Bearbeitung.
Doch, das Rad hat eine Nabe mit 30mm Durchmesser, 15mm lang. Die Räder ohne Nabe gibt es nicht mit 21 Zähnen (in meinem 2012.er Katalog). Miss die Nut am besten an der Welle. Breite und Maß mit Passfeder (wie weit sie rausguckt). Das mißt Du am besten zur gegenüberliegenden Wellenseite. Wenn es eine 32-er Welle ist, wird das Maß etwa 35mm sein.
das denke ich auch. Das Zahnrad wirkt optisch, als wenn die Zahnköpfe etwas länger wären, vielleicht deformiert, wer weiß. Zur Probe kannst Du das Gegenzahnrad noch vermessen, um auf die 2,5 mm zu kommen.
Wo der Name Modul herkommt, weiß ich auch nicht. Das Maß bezeichnet die Höhe der obere Hälfte eines Zahnes.
Ich würde das aus Kunststoff machen, wenn es das im Katalog gibt. Ist auch leichter zu bearbeiten.
Moin, Wännä hat natürlich recht - es hat sicher einen Sinn, warum das Rad nicht aus Stahl ist. Ob nun aus Geräusch- oder Verschleißgründen weiss ich nicht. Verfügbare Räder gibt es hier aus Acetalharz. Aber leider nicht mit 21 Zähnen. Aber um ein altes Schätzchen wieder zum laufen zu bringen und ab und zu mal zu benutzen sollte auch Stahl gehen.
Es gibt Nutenziehmaschinen, auf denen man das machen kann. Bis man jemanden gefunden hat, der sowas hat, ist der "Schlitz" schon drin. Die Scheibenfeder (das ist dieser Halbmond) immer mal wieder durchschieben, bis es paßt.
Interessant zu sehen auf Deinem Foto: das alte Rad ist genau in der Ecke der Nut eingerissen.
Am besten spannst Du das Zahnrad an der Nabe in die Drehbank, so daß es erstmal schön rund läuft. Dann wird die Bohrung auf 33mm aufgebohrt - zwischendurch mal probieren, ob es sich gut drüber schieben läßt.
Das Abtrennen der Nabe kommt zum Schluß. Wenn dann die Einspannung ins Futter wegen der Zähne nicht ganz so genau ist oder da irgendwas eiern sollte, stört das nicht. Es geht ja nur um die Breite. Und dann Schraubstock und Feile.
Gutes Gelingen!
Gruß
Wännä
P.S.: ich finde auch kein anderes Zahnrad mit 21 Zähnen