Moinsen, ich habe da einen 3 Zyli. Blitz Druckluftkompressor. Betriebsdruck 12 bar, 700 L Ansaug... Das Ding hat einen kleinen scharzen Kasten montiert, wo 5-6 mm Druckleitungen hingehen. Eine von den Leitungen ist offen und ca. 50 cm lang. Sobald ich den Kompressor anlaufen lasse, bläst er durch diese Leitung stetig Luft ab. Der Kompressor kommt trotzdem nach einiger Zeit auf seine 10-12 bar. Aber das die Luft durch diese kleine Leitung abgeht, kann ja eigentlich nicht so richtig sein.
Wozu ist dieser Kasten? Hat das was mit dem Überdruckschaltventil zu tun? Wie sollte es richtig funktionieren?
Gruß vom ziro
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Grundsätzlich sollte am Kessel ein Anschluss zur Entnahme sein. Mit dem Überdruckventil hat der Luftaustritt nichts zu tun. Das ist übrigens das silberne Ding mit der Plombe! Der schwarze Kasten enthält eine Drucküberwachung die den Kompressor automatisch bei Überdruck abschalten soll, bzw. er soll den Überdruck ablassen. Warscheinlich hängt dieses Überwachungsventil und bläst ständig ab. Wenn du es nicht zerlegen und reinigen kannst, solltest du dir im Fachhandel ein Ersatzventil besorgen. Hast du ein Pneumatikschema von dem Kompressor dabei?
Gruß Andy
edith: dreh mal an dem Messinganschluss, wo dein abblasendes Rohr angeschlossen ist- den Einsatz unten raus! Da ist bestimmt Dreck drin!
ich glaub nicht, dass das entlastungsventil verschmutzt ist. dann würde es ja nicht richtig abblasen.
es bläst aber ständig ab (es sollte nur nach dem abschalten des druckschalters kurz abblasen) also entweder hängt es, oder die membran am druckschalter ist defekt.
Mich wundert der hohe Druck! Was ist denn auf dem Typenschild für ein Nenndruck angegeben? Normalerweise sollte der bei max. 8-10bar sein. Wenn das so angegeben ist, weißt du direkt das das Überwachungsventil hängt!
Zitat also entweder hängt es,
hab ich doch geschrieben!
Wenns nicht rockt, isses fürn Arsch!
EL LOBO
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02.08.2014 22:55
#6 RE: Hat jemand Ahung von Druckluftkompressoren?
Hallo Ziro Wie schon geschrieben, der schwarze Kasten ist der Druckschalter, dort kann man den Einschaltpunkt und den Abschaltpunkt einstellen, das Messingteil ist die Anfahrentlastung, dadurch werden hohe Ströme (Ampere) verhindert, die durch ein Anlaufen des Motors bei Gegendruck entstehen würden (ist wie Anfahren am Berg), der hohe Druck ist NICHT verwunderlich, denn es handelt sich um einen 3 Stufen-Komp, er drückt von Zylinder zu Zylinder, gut zu erkennen an der Rohrführung und dadurch, daß er bei 3 Zylinder nur einen Luftfilter/Ansaugstutzen hat.
Gruß LOBO
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Genau, die 12 Bar Betriebsdruck sind schon richtig. Steht auch auf dem Typenschild.
Da fällt mir noch ein, wenn ich den Kompressor ausschalte, wenn er z.B. 10 bar erreicht hat, dann hört die Leitung am schwarzen Kasten auch auf, abzublasen. Das heißt, dass Ventil macht dann wohl zu.
Kann da was verkehrt angeklemmt sein?
Wundert mich allerdings, da der Kompressor frischen Tüv hat und vorher in einer Ausbildungswerkstatt beim Bund lief.
EL LOBO
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03.08.2014 09:47
#8 RE: Hat jemand Ahung von Druckluftkompressoren?
Hallo ziro Wie ich schon schrubte, in dem schwarzen Kasten kannst du den Nenndruck einstellen, diese Art Kompressor wird überwiegend eingesetzt, wenn man pneumatische Druckzylinder betreibt, da sie hohe Drücke erzeugen können. Im Gegenzug sind sie weniger für Druckluftwerkzeuge, wie Schlagschrauber, Schleifer, Stemmgeräte usw. geeignet, weil diese Teile nur mit 4-5 bar fahren, aber einen großen Luftverbrauch haben. Der TÜV interessiert sich nur für den Kessel...(dieser wird Innen begutachtet (Rost) und mit Wasser auf den angegebenen Nenndruck abgedrückt)...und das Sicherheitsventil. Ansonsten, wie hier schon geschrieben, mach das Messingteil mal auf uns schau wie es darin aussieht.
Gruß LOBO
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Zitat ...der TÜV interessiert sich nur für den Kessel...
Aber erst ab einem bestimmten Volumen, oder?
pelegrino, dessen Heimwerkerkompressor wohl 'n Löchlein (vermutlich vom Schwitzwasserrost ) im Minikessel (ich glaube, so etwa 25 Liter) hat, und der jetzt überlegt, ob er das
a) einfach zuschweißt
b) den Kessel vom LKW nimmt, der hier noch 'rumliegt
oder
c) den großen Druckspeicher (> 100 Liter), der hier auch noch 'rumsteht ...
den Druck kann ich ja auf ca. 5 Bar begrenzen , weil ich nur die von EL LOBO erwähnten Werkzeuge damit betreibe (bzw. irgendwas damit sauber- oder aufblase).
Bei dem Messingteil Obacht beim Zerlegen, da steckt von oben ein Messingstift drin, der gerne verlustig geht.
Das Ding nennt sich Druckentlastungsventil und wird normalerweise vom Membrandruckschalter(der schwarze Kasten) betätigt. Allerdings erst, wenn dieser bei Erreichen des Nenndrucks den Komp. abschaltet. Darüber wird die Verbindungsleitung Verdichter-Behälter drucklos gemacht, damit - wie bereits erwähnt - der Kompressor nicht gegen Druck anlaufen muss, und zum anderen, damit der anstehende Druck bei abgeschaltetem Motor nicht am Zylinder ansteht und ihn am Ende noch rückwärts antreibt. Wiederkehrende Druckprüfung mit Wasser(übrigens i.d.R. einige bar über dem Betriebsdruck) wäre für diesen Kompi vorgeschrieben, da das Produkt aus Behältervolumen und Nenndruck größer 1000 ist. Würde ich bei so einem älteren Teil auch durchaus machen, wenn der hochgeht und man steht daneben, kann das tödlich enden. Da reicht ein Haarriss in der Wandung und irgendwann wird das Ding schlagartig zur Bombe ....
Übrigens, weil jemand die 12 bar als recht hoch angesehen hat - für normale Werkstattkompressoren sind 16 bar durchaus normal. Selbst der alte Becker, den ich hier vor ein paar Jahren für ne Kiste Bier "verhökert" hab, hatte nen Nenndruck von 16 bar, und das war ein Einzylinder.
Manche MÖGs lassen mittlerweile allerdings kleinere installieren, wenn keine Werkstatt mehr mit versorgt werden muss. Die haben dann einen 90l-Behälter und 11bar (90x11=990) So spart man die wiederkehrende Prüfung.
Wir hatten in der alten Firma einen 35.000Liter-Kessel! Und im Kompressorraum wars höllisch laut! Mann hatte das Gefühl, man stehe zwischen den Antriebsmotoren eines U-Bootes! Zum Glück wird sowas heute nicht mehr verbaut!
also ich habe den "Brocken", weil ich damit Sandstrahle. Da brauche ich die Leistung.
Das mit meinem Schalterchen blicke ich jetzt noch nicht so richtig.
Folgendes habe ich beobachtet:
Ventil unten aufgeschraubt, Feder mit Kugel herausgenommen. War ein bissl was an Schmutz dran, aber die Kugel war blitzeblank. Wieder zusammen gebaut und oben den Kunststoffdeckel mal abgenommen. Kompressor in Betrieb genommen.
Bei 5 bar habe ich den Kompressor ausgeschaltet. Währenddessen hat die kleine Leitung wieder die ganze Zeit abgeblasen. Nach der Abschaltung vergehen ca. 10-15 Sekunden mit weiterem abblasen. Dann bewegt sich ein Blechstreifen nach unten, in Richtung Ventil. Man sieht nix weiter, da die Mimik in dem Schaltkasten ineinander verschachtelt ist. Fakt ist, wenn sich dieser Schieber/Streifen bewegt hat, hört das abgeblase auf. Kompressor hält dann logischerweise seinen Druck.
Deswegen immer noch die Frage, warum macht dieser Schieber im Betrieb auf? Ist da evtl. doch etwas falsch angeklemmt, Stromseitig?
Ich bin ja technisch nicht unversiert, aber das blicke ich nicht. Wäre das Ventil defekt oder weiterhin verschmutz, würde es ja nicht nach der Abschaltung schließen und dicht sein. Da paßt was nicht zusammen...
Du kannst das Ventil zum Zerlegen auch problemlos komplett vom Membrandruckschalter wegbauen. Das ist nur von unten in das Guss-Unterteil eingesteckt und mit einer Madenschraube gesichert.(kleiner Inbus)
Im Normal öffnet dieses Ventil erst, wenn der Membrandruckschalter bei Erreichen des eingestellten Drucks abschaltet. Dann bläst, wie erwähnt, der Druck aus der Verbindungsleitung Verdichter-Behälter ab.
Wo diese Druckleitung in den Behälter geht sitzt ein Rückschlagventil, das dann quasi den Kessel in Richtung Druckleitung/Verdichter abdichtet.