Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
W650.deW650 ForumW-Tour/Treff-Kalender
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 60 Antworten
und wurde 3.872 mal aufgerufen
 W650/W800 Technik Bereich
Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5
Sprinter7 Offline




Beiträge: 3.271

14.06.2014 10:26
Versuchsfahrer's Nachtfahrtenbuch Antworten

Hallo,
es hat sich bei mir eingebürgert, spätabends noch eine kleine Testrunde im Schutze der Dunkelheit zu drehen. Vielleicht fühlt sich die eine oder der andere an eigene Ausfahrten dieser Art erinnert...?
Solche Nachtfahrten haben etwas für sich: durch das Scheinwerferlicht fokussiert sich der Blick auf die Strecke, es ist kaum Verkehr unterwegs und man kann sich gut auf Maschine, Motor- und Auspuffgeräusche konzentrieren und ungestört die einen oder anderen Beschleunigungen und Bremsmanöver durchziehen und das Fahrverhalten erproben, ohne sich oder andere zu gefährden.

Teil I:
Da gestern Abend wohl die meisten das fussballerische Deasaster der Spanier gegen die Niederländer verfolgt haben, waren nur ein paar Fliegen und Nachtfalter unterwegs anzutreffen. Nach einer Aufwärmrunde konnte ich auf einem Parkplatz endlich mal ungestört eine Standgeräuschmessung durchführen (45° Winkel, im Abstand von 0,5m vom Auspuffende, und bei halber Nenndrehzahl). Bei meiner W800 mit unveränderter Originalauspuffanlage ergab sich auf der für mein Handy Galaxy SII kalibrierten Android-App "Lärmmessung (Lite)" der Wert von 89/90 Dezibel bei 3250 U/min. Das ist genau der eingetragene Wert im Fahrzeugschein (s. Nr.30). Eine andere App habe ich als Vergleichswert ebenso gemessen. So kann ich jeweils die relativen Veränderungen gegenprüfen. Heute sind nämlich der schwarzpulverlackierte Shark-Auspuff (mit Kat) und die 2in1-Krümmer von Thommy aus dem Schlachtwerk eingetroffen. Nun habe ich vor dem Anbau des neuen Auspuffs dank der App die aukustische Ausgangslage festhalten können, um später "step by step" die Klangfarbe der neuen Anlage abzustimmen, ohne oder mit verbessertem db-Eater, und kann dabei überprüfen, wieweit ich die 5 Dezibel Toleranz nach oben erreiche. Einen zweiten Original-Eater habe ich mir bereits vorsorglich bei Fechter-Drive bestellt.

Teil II:
Am Tag zuvor hatte ich bis weit nach Mitternacht an meiner W einen ersten Zündkerzenwechsel durchgeführt und gleich Nägel mit Köpfen gemacht: Allen Unkenrufen und Spötteleien im Internet zum Trotz(!) habe ich meiner W800 Nology Silver Zündkerzen spendiert (Typ A05, mit Silberelektrode) und dazu die speziellen Nology-Zündleitungskabel montiert (Siliconkabel, mit Kondensatorelement und Massekabel). Dies wollte ich eigentlich schon tagsüber alles erledigen. Doch die von Fa. Silverneck gelieferten Zündkabel hatten nicht den der Serie entsprechenden langen 90°-Kerzenstecker, sondern nur den kürzeren, geraden mit 180°. Dies hat mich erst einmal gehörig irritiert. Ein telefonischer Kontakt am Abend erläuterte mir die Gepflogenheit, den Stecker mit gekröpfter Spitzzange aufzuschieben. Der Vorteil dieses etwas zu kurzen Steckers liegt wohl darin, dass der Zündkabel so besser in einer Schlaufe zur Zündspule geführt werden kann. Leider fehlt an dem Stecker von Nology eine Gummitülle ganz oben am Kerzenloch zum Schutz gegen Wasser. Da werde ich nachbessern und entsprechende Tüllen nachrüsten... Da ich die Originalstecker für alle Fälle aufbewahren möchte, war es gut, mir von NGK Kupplungselemente für Zündkabel besorgt zu haben. Davon konnte ich die Dichtungen und Kappen verwenden, um die Kabelenden an der Zündanlage der W anzuschließen. Hier werde ich die Anschlussstellen zusätzlich mit Silkon 100% wasserdicht machen. Auf Wassereinbruch bei Regenfahrten möchte ich verzichten. Die Massekabel habe ich übrigens möglichst nahe zu den Zündkerzen, an den äusseren Schrauben der Membraneinsätze des SLS, befestigt.
Bisher störte mich an der W das Konstantruckeln wg. der elektronisch geregelte Gemischabmagerung bzw. das-abstellen beim Schließen der Drosselklappen und die im mittleren Drehzahlbereich unvermittelte Leistungsentfaltung. Dies ist für mich zumal als weniger routinierter Wiedereinsteiger nervend, da kein gleichmäßig Dahinfahren möglich erschien, besonders im Stopp-und Go-Verkehr im 1. und 2. Gang. Dies war auch ein Grund, die Übersetzung zu verkürzen, um bessere Anschlüsse zwischen den Gängen zu haben und in der Stadt besser den 3. Gang verwenden zu können.
Meine Eindrücke von der Testfahrt:
Es ist zumindest bei kaltem Motor, aber auch bei niedrigeren Drehzahlen (da wenigstens noch hörbar) ein härter Motorklang feststellbar. Das Konstantruckeln ist so gut wie verschwunden. D.h. ich kann mit dem Gasgriff schön spielen und die Geschwindigkeit regeln. Selbst beim häufigen Öffnen und Schließen des Gasgriffes gibt es kein Ruckeln, kein Brabbeln, keine unregelmäßigen Verbrennungen. Beim Aufziehen des Gasgriffes erfolgt ein homogener Leistungseinsatz bis in die hohen Drehzahlen. Fazit: Es hat sich ein Wunschergebnis eingestellt. Ich bin hellauf begeistert von der verbesserten Motorcharakteristik. Die praktische Einschränkung mit der fehlenden Gummitülle lässt sich leicht beheben. Leider war mir kein Prüfstandsvergleich für diese einzelne techn. Veränderung möglich. Dann aber zum Abschluß der Abstimmungen im Spätsommer...

Es folgt demnächst Teil 3...

Mit sportlichen Grüßen!
Sprinter

W800 SE/12

piko Offline




Beiträge: 16.462

14.06.2014 10:34
#2 RE: Versuchsfahrer's Nachtfahrtenbuch Antworten

Zitat
Solche Nachtfahrten haben etwas für sich: durch das Scheinwerferlicht fokussiert sich der Blick auf die Strecke, es ist kaum Verkehr unterwegs und man kann sich gut auf Maschine, Motor- und Auspuffgeräusche konzentrieren und ungestört die einen oder anderen Beschleunigungen und Bremsmanöver durchziehen und das Fahrverhalten erproben, ohne sich oder andere zu gefährden.


... bist du dir da sicher?!

Auf einer abgesperrten Rennstrecke könnte ich deine Gedanken ja noch nachvollziehen, aber für mich sind Nachtfahrten gerade aus gegenteiligen Gründer ein Graus.

(nurmalso) ... piko

warum einfach, wenn's auch kompliziert geht

Sprinter7 Offline




Beiträge: 3.271

14.06.2014 10:39
#3 RE: Versuchsfahrer's Nachtfahrtenbuch Antworten

Bei meiner Fahrweise bin ich mir sicher ... und kann ganz entspannt fahren.
Aber Nachtfahrten sind nicht jedermanns Sache, gerade bei Regen und unbekannter Strecke. Das kann ich verstehen.
Hier geht es nur um den weniger Verkehr auf der Strasse. Jeder hat so seine Marotten. Vieleicht lag's auch nur am Vollmond gestern Abend? Ich bin halt ein Nachtmensch, fahre aber auch tagsüber gerne bei Sonnenschein durch die Landschaft...

Mit sportlichen Grüßen!
Sprinter

W800 SE/12

Falcone Offline




Beiträge: 112.569

14.06.2014 13:03
#4 RE: Versuchsfahrer's Nachtfahrtenbuch Antworten

Zitat
nach Mitternacht an meiner W einen ersten Zündkerzenwechsel durchgeführt ... habe ich meiner W800 Nology Silver Zündkerzen spendiert und dazu die speziellen Nology-Zündleitungskabel montiert



Wobei ich mir sicher bin, dass der Erfolg sich allein deswegen eingestellt hat, weil du den Wechsel bei Vollmond und in der ersten Morgenstunde gemacht hast. Hättest du dabei noch eine tote schwarze Katze von links nach rechts über den Tank gelegt, wäre auch noch der Verbrauch um 0,742 Liter zurückgegangen.
Mache ich immer so.

Grüße
Falcone

SR-Junkie Online




Beiträge: 5.028

14.06.2014 13:21
#5 RE: Versuchsfahrer's Nachtfahrtenbuch Antworten

Zitat von Falcone im Beitrag #4
...den Wechsel bei Vollmond und in der eine tote schwarze Katze von links nach rechts über den Tank gelegt, ...Mache ich immer so.


Und uns erzählen, dass der schwarze Super-Kater während eurer letzten Tour überfahren wurde ....

SR-Junkie - 1 kick only
heizt Du noch, oder W-andeSRt Du schon?

Sprinter7 Offline




Beiträge: 3.271

14.06.2014 13:25
#6 RE: Versuchsfahrer's Nachtfahrtenbuch Antworten

Hauptsache ist doch der praktische Erfolg und Nutzen. -
Ich gehöre übrigens nicht zu den Vielen, die Ihre Nordmanntanne bei klirrender Kälte und nächtens unter Vollmondschein schlagen gehen...

Mit sportlichen Grüßen!
Sprinter

W800 SE/12

Ray Lomas Offline




Beiträge: 1.539

14.06.2014 21:11
#7 RE: Versuchsfahrer's Nachtfahrtenbuch Antworten

Zitat
Ich gehöre übrigens nicht zu den Vielen, die Ihre Nordmanntanne bei klirrender Kälte und nächtens unter Vollmondschein schlagen gehen...



Aber anscheinend zu denen, die um Mitternacht bei Vollmond die Zündkerzen wechseln...

Probier mal Versuchsfahrten frühmorgens, so 5:30 Uhr. Alles wie Du es liebst und hell ist es auch noch...

Gruß Ray Lomas

Sprinter7 Offline




Beiträge: 3.271

14.06.2014 21:13
#8 RE: Versuchsfahrer's Nachtfahrtenbuch Antworten

Gute Idee, nur ist es dann etwas frischer am Morgen... aber im Sommer o.k.

Mit sportlichen Grüßen!
Sprinter

W800 SE/12

piko Offline




Beiträge: 16.462

14.06.2014 21:37
#9 RE: Versuchsfahrer's Nachtfahrtenbuch Antworten

Zitat von Ray Lomas
Probier mal Versuchsfahrten frühmorgens, so 5:30 Uhr. Alles wie Du es liebst und hell ist es auch noch...


Auch wenn'er vermutlich eh' nicht ernst gemeint war ... kein guter Tip, denn in Sachen Wildwechsel isses doch um diese Zeit noch gefährlicher als nächtens ...

piko

warum einfach, wenn's auch kompliziert geht

Ray Lomas Offline




Beiträge: 1.539

14.06.2014 21:42
#10 RE: Versuchsfahrer's Nachtfahrtenbuch Antworten

Aber morgens siehst Du den springenden Hirsch wenigstens...

Gruß Ray Lomas

Und wenn wir schon ernstmachen: Besonders gefährlich ist die Dämmerung, da hüpft das meiste Getier über die Straße.

Falcone Offline




Beiträge: 112.569

15.06.2014 10:14
#11 RE: Versuchsfahrer's Nachtfahrtenbuch Antworten

Dafür gibt es dann Wildpfeifen.

An die muss man allerdings auch glauben, dann nützen sie auch.

Grüße
Falcone

piko Offline




Beiträge: 16.462

15.06.2014 10:18
#12 RE: Versuchsfahrer's Nachtfahrtenbuch Antworten

Zitat von Falcone
Dafür gibt es dann Wildpfeifen.


Aber wozu die Viecher anlocken?

piko

warum einfach, wenn's auch kompliziert geht

Sprinter7 Offline




Beiträge: 3.271

15.06.2014 11:07
#13 RE: Versuchsfahrer's Nachtfahrtenbuch Antworten

Ich werde bei Teil 3 meines Nachtfahrtenbuches ausführlich über Wildwechsel, Waldkäuze und Pfeifenköpfe, die ich unterwegs antreffe, berichten. Bis dahin bitte Geduld bewahren ...

Mit sportlichen Grüßen!
Sprinter

W800 SE/12

Eifel5 Offline



Beiträge: 779

16.06.2014 11:39
#14 RE: Versuchsfahrer's Nachtfahrtenbuch Antworten

Wäre ja mal interessant ,ob beim Wechsel auf neue, normale Zündkerzen das Konstantruckeln wieder auftritt.
Gruß Eifel

Sprinter7 Offline




Beiträge: 3.271

16.06.2014 13:01
#15 RE: Versuchsfahrer's Nachtfahrtenbuch Antworten

Davon ist auszugehen. Allerdings sind die Nology-Zündleitungskabel nur mit entsprechenden Zündkerzen ohne "R" zu verwenden, z.B. auch NGK C8E, welche in "good Old England" erhältlich sind. Ausreichende Entstörung geschieht durch den Massekabel. Also geht der "Versuch" nur als Gesamtpaket. Jedoch: "Never change a winning system".
Es kann ja jeder selbst mal statt der NGK C8RE eine C8E einschrauben. Die 5kOhm durch den Standard-Zündkerzenstecker sind ausreichend. Wäre für Euch doch interessant, ob so auch schon das Konstantruckeln sich mindert.
Ein nächster Schritt wird sein, mittels Lambda-Eliminator die Gemischabmagerung in den unteren Drehzahlbereichen bzw. bei geringer Drosselklappenöffnung aufzuheben. Eigentlich wäre dies der probate Weg, das beschriebene Konstantruckeln bzw. auftretende Fehlzündungen bei anderer Auspuffanlage (Shark) zu eliminieren...

Mit sportlichen Grüßen!
Sprinter

W800 SE/12

Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5
"Heulsuse" »»
 Sprung  
Der-Amazon-LinkW650 ForumAsbest
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz