"Oder hoffst du, dass bis dahin die XT schon wieder zusammen ist?"
Ich hoffe innerhalb der nächsten 3-4 Wochen. Gestern Zylinderkopf, Zylinder und Kurbelwelle zum Instandsetzer gebracht. Pleuelauge ist Fratze, Ventilsitze sind schäbig (sie muß irgendwann mal im Gelände schön Dreck gezogen haben), und der 90er Wiseco hat rundherum an 4 Stellen gefressen. Werde den Zylinder wieder runterbuchsen lassen.
Sobald die Teile fertig sind, erfolgt der Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge..........eigentlich wollte ich nur die Ölpumpe neu beringen.
Zitat von knorri2 im Beitrag #66Gestern Zylinderkopf, Zylinder und Kurbelwelle zum Instandsetzer gebracht. Pleuelauge ist Fratze, Ventilsitze sind schäbig (sie muß irgendwann mal im Gelände schön Dreck gezogen haben), und der 90er Wiseco hat rundherum an 4 Stellen gefressen. Werde den Zylinder wieder runterbuchsen lassen.
Au ha, das hört sich aber teuer an. Tja, die Wisecos sind bekannt für ihre Vierpunktklemmer. Auf 500 ccm zurück gehen ist da bestimmt nicht verkehrt.
Zitat von Falcone im Beitrag #67Ich hatte mal eine Taube, die sollte auch beringt werden - und hat dabei einen Herzinfarkt bekommen.
Solche Tauben san haklich. Mei Freund Ott-Toni hat amal a Taube gebaut. Mit an Murl aus Gratislava. Der hat den feinen ösianischen Sprit ned vertragen und is ausgegangen. Die ham damit an Köpfler gemacht in an Kukuruzacker.
Zitat von Muck im Beitrag #71Solche Tauben san haklich. Mei Freund Ott-Toni hat amal a Taube gebaut. Mit an Murl aus Gratislava. Der hat den feinen ösianischen Sprit ned vertragen und is ausgegangen. Die ham damit an Köpfler gemacht in an Kukuruzacker.
Gesamteindruck Optik gut. Details teilweise etwas grobschlächtig. Fahrwerk und Bremsen gut (soweit ich das auf den kurzen Stück sagen kann). Der W-Motor könnte in den Rahmen reinpassen.
Aber mal ehrlich, auch der gemütlichste Gemütsmensch wird es sicher mal überdrüssig, den Gasgriff schon in Spiralen verdreht zu haben und die Tachonadel steht immer noch wie festgewurzelt bei 110. Optik und Leistung stehen im krassen Gegensatz. Während die normale Enfield zum Dahinbummeln animiert und die Motorcharakteristik mit Drehmoment aus dem Drehzahlkeller dafür prima geeignet ist, fehlt da bei der Caffer doch wirklich einiges an PS. Damit wäre man in den 50ern schon nicht so recht glücklich geworden, wenn schon wieder eine R51/3 an einem vorbeigezogen ist.
Mir ging’s nach der Probefahrt richtig schlecht. Nicht, weil das Motorrad schlecht gewesen wäre, sondern weil ich gesehen habe, wie viel Spaß Motorradfahren machen kann, wenn man Emotionen sprechen lässt und sich vom "höher, weiter, schneller" für ein Mal verabschiedet. Bei der Probefahrt und eine gute Weile danach war ich nicht in der Lage, meine bewährten Maßstäbe für optimales Motorradfahren gegenüber diesem urtümlichen und intensiven Erlebnis gefühlt aufrecht zu erhalten.
Die Enfield ist dermaßen schön, hat dermaßen geile Vibrationen und einen dermaßen geilen Klang, dass es reinstes Vergnügen ist, mit der Kiste durch die Landschaft zu gondeln. Am meisten fasziniert hat mich der Einzylinder, der mit gehörig Schwungmasse versehen dermaßen rund läuft, dass man die 720°-Zündabstände kaum glauben mag. Seit W-Tagen vor über zehn Jahren hatte ich dieses Gefühl des pulsierenden, kraftvollen Dahingleitens nicht mehr. Gleichermaßen belebend und erfrischend wie beruhigend und intensiv.
Freilich muss so viel Lob auch gegenüber dem eigenen Erfahrungshorizont relativiert werden. Aus Erfahrung weiß ich nämlich, dass diese Art des Motorradgenusses leider nur für begrenzte Zeit funktioniert, ehe sie mehr und mehr der Routine und dem Gewohnten, Alltäglichen Platz macht. Das war bei der W so und wäre bei der Continental nicht anders. Wäre ich Einsteiger mit erst 10'000 km auf dem Buckel und hätte ein unverbrauchtes Sensorium gegenüber Fahreindrücken auf einem motorisierten Zweirad, die Enfield wäre (neben der W) erste Wahl. So aber weiß ich, dass mir nach relativ kurzer Zeit der leicht schief ziehende Rahmen, die (zu) starken Vibrationen, der ganz unten schlappe und oben raus gegen eine Wand drehende Motor und die nahezu wirkungslose Bremse doch nicht so unbedeutend erscheinen würden, wie das bei der Probefahrt der Fall war.
Es gibt Momente, wo ich bedauere, zu viele Kilometer in zu kurzer Zeit zurückgelegt zu haben.