. . . . ist nach meiner Erfahrung nicht besonders sinnvoll, oder anders gesagt, der Sinn wenig überprüfbar. Wenn die Karre wieder mal Muckerchen macht, müssen eh die Schwimmerkammern ab und dafür nehm ich einen normalen Inbus, weil das mit dem langen nicht geht.
Nach dem Tanken habe ich noch nie irgendwas gedraint.
Ich glaube inzwischen sowie, dass mit dem Sinn und Zweck des Vergaserentleerens hier im Forum einige intellektuell restlos überfordert sind. Lassen wir es einfach dabei.
vielleicht ist es für Kawasaki zu teuer geworden, lange Inbusschlüssel zum Werkzeug zu tun. Und deshalb haben sie die 800er mit Einspritzung versehen.
Falcone, mit dem Vergaser Entleeren ist ja alles richtig, aber in Praxis eben nicht besser, als es zu lassen. Schwimmerkammer entleeren klingt immer so, als brauche man nur zwei Kubikzentimeter Sprit abzulassen und alles ist trocken und sauber und gut und wartet auf den neuen Einsatz nach der Winterpause oder was immer.
Aber in der Spritleitung ist noch ne Menge drin, die dann zu irgendeiner Zeit mit Blubber vor und Blubber rück doch wieder reinströmt, also müßte man die Entleerung schon auflassen - meine Meinung. Ich hab das schon in alle Richtungen probiert und sehr oft das Ergebnis gehabt, daß die entleerte Schwimmerkammer beim Neustarten einfach übergelaufen ist. Und der Sprit läuft und läuft und die Kiste läuft nicht, bzw. nur einem Pott und dann sind die Kappen nämlich doch fällig.
Also mach ich nix mehr und warte, bis es wieder nicht geht - was in der letzten Zeit immer seltener wird. Den Gedanken, den Benzinhahn einfach mal auf PRI stehen zu lassen, damit die Schwimmerkammer immer gefüllt ist, hab ich wieder verworfen, seit dem ich mal eine Lache unter der Maschine hatte.
Ich weiß nicht, wie diese Dinge in der Ausbildung gelehrt werden. Aber so ganz ideal ist das mit den Vergasern bei Gelegenheitsfahrern wirklich nicht.
Hallo zusammen, früher hatte ich bei meinem Zweitakter-MZ Gespann die Vergaser über den Winter nie entleert. Ich habe allerdings regelmäßig den Benzinhahn geöffnet, damit verdunsteter Sprit ausgeglichen wird
Wäre die Methode nicht auch bei der W sinnvoll? Es würde ja nix verkleben, da der Sprit auch nicht eintrocknen kann und durch die gefüllte Schwimmerkammer auch weniger Luft an die Düsen kommt. Das empfiehlt z.B. Wagner (Bactofin). Bei einem leeren Vergaser besteht die Gefahr, dass Dichtungen aushärten
Das Problem hatte ich letztes Jahr bei meiner Zephyr750. Nach der Winterpause haben die Vergaser am Verbindungsröhrchen gepisst. Durch diese Erfahrung würde ich wieder die Vergaser über den Winter voll lassen und lieber 1x pro Monat auf Pri stellen
Mache ich seit mehr als 10jahren genauso ... keine Probleme! Wobei, meine W steht über'n Winter inner ungeheizten Garage ... da wird vermutlich ohnehin eher wenig Sprit verdunsten?!
"Früher" war auch kein Alkoholanteil im Sprit. Wenn ich so erlebe, welche Pampe sich da im Vergaser bilden kann, tendiere ich doch eher zum Ablassen und das hat auch immer geklappt. Eigentlich dürfte auch innerhalb von vier bis fünf Monaten kein Gummi verhärten, der nicht ohnehin schon ziemlich hart war. Andere Dichtungen sind überdies nicht vorhanden. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass auch diese Version der Überwinterung klappt. Kommst sicherlich auch ein bisschen auf die Umstände an.
Ja, der Alkoholanteil ist in der Tat ein Problem. Wobei ich eh nur noch Ultimate tanke...da dürfte das Problem nicht so gravierend sein. Meine Zephyr hat auch 27 Jahre auf den Buckel, da können die O-Ringe natürlich auch vorgeschädigt gewesen sein. Wobei man schon öfters hört, daß nach der Winterpause Vergaser anfangen zu pissen. Meist gibt sich das wieder, wenn der Sprit über Nacht die Dichtungen wieder aufquellen lässt.
@piko Bzgl. Verdunstung von Kraftstoff. Das geht auch in einer Garage ziemlich "schnell". Wenn du nach 3-4 Wochen den Benzinhahn öffnest , wirst du ein deutliches Nachlaufen von Kraftstoff hören können
Wir hatten das Thema schon ausführlich und es steht auch in der Datenbank. Alkoholfreie Kraftstoffe wie Ultimate können kein Wasser aufnehmen. Ist das Motorrad also entsprechend trocken und bei gleichbleibenden Temperaturen untergebracht und ist der Tank randvoll, richtet Ultimate zumindest keinen Schaden an. Steht das Motorrad aber nicht ganz so gleichmäßig temperiert, ungünstigerweise in nicht ganz trockener Unterbringung mit wechselnder Temperatur (Carport, zugige Garage etc) dann ist E10 ganz klar im Vorteil. Der Alkoholgehalt bindet Wasser, das durch die Tankentlüftung bei Temperaturwechseln ins Benzin gelangt. Das ist über einen Winter gar nicht mal so wenig. Um so mehr, je leerer der Tank ist. Ein voller Tank ist also auch hier Pflicht. Der Alkohol im Sprit bindet jedoch das Wasser und es wird bei der nächsten Fahrt im Frühjahr mit verbrannt und unschädlich gemacht. Gefährlich wird es, wenn das Motorrad mit recht leerem Tank steht oder länger als nur einen Winter. Dann ist der Alkohol irgendwann gesättigt und es bildet sich eine hochaggressive Säure. E10 hat also hier Vorteile gegenüber E5.
Da sich im Vergaser gerne mal ein Wassertröpfchen gebildet hat, kann sich dort die Säurebildung deutlich beschleunigen. Deswegen empfehle ich nach wie vor, die Vergaser zu leeren.
Vermeintlich tropfende Vergaser im Frühjahr gibt es bei der W650 nicht wegen undichter Dichtungen, sondern wegen hängender Schwimmernadelventile. Der Sprit kommt aus dem Überlauf heraus und gelangt in den Luftfilterkasten.