Zitat von Sprinter7 im Beitrag #41denn das Ventilspiel wird ja mit der Zeit nach und nach größer.
Sicher? Üblicherweise wird es doch eher kleiner.
Gruß Serpel
Womit man wieder bei der Fahrweise ist. Bei manchen scheinen die Ventile bei größtmöglicher Entspanntheit ja eher Kohle unterm Sitz zu sammeln. Ergo Spiel größer. Und manche jagen sie mit aller Gewalt bei Nenndrehzahl in ihre Sitze. Spiel kleiner.
Knallert
Hi ,meine Fahrweise ist konstant und bei allen Moppeds ist das Ventilspiel immer kleiner geworden, außer bei einer neueren Thruxton, dort wurde es immer größer. Gruß Eifel
Ohne es begründen zu können, vertrete ich die Ansicht, dass das Ventilspiel sich in der Einfahrphase, bei der W großzügig mit 12.000km bis zur ersten Inspektion veranschlagt, einspielt, das kann z.B. bedeuten, dass sich die Ventile setzen.
Wird, falls notwendig, das Spiel dann korrigiert, tut sich danach auf vielen Kilometern kaum noch etwas, was ein erneutes Nachstellen erforderlich machen würde. Ob das in Korrelation zum Beanspruchen des Motors steht, darüber vermag ich keine Auskunft zu geben, nur eine weitere Vermutung, wird der Motor stark gefordert, ungünstigenfalls auch noch nicht recht warmgefahren, mag das das Ventilspiel unvorteilhaft beeinflussen.
Wie sich das alles an meinem Motorrad verhält, wird ein weiteres Checken in weiter Ferne zeigen. Der letzte, nicht lang zurückliegende Check, hat meine Gedanken zu diesem Thema erfreulich beruhigt.
Danke für die Rückmeldungen. Ventilspiel kann sich in zwei Richtungen verändern. Es kann durch den Verschleiß der Ausgleichscheiben und der Nockenwelle größer werden (niedertouriges Fahren mit weniger Schmierung). Kleiner wird es durch das Einschlagen der Ventile im Sitz und durch das Strecken(Verlängern) des Ventilschafts (schärfere, hochtourige Fahrweise). Ich werde bei der nächsten Gelegenheit nochmal checken - hängt wohl doch von der Fahrweise ab und ist damit fahrzeugindividuell.
Ist die Durchölung des W-Motors nicht von Kawa so ausgelegt, dass so ziemlich bei allen Drehzahlen im vollends ausreichenden Maße geschmiert wird? Denke schon.
Meine Fahrweise ist eher gemäßigt, selten stark fordernd.
Obwohl ich ein vom Hersteller vorgeschlagenes Checkintervall ausließ, wiesen die Ventile nach knapp der doppelten Laufleistung zwischen den Kontrollen so ziemlich dieselben Werte auf, die der Kawasakimechaniker mir notiert hatte bei seinem Einstellen, worum ich ihn bat.
All das ist sicherlich nicht auf jede andere W und jede andere Fahrweise übertragbar. Ein jeder handele deshalb nach seinem Ermessen und Dafürhalten, ich gehe diese Thema jedoch äußerst entspannt nach diesen Erfahrungswerten an.
Zitat von Sprinter7 im Beitrag #48 Kleiner wird es durch das Einschlagen der Ventile im Sitz und durch das Strecken(Verlängern) des Ventilschafts (schärfere, hochtourige Fahrweise). Ich werde bei der nächsten Gelegenheit nochmal checken - hängt wohl doch von der Fahrweise ab und ist damit fahrzeugindividuell.
Sprinter, meinst Du ernsthaft, ein Ventilschaft könnte sich nach der elastischen Phase über die Streckgrenze hinaus dauerhaft längen und das im kontrollierbaren Rahmen von zehntel mm? Dann wird er auch noch dünner und der Ölverbrauch steigt Also ich behaupte, nach elastisch kommt ab bei hoch gehärteten Bauteilen und das weit im roten Bereich und der Rest fliegt Dir auch schon um den Helm.
Und wie willst Du das bei der nächsten Gelegenheit checken? Bitte stelle diesen Selbstversuch mit zahlreichen Fotos oder einem aussagekräftigen Film ein. --------
"Kohle unterm Ventilsitz". Kommt mir gerade, es gab doch tatsächlich so einen obskuren Fall, im Forum mit guten Fotos dokumentiert, wo sich tatsächlich steinharte Kohle am Ventilsitzringe ansammelte und das Ventil nicht mehr schloss und trotzdem dicht war. Erinnert sich jemand?
Korrekte Berechnung des Ventils vorausgesetzt: Ehe ein Ventil - egal ob Mono- oder Bimetall oder Nimonic - sich durch den Betrieb dauerhaft längt, fliegt dir was anderes um die Ohren. Das ginge nur, wenn man es im Betrieb deutlich über der Elastizitätsgrenze bewegen würde.
Ventilspiel ändert sich vor allem durch Einarbeiten der Ventilsitze, durch Setzverschleiß der Ventilkegelstücke (vulgo Klemmkeile) u/o Ventilfederauflagen, durch Verschleiß der Ventile im Sitzbereich selbst, fallweise durch Verschleiß am Schaftende, da aber oft hervorgerufen durch Verschleiß an Nocken oder - wo vorhanden - an Kipphebeln.
Ad Shims: im Gegensatz zu vielfach gasnitrierten Tassenstößeln und Ventilfedertellern, waren alle (und das waren viele von verschiedenen Herstellern, von Japan über Österreich über Deutschland) Ventileinstellplättchen welche ich in meinem Berufsleben hinsichtlich mechanischer Eigenschaften und Gefügestruktur untersucht habe, Durchhärter. Sprich: Kugellagerstahl 100Cr6 o.ä., in einem Fall noch mit Stickstoff im Randbereich angereichert. Manche Hersteller setzen, um den Einlaufverschleiß zu minimieren, auf eine tribologisch günstige Oberflächenbeschichtung. Das kann schlichtes Manganphosphat - vulgo eine "Gleitbonderschicht" sein, bis hin zu DLC - Schichten. Lange Rede kurzer Sinn: Es spricht nichts dagegen, von Shims ein paar Hundertstel bis Zehntel in geeigneter Form abzutragen.
Zitathabe ich mich selber an die Sache heran gemacht und das Ventilspiel so klein wie möglich eingestellt, dann wurde es besser. Damit habe ich gleichzeitig nun einen Spielraum, denn das Ventilspiel wird ja mit der Zeit nach und nach größer.
Wo mit ich mal wieder meinen geliebten Spruch einsetzen kann: Es werden mehr Motorräder kaputt geschraubt als kaputt gefahren.
Ich habe nochmals meinen alten Beitrag nachgelesen, weil ich das nicht so gerne auf mir sitzen lassen möchte ...und was habt ihr heute für euer Moped getan? (49) und nun festgestellt, dass ich die Auslassventile an der oberen! Toleranzgrenze eingestellt habe, also mit möglichst großem Ventilspiel und die übrigen im mittleren Bereich und dabei den Hinweisen von Falcone und Ulf gefolgt war... Gut, dass ich die Ventileinstellungen dokumentiere... Aber falsche Erinnerung ist der beste Weg zur Einsicht, wie Eure Diskussion zeigt. Gut, dass hier so direkte Rückmeldungen erfolgen...
Gruß! Sprinter
Flatrunner
ingokiel
(
gelöscht
)
Beiträge:
15.02.2016 12:23
#55 RE: Ventileinstellblättchen oder Shim schleifen
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Also ich behaupte, nach elastisch kommt ab bei hoch gehärteten Bauteilen und das weit im roten Bereich und der Rest fliegt Dir auch schon um den Helm.
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