MoinMoin! Die Sache mit der Estrella-Steuerkette, die nach unter 20.000 am Spanner schleift und dann das Kettenrad an der Kurbelwelle himmelt - das unlösbar mit der Welle verbunden ist - halte ich für eine krasse Fehlkonstruktion. Im Werkstatthandbuch steht ganz lapidar, dass beim Austausch der Steuerkette auch die Kurbelwelle zu wechseln ist. Von der SR500 kenne ich das Problem mit dem Kettenblattträger, wo Yamaha ein Lager gespart hat, das man dann später selbst irgendwie nachrüsten muss, wenn der Träger anfängt zu schlabbern. Was gibt's denn sonst noch 'Schönes', was Ingenieure (oder der Rotstift der Kaufleute bei Yamaha?) vollbracht haben?
Bei der R 1150 RS haben die Konstrukteure den Gummianschlag des Hauptständers dermaßen blöd positioniert, dass er bei jeder Betätigung desselben vom Schuh garantiert aus der Halterung gedrückt wird und verloren geht. Festkleben bringt nichts, weil der Gummi stattdessen dann abgerissen wird.
Fehlkonstruktionen gibt es ja tatsächlich unzählige ... und sie sind Teil der (technischen)"Evolution". OK, man könnte unterscheiden zwischen nicht besser gekonnt oder gewußt ... und bewußt falsch oder billigend-billich in Kauf genommen.
Bestes Beispiel an der W: Zylinderstehbolzen - wurden an der 800er ja bereits verändert ... wobei um die Probleme damit hätte man auch vorher schon wissen müssen ... oder man ist von reinem Sommer-Sonnenschein-Betrieb ausgegangen?!
Zitat von Soulie im Beitrag #1... halte ich für eine krasse Fehlkonstruktion. ...
Nein, Soulie, das siehst du falsch . So etwas nennt man geplante Obsoleszenz. Das fördert die Wirtschaft, sichert Arbeitsplätze und schont die Umwelt, oder so ähnlich .
Natürlich können Fehlkonstruktionen auch beabsichtigt sein. Die Auseinandersetzung zwischen Ingenieur und Kaufmann kenne ich nur zu gut. Ich glaube, Yamaha produziert die SR500 bzw. 400 immer noch ohne das fehlende Lager am KBT. Aber warum baut man das Kettenrad an der Kurbelwelle nicht so, dass man es wechseln kann? Oder warum macht man so knappe Sachen zwischen Steuerkette und Spannergehäuse? Ich glaube, da hat der Norbert den Nagel auf den Kopf getroffen. Bei der Estrella - so scheint mir - hatten die Designer freie Hand, und die Konstrukteure waren entweder zweite oder dritte Wahl. Oder hatten ein paar geistige Aussetzer. Ich kenne die japanische Seele / Mentalität nicht so gut. Aber normalerweise scheinen mir gerade die fernöstlichen Produkte ausgereift.
Bei modern gestalteten Motorrädern hat das Design den Vorrang. Das führt nicht zwingend zu Fehlkonstruktionen (wie bei Dir ja an den klassisch gestalteten Motorrädern erwähnt) aber immer wieder zu Problemen bei ganz normalen Wartungsarbeiten. Wenn man, um an die Batteriepole zu kommen, den Batteriekasten abbauen muss und das Handbuch empfiehlt, das in einer Werkstatt machen zu lassen, weil man dafür das Hinterrad ausbauen muss (muss man allerdings nicht ;-) ), dann ist das übel. Oder wenn man zur Ventilspielkontrolle den Wasserkühler abbauen soll (geht auch so ;-) ).
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt so zu sehen, wie sie ist.
Zitat Bestes Beispiel an der W: Zylinderstehbolzen - wurden an der 800er ja bereits verändert ... wobei um die Probleme damit hätte man auch vorher schon wissen müssen ...
Hinterher schlauer sein ist eine exakte Wissenschaft !!
. . Gruß Hobby
der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....
ventilspielkontrollöffnungen am sr500 motor. zu klein, um ordentlich zu arbeiten.
zylinderkopfdeckel bei gpz750r. für die 6000er ventilspielkontrolle muss das ding seitlich raus und geht ums verrecken nicht an der verkleidung vorbei.