Also, ich weiß nicht ... wer noch langsamer als ich auf der Autobahn unterwegs ist, der muß dann aber wirklich 'ne Schnarchnase sein, und der hat dann schonmal garnix links von der rechten Spur zu suchen ...
Ausnahmen bestätigen die Regel - beim Elchtreiben allerdings. Das Gespann fährt eh nicht mehr schneller als echte 120. Der Gaselch dagegen läuft im Stadtverkehr immer noch scheiße , glücklicherweise dagegen auf der Autobahn oberhalb von 3000 U/min ganz gut ...
Bei uns läuft zur Zeit eine Anti-Raser-Kampagne, die mich ebenso wenig beeindruckt, wie sie aggressiv gemacht ist.
Motorradunfälle – ein leidiges Thema. Bin gestern auf der Autobahn an einem Unfall vorbei gekommen, wo ein PKW seitlings in der Wiese neben der Fahrbahn lag. Die Reifenspuren zeigten auf gerader Strecke in einer scharfen Kurve nach rechts über die Leitplanken von der Fahrbahn. Ich finde solche Unfälle ebenso "leidig" und ebenso überflüssig (das war übrigens schon der zweite in zwei Jahren dieser Art auf dieser völlig harmlosen Strecke). Und ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal an einem Motorradunfall vorbei gekommen bin.
Motorradunfälle ereignen sich mehrheitlich auf trockenen Strassen, wo sich die Fahrer vemeintlich sicher fühlen. Klar - Motorräder sind mehrheitlich im Trockenen unterwegs.
Verkehrsunfälle geschehen nicht, sie werden verursacht. Zum Beispiel von extremen Bodenwellen, die so ein Monster-Fahrwerk schon mal aushebeln können, auch wenn man völlig regelkonform unterwegs ist. Und zur Strafe dann noch 800 Franken bezahlen darf.
Die meisten Motorradunfälle werden wegen nicht angepasster oder überhöhter Geschwindigkeit verursacht. Eher von Geschwindigkeiten, die dem eigenen Fahrkönnen nicht angepasst sind.
Eines unserer Hauptziele ist, möglichst wenig Ausweise entziehen zu müssen. Für dich als Motorradfahrer ist es ein Leichtes, uns mit deiner Fahrweise dabei zu helfen, dieses Ziel zu erreichen. Heuchelei. Wer jemals den Fahrspaß auf einem flotten Töff genossen hat, weiß, dass man lediglich das Risiko minimieren kann, nicht dummerweise mal im falschen Moment den Hahn (aus Versehen!) zu weit aufgedreht zu haben.
Im Wiederholungsfall vielleicht sogar für immer, mindestens aber für zehn Jahre. Mittlerweile verwende ich beim Fahren mehr Aufmerksamkeit auf die Tachoanzeige (bloß nicht mehr als 100!) als auf das Fahren selbst. Nervt nicht nur total, sondern birgt selbstverständlich zusätzliches Risiko.
Fit am Lenker. Mache genügend Pausen und plane die Touren so, dass du nicht übermüdest. "Raser" sind immer hochkonzentriert und hellwach.
Passe deine Geschwindigkeit immer an deine Fähigkeiten und die Strassenverhältnisse an. Wenn ich das täte, wäre ich die meiste Zeit im rotvioletten Bereich des "Bussenkatalogs" unterwegs.
Vorausschauen. Bleibe immer aufmerksam und behalte die Übersicht. Binsenweisheit. Ohne hätte ich bereits viele hundert Male ins Gras gebissen.
Übersicht beim Überholen und Abstandhalten bei Gruppenfahrten erhöhen die Sicherheit. Gruppe fahre ich nur bei W-Treffen und da auch nur ungern. Gruppefahren ist mir viel zu gefährlich.
Fahrsicherheits-Trainings und regelmässige Weiterbildung erhöhen deine Sicherheit auf dem Motorrad. Ein Tag Nordschleife bringt mehr als hundert Fahrsicherheitstrainings. Fahren lernst du erst ab 200 auf einer Berg- und Talbahn. Dann aber nachhaltig.
Nicht zu vergessen, dass dir all diese Handlungen nichts nützen wenn du von einem Auto auf die Hörner genommen wurdest, so wie eine Bekannte von mit gestern, als sie wartend an einer Kreuzung stand und sie der PKW-Fahrer von hinten umgenietet hat. Wohlgemerkt, sie stand. Und wahrscheinlich stand sie dann hinterher mit nicht angepasster Geschwindigkeit.