Zitat Ich meine, bei PKW waren die Vergaser alle starr verbunden. War bei meinen Käfern so, bei meinen Hondas und auch bei Opel.
Moin,
meine Opels hatte auch nix zwischen Motor und Vergaser, was noch mal extra Wärme gedämmt hätte, aber das kann man auch nicht vergleichen, weil EIN Vergaser mit VIER Zylindern verbunden ist und die lange Ansaugbrücke schon Wärmewiderstand genug hat.
Beim Käfer wurde sogar - ja nach Ausführung - zwischendurch geheizt (mit Motoröl), damit das Dingen mit den langen Ansaugwegen überhaupt fahrbar war.
Bei meiner kleinen 50er YAMAHA habe ich den Kunststofftrennflansch mal abgemacht und den Vergaser mit kürzeren Schrauben befestigt. Der Flansch war ca. 8 mm dick und ich dachte, ich wär jetzt damit der ganz große Tuner .
Pustekuchen, kaum war der Motor warm, lief das Ding wie ein Sack Nüsse => total überfettet, keine richtige Leistung mehr - Vergaser zu warm.
Das kannste jedem erzählen. In Bremen gibts vermutlich andere Hubräume als in Hannover. Übrigens a propos Hubraum: Saufkumpan Catweasle hatte sich mal einen angeblichen Österreichkolben für die NSU Max organisiert und hatte danach eine Neurose - warst Du nicht mal bei der Estrella erfolgreicher?
.................................................. Pit (Gewinner im genetischen Roulette - meine Eltern wollten eigentlich eine Waschmaschine)
Der Kolben hätte nirgendwo gepaßt, Gnäfrau - der war auch weder von NSU noch für Österreich. Lehrgeld. Falsche Größe für den Bolzen, Buchsen drumrum, und nach hundert Km sahen die aus wie ein (Zitat aus "Stille Tage in Clichy") ausgefickter Rundkäse. War ja nicht meine, darf ich also lachen. Die echten Fertigungsvorrichtungen von NSU sind doch irgendwo in exJugoslawien verschollen, soweit man hören konnte.
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Inzwischen sind die sicher alle verschrottet, aber es wurden dort tatsächlich noch NSU-Motoräder gebaut. Ein Bekannter hat eine solche Pretis. Der Kolben wird schon in Ordnung gewesen sein, nur hat die 305er Max eine andere Kurbelwelle, ein anderes Pleuel, einen Pleuelversatz von 3,5 mm und ein anderes Motorgehäuse, sowie einen Kopf mit anderem Einlass. Einfach den Ösi-Kolben in die deutsche Max bauen geht also nicht. Die 305er Motoren sind also andere Motoren als die 250er.
Zitat von Falcone im Beitrag #28Ich kenne keinen Nachkriegs-PKW, bei dem der Vergaser nicht thermisch entkoppelt ist.
Da kann ich nicht mitreden, ich kenn nur Käfer, Civic, Prelude und Kadett.
Eine thermische Entkoppelung muß aber nicht mit einem Stück Gummi gemacht werden, sondern kann auch mit anderen, vielleicht auch stabileren Materialien erfolgen. Das Problem ist doch, das der Gaswechsel die Gummis ständig durchwalkt, die werden also irgendwann porös und ziehen falsche Luft. Und wenn dann noch der Vergaser mit seinem Gewicht dran hängt, passiert das noch schneller.
Was würde man eigentlich bei einem Motor wie bei der W650 wohl einsetzen, wenn man die Vergaser starr mit dem Kopf verbinden möchte? Wie dick müsste so eine Pertinaxplatte wohl sein? Gibts da Erfahrungswerte?
und wech isser, der ganzjahresfahrer --- Oberhausen - Woanders is auch Scheisse
Zitat Eine thermische Entkoppelung muß aber nicht mit einem Stück Gummi gemacht werden, sondern kann auch mit anderen, vielleicht auch stabileren Materialien erfolgen.
Genau das schrieb ich ja. Bei alen Autos, die mir so untergekommen waren, war eine Isolierplate zwischen Ansaugstutzen und Vergaserflansch. Bei Motorrädern wird allgemein eine Buchse verwendet (bei Klemmung) oder auch eine Platte zwischen den Flanschen.
Da aber die Ansauggummis der W einwandfrei funktionieren und auch bei normaler Nutzung keine Ausfälle bekannt sind, sehe ich keinen Grund, hier etwas zu verschlimmbessern. Verwendet man Ansaugtrichter oder K&N, stützt man die Vergaser einfach entsprechend ab und gut is.
Warum willst du erst noch umständlich einen zweiteiligen Stutzen mit Isolierplatte konstruieren, der viel Platz beansprucht, der ja ohnehin nicht zur Verfügung steht
Zitat von Falcone im Beitrag #40Warum willst du erst noch umständlich einen zweiteiligen Stutzen mit Isolierplatte konstruieren, der viel Platz beansprucht, der ja ohnehin nicht zur Verfügung steht
Gedankenspiel. Ich spiele gerne ein wenig mit den Möglichkeiten, die es gibt. Ich bastel schon seit geraumer Zeit an einer XS400 und will sie zum Bobber umbauen. Da kommen mir solche Gedanken manchmal, und vielleicht baue ich ja so ein eigentlich unnützes Zeug rein. Stand ist, daß ich bald das Rahmenheck einkürzen werde. Der Motor ist soweit erst mal zerlegt und wird gerade von mir überholt. Geplant für den Motor: Auslitern, Ansaug- und Abgaswege leicht überarbeiten, scharfe Nockenwelle und eben der Tausch der halb geschlossenen Gummis.
Wie dick müsste denn so eine Isolierplatte sein? 10mm? 20mm? Ich hoffe, man kann die dann einfach mit den Stehbolzen am Kopf befestigen, so als eine Art dickere Dichtung oder so. Bei den von mir genannten PKW ist mir explizit so eine Isolierplatte nicht aufgefallen. Oder übernimmt die Funktion die Ansaugrohrdichtung?
und wech isser, der ganzjahresfahrer --- Oberhausen - Woanders is auch Scheisse
Zitat Wie dick müsste denn so eine Isolierplatte sein? 10mm? 20mm? Ich hoffe, man kann die dann einfach mit den Stehbolzen am Kopf befestigen, so als eine Art dickere Dichtung oder so.
Beim Motorrad dürften etwa 5 mm gut ausreichen, denke ich. Genau, wie eine dicke Dichtung werden die eingebaut. Und manchmal haben wir früher einfach mehrere Dichtungen aus Dichtungspapier mit etwas Dichtmasse eingeschmiert und übereinandergeklebt. Hat eigentlich gut funktioniert.