die letzte Woche habe ich einen Moppedurlaub mit Freunden in Südfrankreich (Nyons) gemacht. Da war alles vertreten, zwei HD, jede Menge BMW’S, von GS bis zur RR (heißes Teil), ne 1200er Bandit und ne Kawa GTR (zwei Zimmer, Küche, Bad ) Meine kleine W800 war mit ihren 48PS die mit Abstand schwächste Maschine.
Gefahren haben wir alles, von der kleinen Paßstraße mit 180Grad Kurven bis zum Abwinken, bis zu den wunderbar geschwungenen und schön ausgebauten Landstraßen.
Fazit nach der Woche: Es war toll und jeder hat sich gewundert, wie ich mit einem so leistungsschwachen Mopped ständig jedem wegfahren konnte, egal auf welcher Strecke. Ich betone, ich habe mich nie am Limit bewegt (nur einmal hat mich die Schräglagenfreiheit in einen schönen, weiten Linkskurve eingebremst und der Hauptständer sieht echt übel aus), sondern die wichtigen Regeln des Motorradfahrens verinnerlicht und angewandt! Und diese Regeln habe ich durch einen Film gelernt, den ich schon etliche Male geschaut habe und auch immer wieder anschaue, um meinen Fahrstil zu verbessern. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und ich lerne jeden Tag dazu!
Der Tittel: The Twist of the Wrist II Keith Code, bei dem auch etliche Meister zur Schule gingen, hat diesen Film gemacht.
Verpackt in einer netten Story über zwei Motorradfahrer (zwar manchmal sehr amerikanisch, aber so schlimm auch nicht), vermittelt er hier fundamentales Wissen über die Fahrphysik und vor allem wie man richtig mit einem Motorrad richtig fährt! Und dies gilt für jegliches Motorrad, egal ob Cruiser oder Rennsemmel!!!
Leider ist er nicht besonders gut synchronisiert, teilweise zu flapsig und manchmal auch ungenau. Wer des Englischen mächtig ist, dem empfehle ich sehr, sich das Ganze in der originalen Sprache anzuschauen.
Ich habe den Film einer Freundin gezeigt, sie ist absolute Anfängerin. Danach sind wir gefahren und sie fing an, die ersten Dinge umzusetzen. Nach der Ausfahrt meinte sie, das funktioniert ja wirklich und warum so etwas nicht in der Fahrschule gelehrt wird. Sie fühlt sich schon deutlich sicherer und fährt dadurch auch deutlich entspannter.
Ich bin ja gegenüber dem Amikram auch sehr skeptisch eingestellt (arbeite wahrscheinlich schon zu lange mit denen), aber hier wurde ich eines Besseren belehrt und ich finde den Film so gut, daß ich ihn zur Pflicht in der Fahrschule machen würde.
Grüße Mof
Das Beste im Leben ist, Verständnis für alles Schöne zu haben. Menander
Zitat Es war toll und jeder hat sich gewundert, wie ich mit einem so leistungsschwachen Mopped ständig jedem wegfahren konnte, egal auf welcher Strecke.
naja... wenn zB. der Alfred besser Moped fahren kann als wie der Emil dann ist das halt so... das ganze hat doch nur wenig mit PS und Hubraum zu tun ! und wenn man die zulässigen Geschwindigkeiten nur um ca. 20% überschreitet langen da sogar 400 Kubik Hubraum...
. . Gruß Hobby
der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....
Zitat naja... wenn zB. der Alfred besser Moped fahren kann als wie der Emil dann ist das halt so...
Darum geht es doch überhaupt nicht! Es geht darum, wie man seinen Fähigkeiten verbessern kann um damit sicherer (auch bei Notsituationen, bzw. wie man sie verhindert), entspannter und letztendlich mit mehr Spaß fahren kann.
Zitat und wenn man die zulässigen Geschwindigkeiten nur um ca. 20% überschreitet langen da sogar 400 Kubik Hubraum...
Bei den Fahrten war ich unter der zulässigen Höchstgeschwindigkeit (90 km/h), ich brauche meinen Führerschein. Der Abstand wurde allein durch die Kurvenfahrten immer größer.
Aber fast schon eine typische Antwort. Nach dem Motto: Da will wieder einer zeigen, wie er alles versägt hat, was für ein toller Fahrer er ist, usw., usw. ...
Glaube mir, da liegst Du absolut falsch! Ich bin weder ein Fahrergott oder ein Raser und es gibt bestimmt tausende, die deutlich besser fahren als ich. Aber es gibt auch Menschen, die, aus welchen Gründen auch immer, alles ablehnen und vollkommen lernresistent sind.
Grüße Mof
Das Beste im Leben ist, Verständnis für alles Schöne zu haben. Menander
Zitat Darum geht es doch überhaupt nicht! Es geht darum, wie man seinen Fähigkeiten verbessern kann um damit sicherer (auch bei Notsituationen, bzw. wie man sie verhindert), entspannter und letztendlich mit mehr Spaß fahren kann.
ist völlig richtig ! das mit Emil und Alfred war halt so ein gern zitiertes Beispiel von mir...
Zitat Ich bin weder ein Fahrergott oder ein Raser und es gibt bestimmt tausende, die deutlich besser fahren als ich.
in Deinem geschilderten Fall waren halt die Mitfahrer in der Gruppe nicht bei den tausenden anderen !!
. . Gruß Hobby
der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....
Ich finde, Mof vermittelt schon das Richtige. Ich habe das Buch (statt des Films) und finde es ganz ok. Den Bernt Spiegel finde ich aber deutlich besser, vor allem für den Alltagsgebrauch. Auf jeden Fall ist es richtig, sich auf solche Weise mit dem Motorradfahren auseinanderzusetzen und so seine Fähigkeiten richtig einschätzen zu können. Es gibt natürlich viele Wege, die da zum Ziel führen, aber das ist auf jeden Fall ein guter. Und ich wundere mich immer wieder, wie viele Motorradfahrer sich nicht mal ansatzweise damit auseinandersetzen. Und auch noch der festen Überzeugung sind, sie brauchen so was nicht. Ganz davon abgesehen, dass es für sie selbst gefährlich ist, mach es einfach mehr Spaß, zu wissen, warum man was tun und was geht. Meine ich zumindest.
Grüße Falcone
Im Sommer ist es zu warm, um das zu machen, wofür es im Winter zu kalt ist.
Ich fahre seit `72 auf Zweirädern durch die Gegend - und lerne jeden (naja,fast jeden) Tag was dazu. Wenn man da nicht aufpasst,schleicht sich eine gefährliche Routine ein.Daraus wird dann eine Überheblichkeit, die sich schnell rächen kann. Darum versuche ich die Macht der Gewohnheit zu vermeiden und aktiv zu bleiben. Interessanterweise fällt es mir einfacher,wenn ich eine Sozia dabei habe.Alleine unterwegs,bin ich oft mit dem Kopf woanderst...
Hi Achim, Motorradfahren hat, außer dem Spaß, ganz viel mit Verantwortung zu tun. Mir geht's wie dir. Mit Sozia ( grad heute 'ne gemütliche Odenwaldrunde mit meiner 12jährigen Tochter) fahr ich viel aktiver (je nach Betrachtungsweise auch viel passiver), auf jeden Fall viel mehr mit dem Kopf und "bei der Sach", als wie wenn ich alleine so vor mich hindümple (da muss ich noch dran arbeiten). Gruß vom Neckartal, und demnächts mal wieder auf der Platte?
Zitat von Falcone im Beitrag #. Und ich wundere mich immer wieder, wie viele Motorradfahrer sich nicht mal ansatzweise damit auseinandersetzen. Und auch noch der festen Überzeugung sind, sie brauchen so was nicht. Ganz davon abgesehen, dass es für sie selbst gefährlich ist, mach es einfach mehr Spaß, zu wissen, warum man was tun und was geht.
Das trifft auf den Punkt. Die wenigsten wissen ja noch nicht einmal, warum sie überhaupt mit einem Motorrad um die Kurve kommen. In welche Richtung lenkt man bei einer Rechtskurve?
Sich mit der Theorie auseinander zu setzen ist goldrichtig. Das dann in die Praxis umzusetzen ist oft eine Lebensversicherung.
"Und ich wundere mich immer wieder, wie viele Motorradfahrer sich nicht mal ansatzweise damit auseinandersetzen. Und auch noch der festen Überzeugung sind, sie brauchen so was nicht. Ganz davon abgesehen, dass es für sie selbst gefährlich ist, mach es einfach mehr Spaß, zu wissen, warum man was tun und was geht."
Ich sehe das so: Glaubst Du ernsthaft, ein Gynäkologe hat mehr Spaß beim poppen als Du?