Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
W650.deW650 ForumW-Tour/Treff-Kalender
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 76 Antworten
und wurde 8.933 mal aufgerufen
 Reiseberichte / Motorradgeschichten
Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6
Axel J Offline




Beiträge: 13.006

29.04.2012 16:42
#31 RE: Falcones Reisen: Abruzzentour Ostern 2012 Antworten

Sehr schön, Martin

viele Orte kommen mir doch sehr bekannt vor, die einen aus der jüngeren, die anderen aus der älteren Vergangenheit. Und Dein "subjektives" Toskanabild teile ich vollkommen, sehr zum Entsetzen meiner Frau, die die Landschaft dort als Italienliebhaberin eher mit sehr selektivem Blick sieht .

Aber dass es in Italien Baguette und Brioche geben soll, tja, das halte ich eher für ein Gerücht, bestenfalls Derivate, die die Falcones für solche halten

Noch eine Frage: sind die Kartenausschnitte Logs?

Axel

-

Falcone Offline




Beiträge: 112.465

29.04.2012 18:26
#32 RE: Falcones Reisen: Abruzzentour Ostern 2012 Antworten

Brioche bekommst du in Italien an jeder Bar und die heißen dort auch so. Es sind selbstverständlich fette, gefüllte italienische Brioches und nicht diese ausgemergelten französischen Dinger. Und Baguette bei fast jedem Bäcker und in jedem Supermarkt. Die sind meist genauso wie in Frankreich.

Grüße
Falcone

Falcone Offline




Beiträge: 112.465

30.04.2012 07:35
#33 RE: Falcones Reisen: Abruzzentour Ostern 2012 Antworten

6. Tag, Mittwoch, der 4.4.2012
Latium und Umbrien, 303 km


Das Frühstück ist ganz nach meinem Geschmack: Käse und Schinken, aber vor allem diverse Brioches, Kuchen und Gebäck, dazu Müsli, Joghurt und Obst. Eine prima Basis für einen guten Tagesbeginn. Dazu kommt ein blauer Himmel und eine Temperatur von freundlichen 16 Grad um 10 Uhr beim Start.


Schönes Frühstück und …


… unser Hotel in der Morgensonne.

Eigentlich sollte die Tour nun durch das Vald´Orcia ins Latium und zum Lago die Bolsena gehen, aber scheinbar war diese Strecke unserem Navi nicht kurvenreich genug und so führte es uns nach dem Val d´Orcia direkt nach Umbrien.
Nach dem Tal kamen schnell hohe Berge und die Grenze nach Umbrien wurde auf ca. 700 Metern Höhe überschritten. Wir waren wieder im Apennin angekommen. An einer einsamen Tankstelle werden wir von eine jungen Frau bedient und zahlen 1,92 Euro pro Liter.


Im Apennin in Umbrien

Bald darauf halten wir in Allerona, weil die Durchfahrt wegen eines Marktes gesperrt ist. Wir nutzen die Gelegenheit und schlendern durch das kleine Bergdorf.




Gassen in Allerona


Schöner Baum und Auto mit Habenwollreflex.

Hinter Orvieto schwenken wir nach Südwesetn ab und kommen nun ins Latium, leider aber nicht am Bolsenasee vorbei. So bummeln wir durch das Land, die Gegend am Westrand des Apennin ist nicht sonderlich aufregend, aber es scheint die Sonne und kalt ist es auch nicht.

Um 14 Uhr machen wir einfach eine Pause am Wegesrand und schlafen eine Runde.


Pause kurz vor Montefiascone

In Nepi laufen wir einen Supermarkt an und ergänzen unsere Vorräte. Gleich nebenan in einer Bar trinken wir auch noch einen Cappucho. Von nun an führt uns der Weg wieder nach Nordosten in den Apennin hinein. Wir waren bis auf 45 Kilometer an Rom herangekommen und sehen auch immer wieder Wegweiser in die Stadt: Alle Wege führen nach Rom.


Aquädukt bei Nepi

Bald danach fahren wir wieder nach Umbrien. Über Terni kommen wir in ein Tal mit dem schönen Namen Valerina, biegen dann nach Südosten ab und kurz vor einem Tunnel auf dem Weg nach Norcia, schon am Fuße der Sibillinischen Berge, sehen wir eine kleine Herberge am Straßenrand liegen. Anhalten, nach Zimmer fragen – alles noch frei. Prima. Hier bleiben wir. Das Haus heißt zwar "cacciatori", aber von Jägern bleiben wir verschont.
Vor dem Abendessen mache ich noch einen kleinen Pflegedienst an den Motorrädern, aber eigentlich gibt es gar nichts zu tun. Hennys W bekommt einen Schluck Öl.
Der Inhaber bewundert die Motorräder und stellt fest "vecchia". Wie soll ich ihn aufklären, dass dem gar nicht so ist?
Heute begnügen wir uns mit einfacher, aber guter Küche: Spaghetti und Cannelloni, dazu eine Flasche Rotwein.


Karte 6.Tag

Grüße
Falcone

ziro Offline



Beiträge: 6.705

30.04.2012 09:17
#34 RE: Falcones Reisen: Abruzzentour Ostern 2012 Antworten

1,92 Euro pro Liter. War das teurer als woanders?

Falcone Offline




Beiträge: 112.465

30.04.2012 09:21
#35 RE: Falcones Reisen: Abruzzentour Ostern 2012 Antworten

Ja. Normalerweise zwischen 1,84 und 1,86. Der billigste Sprit lag bei 1,79 €, soweit ich mich erinnere.

Grüße
Falcone

ziro Offline



Beiträge: 6.705

30.04.2012 10:41
#36 RE: Falcones Reisen: Abruzzentour Ostern 2012 Antworten

Warum war es dann dort teurer? Wegen der abgeschiedenen Lage? Oder haben sie euch veräppelt? Das ist ja immer wieder mal im Gespräch, Italiener und Tankstellen = Abzocke. Ich habe das nie erfahren.

Gruß

Falcone Offline




Beiträge: 112.465

30.04.2012 11:39
#37 RE: Falcones Reisen: Abruzzentour Ostern 2012 Antworten

Abgeschiedene Lage vermute ich. Die werden ja nicht das Zählwerk der Zapfsäulen verstellen, wenn ein Tourist kommt ...
In Deutschland hast du auch mal 10 Cent Unterschiede.

Grüße
Falcone

Soulie Offline




Beiträge: 29.419

30.04.2012 13:00
#38 RE: Falcones Reisen: Abruzzentour Ostern 2012 Antworten

Ich hab grad - 'günstig' - für 1,899 hier (in Vesio) getankt.
Hier um den Gardasee rum liegt der Preis für Super meist über 1,90.
Super Plus liegt schon über zwei Euro.
Allerdings meist noch mit Bedienung, was etwa 6 Cent ausmacht.
Aber sauteuer isses hier in Bella Italia!
Nächstes Mal wird Ösi-Sprit gebunkert!

Schöner Bericht, Martin!

Falcone Offline




Beiträge: 112.465

02.05.2012 09:39
#39 RE: Falcones Reisen: Abruzzentour Ostern 2012 Antworten

7. Tag, Donnerstag, der 5.4. 2012
Sibillinische Berge, L´Aquila, 136 km


Leider habe ich kein Foto von der Herberge gemacht, schade, denn sie war nett.
Das Frühstück war italienisch spärlich, Brioches und Kaffee, und um 9.30 Uhr sind wir bereits wieder auf der Straße. Es ist sonnig bei 15 Grad und verspricht, wärmer zu werden. Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.
Egal, erst mal ab durch den Tunnel und rein in die Sibillinischen Berge, die ja irgendwie schon zu den Abruzzen gehören.
In San Pelegrino verlassen wir dank „kurvenreicher Strecke“ die Hauptstraße und biegen nach links ab in eine traumhafte Bergwelt über ein kleines, verkehrsfreies Sträßchen.
Leider ist es etwas dunstig, also nicht die ideale Foto-Bedingungen. Aber wir genießen den Bergaufstieg trotz der vielen Warnschilder und die darauffolgende Bergstraße. Frei laufen vereinzelt Pferde und Rinder herum.


Die Straße schraubt sich hoch in den Parco del Monti Sibillini


Blick zurück – von da sind wir eben gekommen


Schilderwald auf italienisch


Noch mal Blick zurück, auch auf die Straßenführung


Es wird einsam. Im Sommer, wenn alles grün ist, ist es bestimmt noch viel toller

Irgendwo auf der Hocheben wechseln wir noch innerhalb des Naturparks in die Marken, bekommen aber nichts davon mit.



Noch in den Monti Sbillini, jetzt aber schon in den Marken


Und wieder traumhafte Straßenführung, echt ein Geheimtipp!


Noch vor kurzem lag hier Schnee.

Nach einem Schlenker nach Nordosten bis an den Rand des Naturparks kommen wir nach Arquata del Tronta und haben von hier einen schönen Blick auf das Gran Sasso Massiv in den Monti della Laga



Blick auf Arquata del Tronta


Brücke in Arquata


Blick auf das Gran Sasso Massiv in den Monti della Laga

Von nun an wurde es richtig spannend. Wir fahren eine steile Straße hinab in ein Tal, kreuzen eine etwas größere Straße und dann geht es wieder hinauf in die Berge.
Der nächste Ort heißt Spelonga und bald darauf gibt es noch mal ein Schild anlässlich des Eintritts in den Gran Sasso Nationalpark und dann wird die Straße immer kleiner und bald auch schlechter. Der Asphalt war schon längst verschwunden und wir sind froh, dass es wenigstens halbwegs trocken ist, sonst hätten wir mit ziemlicher Schmiere zu kämpfen gehabt. Trotzdem ist es ein Erlebnis, wenn auch längere Stücke durch Wald führten, der die Sicht versperrt.
Inzwischen sind wir wieder in der Provinz Latium angekommen.


Nationalpark Gran Sasso


Nicht optimaler Straßenzustand, aber Henny hat gute Laune


Immer höher führt uns die Straße und …


… gibt auch bald wieder den Blick auf den Gran Sasso frei.

Unterwegs begegnen wir auch unserem ersten Bär, der bei Näherkommen sogar Fremdsprachen beherrscht und uns mit Wauwau begrüßt


Abruzzenbär

Bei Illica ist die Straße dann wieder geteert und bei Accumoli treffen wir wieder auf eine größere Straße


Wieder geteerte Straße bei Illica

Wir fahren weiter nach Amatrice und gönnen uns dort erst mal eine Kaffeepause in der Sonne


In Amatrice

Noch mal gibt es eine sehr kurvenreiche Straße durch die Berge, bevor wir bei Roccapassa endlich in die Provinz Abruzzo einfahren, unserem eigentlichen Reiseziel. Nun ist es nicht mehr weit nach L´Aquila, der Hauptstadt der Abruzzen.
Prompt begegnet uns auch schon gleich an der Grenze ein Fuchs. Es ist – ganz klar - der Abruzzen-Fuchs, den wir ja treffen wollten.
Leider war er zu schnell für die Kamera.
Trotzdem, Auftrag erledigt!

Je weiter wir ins Tal kommen, desto mehr türmen sich von Südwesten her dunkel Wolken vor uns auf. Kurz vor L´Aquila fallen die ersten Tropfen und es wird schnell schlimmer. Wir biegen in eine Tankstelle ein, können gerade noch die Motorräder abstellen und uns unter ein kleines Vordach flüchten, als ein Starkregen losbricht.


Zwangspause im Regen, erst …


... unter dem kleinen Vordach, später dann …


… in der Bar des benachbarten Hotels und noch später dann …


… im Hotel.

Der Regen will und will nicht aufhören und so bleibt uns nach etwa zwei Stunden des hoffnungsvollen Wartens in der Bar eigentlich gar nichts anderes übrig, als in den hässlichen Kasten neben der Tankstelle zu ziehen. Der Portier erwartete Henny schon, als sie nach dem Preis fragt.
Wenigstens gibt es Internet und eingekauft hatten wir ja auch bereits.


Daher bereiten wir uns ein schönes Abendessen und …


… bedauern sehr die Motorräder, die im Regen stehen.

Es klart auch für den Rest des Tages nicht mehr auf uns so war es eine weise Entscheidung, hier zu bleiben.


Karte 7. Tag

Grüße
Falcone

Soulie Offline




Beiträge: 29.419

02.05.2012 10:41
#40 RE: Falcones Reisen: Abruzzentour Ostern 2012 Antworten

Gut, dass der Regen euch nicht auf der unbefestigten Strecke erwischt hat!
Das wäre dann wohl nicht so prickelnd gewesen.
Schön, im Geiste dabei zu sein!

Grüße

Soulie

Falcone Offline




Beiträge: 112.465

02.05.2012 12:10
#41 RE: Falcones Reisen: Abruzzentour Ostern 2012 Antworten

Ja, es gab auf der unbefestigten Strecke ein paar wenige und kleine noch feuchte Stellen. Die waren wie Schmierseife.
Bei Regen sollte man solche "Straßen" wirklich meiden.

Grüße
Falcone

Falcone Offline




Beiträge: 112.465

03.05.2012 08:46
#42 RE: Falcones Reisen: Abruzzentour Ostern 2012 Antworten

8. Tag, Freitag, der 6.4. 2012
Abruzzen, 320 km


Für diesen Tag ist der erste und größere Teil unserer Abruzzen-Runde geplant.
Um 7 Uhr ist es jedoch noch grau draußen, und es ist schwer vorstellbar, dass es noch aufklart. Aber schon nach dem Frühstück am gut gefüllten Buffett zeigen sich vereinzelte Wolkenlücken und die Sonne blinzelt hindurch.
Um 9.30 Uhr starten wir, tanken erst noch vor dem Haus an der Tankstelle und fahren dann wieder nach Nordwesten aus L´Aquila hinaus um dann nördlich von L´Aqula auf eine Hochebene zu kommen.


Unser Hotel, über dem der Himmel schon blau wird.


Henny packt

Schnell erreichen wir nach einem Serpentinen-Aufstieg bei Arischia die Hochebene, die wieder zum Gran Sasso Nationalparkgehört. Bald sind wir auf 1500 Metern und genießen unvergleichliche Ausblicke in ein zwar karges aber dennoch schönes Gebiet. Erneut fragen wir uns, wie toll muss es hier im Sommer sein, wenn alles schön grün ist? Frei laufende Pferde begegnen uns am Wegesrand, ansonsten ist keine Menschenseele ist zu sehen. Wir kommen an einem Refugium vorbei, an dem sogar ein Auto steht. Wir sind also nicht ganz alleine, fühlen uns aber so.
Am Ende des Tales sehen wir noch ein Adlerpärchen über der Straße kreisen.


Beeindruckende Landschaft und gewaltige Wolken.


Der erste Schnee, in den …


… sich Henny dann doch mal reinsetzen muss.


Blick ins nächste Tal - wildromantisch sieht es aus.


Weiden in der Hochebene, aber auch …


… völlig frei laufende Tiere.


Man sagt, die Hochebenen in den Abruzzen erinnern an das tibetanische Hochland. Das kann gut sein. Wir waren noch nicht dort.


Ein einsames Refugium, aber mit Auto dabei.


Die gut ausgebaute Straße windet sich am Berghang hinauf


Wir kommen wieder höher (1440 m), es wird karger.


Die einzigen Verkehrsteilnehmer seit der Auffahrt zur Hochebene.
Erstaunlicherweise können die Hornviecher ganz leichtfüßig über die Leitplanken springen.


Und noch mal ein typisches Landschaftsbild

Wir kommen wieder ins Tal und kurz vor Assera biegen wir nach links ab, wir wollen das Campo Imperatore mit Europas südlichstem Gletscher aufsuchen, Im Hotel des Campo wurde im Spätsommer ´43 Mussolini gefangengehalten und von einer deutschen Fallschirmjäger-Einheit befreit. Heute ist es ein gerne besuchtes Skigebiet.


Ein Schild weist darauf hin, dass die Zufahrt gesperrt ist, wenn Schnee liegt. Da keiner in Sicht ist, fahren wir weiter.
Nur leider liegt jetzt nicht genug Schnee oder schon wieder Schnee, denn bald kommen wir an eine Schranke, die auch gut verschlossen ist.
Es wäre zwar nicht unmöglich gewesen, daran vorbeizukommen, aber darauf wollten wir es nun doch nicht ankomme lassen.
Etwas enttäuscht fahren wir wieder zurück.


Zu!

Wir kommen nun durch die östlichen Stadtteile von L´Aquila, die besonders stark von dem Erdbeben 2009 betroffen sein sollen. Zu sehen war während der Durchfahrt aber nur recht wenig, lediglich ein paar Häuser wiesen Stützkonstruktionen auf. Eine merklich beschädigte Kirche habe ich fotografiert.
Aufgrund der Berichte im Fernsehen entstand bei mir der Eindruck, ganz L´Aquila sei nahezu dem Erdboden gleich und habe sich bis heute noch nicht davon erholt. Gemerkt haben wir fast nichts davon.


Stark beschädigte Kirche in Paganica

Wir fahren südlich an L´Aquila vorbei und ab San Felice erfreut uns eine ganz neue, wunderbar ausgebaute Serpentinenstrecke. Hier treffen wir auch das erste Mal sein langen wieder ein Motorrad. Noch mehr beeindruckt uns ein Jogger, der die Straße heraufkommt, während wir eine Pause am Straßenrand machen. Erstaunlich, eben war er noch unten und schon ist er oben unseren Blicken entschwunden.


Wunderbar windet sich die Straße den Berg hinauf. Im Tal sieht man L´Aquila.

Bei Rocca die Cambio fahren wir wieder durch eine Hochebene, die aber nicht ganz so beeindruckend ist, obwohl man auch Ausblicke auf die umliegenden Berge genießen kann. Hier sind wir jetzt im Nationalpark Sirente Velino, wo es auch noch weite unberührte Flächen gibt und Wölfe und Bären heimisch sein sollen. Die Straße führt aber schnurgerade durch die Ebene hindurch.


Einfahrt in die Hochebene bei Rocca die Cambio


Nationalpark Sirente Velino in den Abruzzen

Nachdem wir noch mal einen 1400 Meter hohen Bergrücken überqueren, kommen wir über Celano wieder in das tiefer gelegene Tal Marsica zwischen Avezzano und Pescina, in dem viele Ortschaften zu sehen sind und die Flächen dazwischen sind über und über mit silbrig in der Sonne glänzenden Gewächshäusern bedeckt. Auch auf der Landkarte kann man sehen, dass das ganze Tal in Rechtecke unterteilt ist. Es ist das Stammesgebiet der Marser und es bestehen Separationsbestrebungen.
In Pescina trinken wir einen Capuccho bei einem netten Wirt.


Pause in Pescina

Anschließend zieht sich die Straße etwas langweilig durch mehrere kleine Ortschaften hindurch, bis wir in den Parco Nationale d´Ábruzzo Lazio e Molise kommen.
Die Straßenverhältnisse werden zunehmend deutlich schlechter, vor allem Verwerfungen machen das Fahren anstrengend. Im Park leben etwa hundert Braunbären, von denen sich aber keiner zeigen will, genauso wenig wie eines der Wolfsrudel. Da haben wir auf dieser Reise wirklich ein wenig Pech.


Hinweisschild: Vorsicht, sitzende Bären!

In den Tälern laufen hingegen Pferde und vor allem Maultiere frei herum, fallen uns aber durch eigenartig hopsende Bewegungen auf. Als wir näher kommen, sehen wir, das einige der Tiere ziemlich enge Fußfesseln tragen, und sich immer kurz springend auf die Hinterbeine aufrichten müssen, um ein kleines Stück vorwärts zu kommen. Die Tiere tun uns leid.



2602
Blicke in den Nationalpark Lazio e Molise von Bisegna aus.


Pferde und Maultiere neben der Straße, leider …


… durch Fußfesseln am vernünftigen Laufen gehindert.

Am südlichen Ende das Parks treffen wir auf den Barrea-See, der allerdings recht wenig Wasser führt.


Lago di Barrea


Blick von der Staumauer auf den Lago die Barrea


Ein enges Tal schließt sich hinter dem Barrea-See an


Bald darauf verlassen wir den Park wieder um in Richtung Nordosten entlang der Grenze der Provinz Abruzzo bis zur südlich angrenzenden Provinz Molise zu fahren.
Bei Villa Scontrone übermannt uns die Müdigkeit und wir machen eine Pause im Gras.


Pause im Gras.

Bei Pizzoferrato geht es wieder hoch in die Berge und wir sind auch wieder in der Provinz Abruzzo. Die Landschaft ändert sich etwas und wir erreichen den Majella-Park im Süden der Abruzzen. Hier lebt und versteckt sich der Marsianische Braunbär.


Etwas ausgehungerter Jesus bei Pizzoferrato.


Majella Park


Dörfchen (Valle del Sole?) auf Anhöhe am Eingang zum Majella Park

Schnell sind wir wieder auf 1500 Meter Höhe, an den Straßenrändern liegt Schnee und es wird empfindlich kalt. Der Straßenzustand im Marjella-Park ist ziemlich schlecht. „Strada Interrotto“ oder „Frana“ sind häufige anzutreffende Schilder, Verwerfungen und Abrutsche an der Tagesordnung. Auf der kurvenreichen Strecke erfordert das sehr aufmerksames Fahren.
Über weite Strecken führt die Straße durch Waldgebiete, was und leider die Sicht auf die Landschaft vereitelt. Aber wenn dem nicht so ist, hat man tolle Sichten auf weite Täler. Jedoch ist der Himmel inzwischen wieder sehr bedeckt. Vereinzelt brechen aber Sonnenstrahlen durch die Wolken und tauchen Flecken am Boden in helles Licht. Das hat einen ganz besonderen Reiz.


Ein typisches Schild im Marjella-Park


Krokusse am Straßenrand


Frana, aber zum Glück nicht gesperrt


Ein kleiner Pass, mitten im Parco della Maiella


Tal im Majella-Park




Lichtspiele mit Sonnenstrahlen

Auf der Höhe von Sulmona biegen wir nach Westen ab und wollen den Park wider verlassen, Langsam wird es Zeit, sich nach einer Übernachtung umzusehen.
Über eine wunderbare Serpentinenstrecke in nun wieder recht gutem Zustand schraubt sich die Straße hinab ins Tal. Zeitweise wird Sulmona von Sonnenstrahlen angeleuchtet, während drumherum alles im Schatten liegt.
Eine Schafherde versperrt uns für einen Moment den Weg. Eifrig treiben die Hunde die Herde auf der Straße entlang. Trotzdem erhält einer von ihnen einen Tritt vom Schäfer. Ein unnötiger Umgang, der uns ärgert.


Unsere Straße ins Tal


Sulmona im Sonnenlicht


Schafherde vor Sulmona

In Sulmona angekommen, nehmen wir gleich das zweite Hotel, das wir finden. Es liegt in einer ruhigen Nebenstraße, die Motorräder können untergestellt werden und der bezopfte Inhaber ist sehr nett und fährt einen weißen Panda. Internet gibt es auch.
Wir machen noch einen Spaziergang nach Sulmona hinein und sind überrascht, wie hübsch das schon aus der Antike stammende Städtchen ist.
Durch ein altes Stadttor, die Porta Napoli gelangen wir in die Altstadt und unter einem Aquädukt hindurch auf die weitläufige Piazza Garibaldi. Es ist nicht sehr viel los, aber man kann sich vorstellen, wie hier an warmen Sommerabenden das Leben pulsiert.
Auf dem Rückweg gehen wir in eine kleine Pizzeria mit Straßenverkauf, aber leider war die Pizza nicht so gut wie in Querceta bei Carrara.
Trotzdem sind wir zufrieden und gesättigt, als wir ins Hotel zurückkommen. Die Fahrt durch die uns unbekannten Abruzzen war insgesamt sehr interessant und abwechslungsreich und wird sind gespannt, wie es morgen weitergeht.





Firmenwagen unseres Hotels …


… und das Hotel selbst


Porta Napoli



Die Altstadt von Sulmona


Die Piazza Garibaldi mit dem Aquädukt


Osterauslage beim Konditor


Pizzeria


Karte 8. Tag

Grüße
Falcone

Soulie Offline




Beiträge: 29.419

03.05.2012 10:19
#43 RE: Falcones Reisen: Abruzzentour Ostern 2012 Antworten

Traumhaft schöne Bilder!
Vielen Dank fürs 'Mitfahrendürfen' am PC.

Grüße
Soulie

ziro Offline



Beiträge: 6.705

03.05.2012 18:51
#44 RE: Falcones Reisen: Abruzzentour Ostern 2012 Antworten

Tolle Fotos, tolle Reise!!! Dann habt Ihr oben das Hotel am Gran Sasso wegen der geschlossenen Schranke also nicht gesehen? Mehr als einen großen Parkplatz und siehe Fotos war da auch nicht.

Gruß vom ziro

Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
 GranSasso01.jpg  GranSasso02.jpg 
truwi Offline




Beiträge: 2.530

03.05.2012 21:29
#45 RE: Falcones Reisen: Abruzzentour Ostern 2012 Antworten

tolle bilder - ich glaub da müssen wir auch mal hin

_____________________________________




Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6
 Sprung  
Der-Amazon-LinkW650 ForumAsbest
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz