Hatte ich eigentlich schonmal die Geschichte erzählt, als dem Kollegen an seiner XJ600 der/die Bolzen am Auspuffkrümmer abgerissen waren, und wo er dann mit dem anderen Kollegen, dessen Vater 1. Zahnarzt mit eigener Praxis , und 2. in Urlaub war, und wie sie dann versucht hatten, den Rest mit 'nem Diamantbohrer 'rauszupuhlen ... ?
"Die Frau ist das einzige Geschenk, das sich selbst verpackt" Jean-Paul Belmondo
Ich hatte mir nach meinem ersten abgerissenen Stehbolzen einen Satz Schraubenausdreher gekauft, und als mein kleiner Bruder an seinem Moped (Quickly? weiß nicht mehr) eine M4-Nummernschildbefestigungschraube abgedreht hatte, hab ich ganz großspurig meine Hilfe mit dem Hightech-Werkzeug angeboten. Das Anbohren des Schraubenrestes hat sogar noch geklappt, aber dann hab ich den Ausdreher in der angebohrten Schraube abgebrochen. Das hämische Gekicher hör ich noch heute.
Ich bin auf gleiche Weise vor Jahrzehnten von diesen Schraubeausdrehern beleidigt worden und würdige sie seit dem keines Blickes mehr. Strafe muss sein!
Naja, hab' ich ja eigentlich schon ... so war's jedenfalls. Zuerst hatte ich großspurig behauptet, das wir das schon irgendwie hin- (bzw. die Reste 'raus-) bekommen würden - war aber nicht. Ich kam mit der Handbohrmaschine einfach nicht dran, an die Bolzenstümpfe. Die beiden in der Praxis (der Vater weiß das wohl bis heute nicht, daß die das Motorrad während der Ferien sonntags, an der Rezeption vorbei, in den Behandlungsraum geschoben haben ) ... übrigens auch nicht . Letztendlich haben wir es zu einer Fírma (Motorinstandsetzung) gebracht, und die haben (wie auch immer - ich war nicht dabei) es tatsächlich geschafft, das ohne Motorausbau zu reparieren.
Soll wohl 'ne XJ-Krankheit gewesen sein, und die Bolzen haben sie dann gleich eine Nummer größer (ich glaube, M8 anstatt M7) gemacht ...
Zitat ...von diesen Schraubeausdrehern beleidigt worden...
Mein Reden - damit kriegste nur Reste 'raus, die eh so locker drinsitzen, das man sie (falls man sie packen kann) mit den Fingern 'rausdrehen kann ...
"Die Frau ist das einzige Geschenk, das sich selbst verpackt" Jean-Paul Belmondo
Ich hatte mir nach meinem ersten abgerissenen Stehbolzen einen Satz Schraubenausdreher gekauft, und als mein kleiner Bruder an seinem Moped (Quickly? weiß nicht mehr) eine M4-Nummernschildbefestigungschraube abgedreht hatte, hab ich ganz großspurig meine Hilfe mit dem Hightech-Werkzeug angeboten. Das Anbohren des Schraubenrestes hat sogar noch geklappt, aber dann hab ich den Ausdreher in der angebohrten Schraube abgebrochen. Das hämische Gekicher hör ich noch heute.
Dieter (ich helf dem nicht mehr)
Moin Dieter,
als ich die Lehre gemacht habe, kam son Reklamefritze mit Schraubenausdrehern und hat vor unseren Augen ebenfalls solchen Linksrausdreher abgebrochen . Da gabs aber nicht nur Gekicher, das wurde schon etwas lauter
Gruß
Wännä
(der während seiner Lehrzeit mindestens sieben M5-Gewindebohrer abgerissen hat )
So einen Satz Linksausdreher hab ich mir auch mal sehr erfolgreich zugelegt. Die erzielten Arbeitsergebnisse waren dann so erfolgreich, dass sich Linksausdreher als Schimpfwort für in der Garage lauernde subversive Kräfte etabliert hat.
Linksausdreher = materialisierte Insubordination
Ich möchte schlafend sterben, wie mein OPA .... nicht schreiend wie sein Beifahrer
Zum Thema Ausbohren hätte ich noch einen Tip: Wenn noch was vom vom Bolzen raussteht, geht das mit der Aufschweißmutter bestimmt ganz gut.
Alternativ und wenn der Bolzen im Loch abgerissen ist kann man eine Anbohrhilfe bauen, wenn eine Drehbank irgendwo zur Verfügung steht.
Dazu einen Träger (Hülse für Bolzen, Buchse für Loch) mit dem passenden Gewinde (Außen- oder innen-)und eine sauber zentrierte, möglichst kleine Bohrung. Am besten mit ein paar Millimeter Bohrungslänge zwecks der besseren Führung. Die Anbohrhilfe dann auf den Rest Gewinde aufschrauben und mit dem kleinen Bohrer eine Führungsbohrung setzen. Dann stufenweise aufbohren. Beispiel Bolzen noch sichtbar:
Beispiel Bolzen im Loch abgerissen: Der gut bestückte Profimurkser hat sich gleich einen ganzen Satz Innen- und Außenanbohrhilfen M4-M10 hergerichtet, denn die braucht man immer mal wieder. Für Bolzen tuts zur Not auch eine Hülse ohne Gewinde.
Seit dem ersten Beitrag zum Thema sind noch weitere Motoren durch meine Hände gegangen. Bei allen war das Problem der festsitzenden inneren Stehbolzen mehr oder weniger eklatant vorhanden. Heute habe ich einen Motor zerlegt, dessen Besitzer aufgrund des Threads seit Wochen die Stehbolzen regelmäßig mit Rostlöser eingesprüht hat. Und es war von Erfolg gekrönt: Die Stehbolzen ließen sich alle mit einem schönen starken "Knack" lösen und nach wenigen Umdrehungen mit dem Schlüssel mit der Hand rausdrehen. So soll es sein.
Es lohnt sich also, immer mal etwas Rostlöser an die Stehbolzen der W650 zu sprühen, wenn man die Möglichkeit in betrachtzieht, irgendwann man vielleicht den Zylinder abnehmen zu wollen. Warum auch immer ...
Bei der W800 gibt es ja bekanntlich diese Schwachstelle nicht mehr, da muss man ja aber auch die Zylinder nicht abbauen.
Grüße Falcone
Im Sommer ist es zu warm, um das zu machen, wofür es im Winter zu kalt ist.