wir hatten das Problem auch. Bei einem Motor so extrem, daß ein Gewinde nicht mehr zu retten war. Seitdem liegt hier das passende Timesert-Werkzeug. Da halte ich mehr von als von Helicoil.
Wie bekommt man einen abgerissenen und sich dauerhaft sträubenden Schraubenrest eigentlich raus - ausbohren geht doch sicher nicht im Alu-Motorgehäuse, oder?!
Es gibt verschiedene Methoden. In diesem speziellen Fall, kannst du davon ausgehen, dass die Bolzen im Dehnbereich abreißen. Also hast du noch genug Material herausstehen, das du packen kannst. Am besten ein Stuck Stahl anschweißen. Die Hitze lockert auch gleich den Sitz.
Generell: - Shraubenrest mit Gripzange packen, falls einer Übersteht, und rausdrehen - Falls bündig abgerissen, versuchen, herauszumeißeln. Die Schraube steht ja nicht mehr unter Spannung und lässt sich oft ganz leicht drehen (klappt ziemlich sicher beim Abreißen durch überdrehen). - Ein Loch in den Bolzen bohren und einen Linksdreher/Gewindeauszieher eindrehen - das klassische Ausbohren. Geht eigentlich immer, auch im Alu-Gehäuse.
Damit hab' ich immer nur Schraubenreste, die durch Dummheit zu fest angedreht wurden, herausbekommen - wenn überhaupt . Festgegammelte Schrauben hab' ich mit so 'nem Ding (die schöne, aber dreist gelogene engl. Bezeichnung dafür ist: easy-out ) noch nie 'rausbekommen ... ich glaub', wenn sich so eine Schraube frühzeitig als Zuhälter darstellt, würde ich von vornherien versuchen, den Kopf (also: den Schraubenkopf natürlich, nicht den Zylinderkopf ) abzuflexen, um den Rest dann besser bearbeiten zu können .
"Die Frau ist das einzige Geschenk, das sich selbst verpackt" Jean-Paul Belmondo
Das wäre für mich nur sinnvoll wenn das Gewinde tatsächlich hinüber ist - aber nicht präventiv. Ich habe früher bei Autozylinderköpfen (Oldtimern) diese Einsätze verwendet und war nicht immer glücklich damit...
Ein Gewinde war im Zinkdruckguß der Lenkerarmatur, wo der Spiegel mit dem langen Arm reingeschraubt wird - das war, als diese Lenkerarmatur durch ein Neuteil ersetzt werden mußte, und das Gewinde im Altteil hinüber war. Da wollte ich nicht warten, bis sich der Schaden fristgerecht wieder einstellt. Eine andere Problemstelle war das Zündkerzengewinde, das am linken Zylinder vermurkst war (eine Verkettung unglücklicher Umstände, ich möchte nicht darüber sprechen ), und bei der Gewindereparatur hab ich's rechts präventiv auch gleich gemacht. Danach war auch dort Ruhe. Ich hab natürlich nicht alle Gewinde behandelt. Dazu war und bin ich glücklicherweise zu faul und geizig
Zitat Shraubenrest mit Gripzange packen, falls einer Übersteht, und rausdrehen
Wenn das geht, dann reißen die Schrauben wohl ausschließlich durch zu große Torsionskräfte der (extrem)langen Schäfte ... denn normalerweise kann man doch mit einem Schlüssel deutlich mehr Kraft übertragen als mit einer Gripzange?!
Zitat von Hobbyaber es geht hier ja um den Rest der Schraube die ohne Spannung im Gewinde steckt...
Also reißen die Schrauben ausschließlich bei der ersten Umdrehung(unter Spannung)?!
Ich nahm an durch das vergrießgnaddelte Gewinde, wobei eine Schraube dann ja meist erst nach einigen Umdrehungen aufgibt, z.B. wenn sich im Gewindegang was zusammenschiebt bzw. ausreißt ...
Zitat Shraubenrest mit Gripzange packen, falls einer Übersteht, und rausdrehen
Wenn das geht, dann reißen die Schrauben wohl ausschließlich durch zu große Torsionskräfte der (extrem)langen Schäfte ... denn normalerweise kann man doch mit einem Schlüssel deutlich mehr Kraft übertragen als mit einer Gripzange?!
Piko, heute noch müde? Eigentlich wurden doch schon ale deine Fragen auf den letzten seiten beantwortet ...
Zitat Also reißen die Schrauben ausschließlich bei der ersten Umdrehung(unter Spannung)?! ... ich nahm an durch das vergrießgnaddelte Gewinde, wobei eine Schraube ja meist erst nach einigen Umdrehungen aufgibt, wenn sich im Gewindegang was zusammenschiebt ...
Ich gehe mal davon aus, dass du jetzt wieder die Dehnschrauben im W-Zylinder meinst. Da schiebt sich im Gewinde nix zusammen. Wenn du mit Gewalt rangehst (z.B mit einer großen Verlängerung), dann fressen die im Alu fest und reißen mit einem Knall ab, (hab ich auch schon geschrieben) und zwar irgendwo im dünneren Mittelbereich.
OKOKOK ... jetzt habe ich es geschnallt ... dann spielt der Dreck der sich evtl über/in dem Gewinde ansammelt aber anscheined doch keine Rolle, sondern ausschließlich die "Leichtgängigkeit" ... die sich hoffentlich mit Öl erhalten bzw. wieder herstellen läßt?!
Alles geklärt ... der nächste bitte ... und danke für die Kooperation ...
piko
edit: wobei du schreibst ...
Zitat von FalconeNach den Lösen mit jeweils eine kräftigen Knall ließen sie sich aber nur ca. eine Umdrehung weit drehen, um sich dann nicht mehr weiter drehen zu lassen.
... demnach war die Spannung ja raus ... und ich verstehe schon wieder nix mehr ...
Wenn die festgefressene Schraube im Dehnbereich abgerissen wäre, hätten wir den Rest sicherlich nicht mit einer Gripzange rausdrehen können, oder? Das hätte der ganze Dreck doch sicher verhindert. Mir ist ja schon die untere Schraube vom Limadeckel abgerissen, da diese als einzige nicht in einem Sackloch befestigt ist und deshalb der ganze Straßendreck die Schraube von hinten begammelieren kann. Obwohl da noch ein Schraubenrest von ca. 1 cm stand, habe ich den Stumpf am Ende ausbohren müßen. Über das Ergebnis will ich hier jetzt nicht sprechen. Nur so viel. Der Deckel hält auch ohne diese Schraube dicht.