Ich hab so ein MD Teil seit 1 1/2 Jahren an meiner W650 und bis jetzt ist ca die Hälfte der Dämpfungsflüssigkeit verschwunden. Ich hab mir als ich noch dort gearbeitet hab sagen lassen, dass sie nicht "verdampft" wie alle sagen, sondern sie rinnt langsam aber sicher hinter die Anzeige. Ich bin am überlegen ob ichs noch innerhalb der 2 Jahre umtauschen soll, aber wer weiß vielleicht hält das nächste nur ein halbes Jahr.
Zitat Ich hab mir als ich noch dort gearbeitet hab sagen lassen, dass sie nicht "verdampft" wie alle sagen, sondern sie rinnt langsam aber sicher hinter die Anzeige.
Zitat von piko... daß die Dämpfungsflüssigkeit entweicht ... ... denn ich kenne auch(noch) keinen, der sein Billichthermometer deshalb entsorgen mußte ...
Hier, ich! 'N Kumpel hat bei 'ner Notbetankungsmaßnahme auf Korsika das Glas an meinem Thermometer zertrümmert. Schwupps war die Flüssigkeit flüchtig!
Ich habe zwar auch das Billigteil von Tante L montiert, bin aber der Ansicht, dass eine genaue Öltemperaturanzeige nur über einen Geber im Motor erfolgen kann. An meiner Bolle habe ich ein VDO-Instrument mit Geber im unteren Kurbelgehäuse verbaut. Hat jemand eine Idee, wie das bei der W zu bewerkstelligen ist - außer über die Ölablassschraube?
Also nur die brutale Art... Ich dachte, es gäbe eine Möglichkeit, vorhandene Gewinde etc. zu nutzen. Aber die Bohrvariante kommt für mich nur in Frage, wenn die Ölwanne mal ab muss. Habe keine Lust auf Späne im Ölkreislauf.
Ich schulde Euch noch einen Bericht über meine Ölablaßschraube ... paßt vielleicht ganz gut hier her .
Vor einiger Zeit hatte ich mir ja wg. Blödheit und zu viel Kraft das Gewinde der Ölablaßschraube vergniesdaddelt. Das Gewinde habe ich dann mit der Handbohrmaschne frei Schnautze aufgebohrt, und ein neues, größeres Gewinde geschnitten. Das war dann nicht so ganz gut gelungen, weil ich den Winkel zu flach gehalten hatte , worauf ich noch einmal, mit dann noch größerem Gewinde nachgelegt hatte (ich glaub', da war ich bei M16 ...). Der Winkel stimmte immer noch nicht, es wäre sicherlich schlauer gewesen, die Ölwanne auszubauen, um das Ganze exakt zu bohren .
Um die neue Ablaßschraube doch noch dicht zu bekommen, habe ich mir dann eine Spezial-Ausgleichs-Zwischenscheibe von Hand gefeilt/glattgezogen, und dann mit Hilfe von zwei Kupferdichringen das dann auch dicht bekommen (der Stift diente dazu, die Zwischenscheibe gegen Verdrehen festzuhalten, bei der Montage).
Eigentlich wollte ich daraufhin, weil es im Prinzip doch eine Murkserei war , ein sog. "Rölex"-Ablaßventil http://www.roelex.de/ventile/de/produkte.php in den Ölablaß schrauben: Versuche an einer ausgebauten Ölwanne ergaben, daß dieses Ventil paßt (wenn auch etwas schwierig fest zu ziehen ist, weil kein normaler Maulschlüssel genug Platz fand), aber nicht an meiner Ölwanne, weil das Gewinde eben nicht ganz im richtigen Winkel war. Daraufhin habe ich die Ölwanne doch ausgebaut (ist garnicht so'n großer Aufwand). Späne von den Bohr- und Gewindeschneidaktionen fand ich im Prinzip keine, aber ich hatte seinerzeit auch sehr vorsichtig gearbeitet, und per Staubsauger mit dünnem Adapter alles sorgfältig abgesaugt. Was ich aber doch in nicht unerheblichem Umfang im Ölsieb fand, waren Reste von Dichtmasse (die muß original sein, weil ich lediglich einmal ganz sparsam mit schwarzem Silikon die Kabeldurchführung an der Lichtmaschine erneuert hatte). Ich hatte in meiner unbekümmerten Art gedacht, die Kollegen hier in der Schlosserei würden/könnten mir die Ölablaßöffnung komplett zuschweißen, und der Kollege aus der Mechanischen Werkstatt dann ein neues Originalgewinde auf der großen Werkzeugmaschine 'reinschneiden, aber das war 'n Trugschluß: Aluschweißen wollten sie nicht, daß würde sich zu stark verziehen, und überhaupt wäre das doch bestimmt Aluguß, und das wäre eh scheiße zu schweißen .
Also habe ich jetzt einen neuen Ölablaß unten in die Ölwanne gebohrt (bzw. nicht ich, sondern der freundliche Kollege aus der Mechanischen), dort sitzt jetzt das Rölex-Ventil mit Kontermutter, Dichtring und Hylomar-Dichtmasse, und in dem leicht schiefgebohrten Originalablaß ein Öltemperaturgeber von LOUIS, wieder mit einem "Spezial-Kupferdichtring" + Hylomar-Schmiere.
Das Ganze ist prima dicht (ich hoffe, ein- für alle mal), und das Ventil ragt im Prinzip auch nicht viel tiefer unten heraus als original - und außerdem würde es selbst dann nicht wirklich stören, wenn meine W nicht zum Gespann würde.
"Das Schlimmste im Leben sind die verpaßten Gelegenheiten ..." (Ex-Kollege Horst aus Essen)
Angefügte Bilder:
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Es gibt so ein paar Dinge, da gehe ich bei aller sonstigen Bastelfreude keine Kompromisse ein. Beispielsweise bei der Ölablassschraube. Wenn sich die lockert und Öl austritt, liegt man unweigerlich auf der Schnauze. Aber da jedoch jetzt ein Seitenwagen dran kommt, minimiert sich das Risiko ja drastisch. Motoren kann man bei 3-Rad in Auftrag geben.
Aber um noch mal auf Öl-Temperaturmessungen im allgemeinen zurückzukommen: Grundsätzlich spricht nichts gegen ein Thermometer im Öleinfüllstutzen. Ein Ölwannen-Termometer mit Geber in der Ölablasschraube zeigt natürlich etwas weniger Temperatur an als ein Einfüllstutzen-Thermometer. Den Unterschied kann man genauso vernachlässigen wie die Genauigkeit des Thermometers an sich. Es geht ja schließlich nur darum, ob der Motor überhitzt und um ein rechtzeitiges gegensteuern und ob der Motor schon warm gefahren ist. Nur die Ablesbarkeit der Abweichungen vom Normzustand zählt.
Daher sehe ich die Sache so: Was nützt mir ein Thermometer da, wo ich es nicht im Blick habe? Will man tatsächlich wissen, ob der Motor schon warmgefahren ist oder ob er bei sommerlicher Hitze oder einer Autobahnfahrt überhitzen könnte, muss das Thermometer auch im Blickfeld sein.
Da die W aber thermisch gesund ist, braucht man auch kein Thermometer. Denn was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß - höchstens den Motor