Das war, obwohl neu gekauft, das schlimmste und unzuverlässigste Motorrad, das ich jemals hatte, die Grotte auf Rädern schlechthin. Da ging aber auch alles, alles kaputt. Nach einem Halben Jahr war der Rahmen am Knotenblech unterm Steuerkopf durchgerostet, daraufhin gab es den Gnadenschuß: Verkauf. Aber so als Schönwetterhobbyinerrinerungsschwelgegerät, warum nicht.
mir fällt grad noch ein, bei der Kiste meines Bruder ist sogar mal der Zapfen mit der Schwunglichtmagnetdingenszündung abgebrochen. Das ist ja schon ein eklatanter Maschinenbau-Fehler, den ich von der Stimmgabelmarke nicht erwartet hätte.
Heute wird das gerne etwas verklärt, aber abgesehen von den vierzylindrigen Hondas haben die Jappse bis weit in die 70er noch eklatante Konstruktionsmängel produziert und teilweise hielten die Kisten nicht von jetzt bis gleich. Aber Leistung hatten die! Die Werkstätten waren jedenfalls gut ausgelastet und Motorüberholungen waren tägliches Brot. Und Ersatzteile waren Mangelware. Die Briten waren halt (zum Teil) noch schlechter und BMW konnte sich so einen Ruf von Zuverlässigkeit schaffen, was uns aus heutiger Sicht eher schmunzeln lässt.
Die Erfahrungen mit der kleinen Yamaha haben jedenfalls bei mir einen derartig nachhaltigen Eindruck hinterlassen, dass ich erst 23 Jahre später mit der W den nächsten Japs gekauft habe - mehr oder weniger versehentlich