Ich war gestern abend mal weg - es gab Essen beim Mongolen. Keine Ahnung, welcher Teufel mich geritten hat, als ich zugesagt habe. Dabei kennt man den Mongolen ja aus Geschichtsbüchern und Fernsehen. Ganz üble Gesellen. Nachdem sie es damals nicht geschafft haben, uns zu unterjochen, machen sie sich heute einen Spaß daraus, gutgläubige Touristen aufs Übelste zu verarschen. Wenn zum Beispiel die Yakmilch mal wieder schlecht geworden ist, rotzen da alle nochmal rein und lassen den Krug solange draußen in der Sonne stehen, bis wieder so ein dämlicher Europäer vorbeikommt. Der wird dann mit großem Bohei ins Zelt eingeladen und die ganze Bande hat einen Mörderspaß daran zuzusehen, wie die arme Sau langsam grün anläuft, während sie sich pflichtbewußt das ungenießbare Zeug reinquält. Wer das überlebt hat, wird dann noch mit Tierklöten traktiert, die kein Mongole, der etwas auf sich hält, auch nur anfassen würde.
Aber nicht mit mir, Burschen! Ich hatte Ente mit Erdnusssauce, Pommes und Bier.
Jetzt, wo du das sagst... Das Fleisch war wirklich ziemlich trocken. Zu denken hat mir übrigens auch gegeben, daß es in dem Laden von russischen Gästen wimmelte, die versucht haben, das Essen mit Unmengen von Wodka unschädlich zu machen