Meine MT 03 hat den gleichen Motor, wie die Derbi (Yamaha 660er) ...Also da kann ich machen, was ich will..... da dreht kein Reifen durch ....auch nicht in Schräglagen kurz vorm Rastenkratzen .... (es sei denn, der Strassenbelag ähnelt eher Schmierseife)
Ich fahre allerdings den Conti-Road-Attack 2 ...
Der Pirelli sollte warm gefahren bei 50 PS aber auch keine Problem machen ..obwohl der Reifen nicht der modernste ist .... (wie alt sind die Schluffen überhaupt - laut DOT-Nr. ?)
Anyway ... selbst meine Speed Triple mit über 100 PS bekomme ich nur bei ausgeprägter Grobmotorik hinten zum Ausbrechen (auch mit dem Conti) ... habe ich erst einmal geschafft..und ehrlich gesagt brauche ich das auch kein zweites Mal...
So ganz kann ich dein Problem mit der Derbi (und dem Pirelli) aber nicht einordnen .... Es ist ja gerade das Schöne bei diesem Motor, dass man immer und überall voll aufscheppen kann, zwar durchaus zügig unterwegs ist, aber nie überfordert wird...
worum geht es hier eigentlich? Wir sind uns doch einig, daß bei maximal möglicher Kurvengeschwindigkeit ein zusätzliches PS reicht, um wegzurutschen. Wenn der Straßenbelag schlecht ist, reichen auch mal nur 60% der sonst möglichen Schräglage und 40 PS, um den Reifen durchdrehen zu lassen. Die Reibwerte von abgerittenem Asphalt sind erstaunlich niedrig. Wieso also nicht?
Allerdings erweckt der Themenstarter doch den Eindruck, dass er grundsätzlich mit einem slidenden Pneu zu kämpfen hat, sobald er aus einer Kehre rausbeschleunigt. Und das ist -im Sinne des Threadtitels- definitiv nicht normal.
Dabei schließe ich aus, dass er nur auf Kopfsteinpflaster oder Bitumen unterwegs ist. Dann wäre das vielleicht "normal"......
Oder seine Reifen sind 10 Jahre alt, oder durch Umwelteinflüsse verhärtet, zersetzt, zerstört. Dann wäre das auch "normal".
Oder er fährt jede Kurve mit 55 Grad Schräglage ..dann wäre das evtl. auch "normal".
Er schreibt aber doch selbst, dass er langsamer als mit der Estrella unterwegs ist (geht das überhaupt?)
Normalerweise muß man daher zu dem Schluß kommen, dass das geschilderte Problem unter normalen Umständen nicht normal ist
...zu kämpfen ist übertrieben, aber es ist halt irritierend. Der Reifen ist 5 Jahre alt, und funktioniert bis zum Rand ganz ordentlich. Vermutlich ist es bloß meine Grobmotorik.
Zum Thema langsamer als Estrella: Bei der Estrella hieß die Devise: Keinen Schwung verlieren. In übersichtlichen Kurven war ich da durchaus mit nicht mehr Landstraßentauglicher Schräglage unterwegs (was zur Kaltverformung der Estrella sicherlich beigetragen hat). Rasten Kratzen (die kleinen Sport-Alu Rasten, die ohnehin außen angeschrägt sind, Schalthebel, Bremshebel und Endtopf selbstverständlich auch) und Hang off. An den BT45 hatte ich keinen erwähnenswerten Angstrand mehr. Das mache ich jetzt nicht mehr (man wird halt doch manchmal schlauer).
so allgemein kann ich das unter keinen Umständen stehen lassen. Es kommt auf jeden Fall auch darauf an, welche Reifengröße auf welcher Felge sitzt. Mit einem breiten Reifen auf einer schmalen Felge kann es durchaus schonmal sein, daß der Reifen abschmiert, bevor er auf der Kante ist. Auch auf gutem Asphalt.
OK ...wenn du mit der Estrella den Schwung in die Kurve mitgenommen hast, dann hattest du dabei deutlich mehr Schräglage im Kurvenscheitel, als jetzt mit der Derbi...
Umso unwahrscheinlicher wird es dann, dass du mit der geringeren Schräglage, die du jetzt mit der Derbi fährst Gripprobleme bekommst.
Grobmotorik hin oder her ...mit dem Yamaha-Motor schaffst du es dann auf normalem Belag nicht, den Hinterreifen zum Ausbrechen zu bewegen ... wie gesagt: "normalerweise" .....
Ich kann mir das jedenfalls irgendwie nur sehr schwer vorstellen, wenn alles sonst normal ist (Reifenzustand, -Luftdruck, Strassenbelag, Fahrweise).
Oder schaltest du vorm Beschleunigen eine Gang runter und läßt in Schräglage die Kupplung springen ...ist ja alles möglich ...
worum geht es hier eigentlich? Wir sind uns doch einig, daß bei maximal möglicher Kurvengeschwindigkeit ein zusätzliches PS reicht, um wegzurutschen. Wenn der Straßenbelag schlecht ist, reichen auch mal nur 60% der sonst möglichen Schräglage und 40 PS, um den Reifen durchdrehen zu lassen. Die Reibwerte von abgerittenem Asphalt sind erstaunlich niedrig. Wieso also nicht?
Also, in Italien gibt ’s ja so ein paar Kreisverkehre, wo allein schon der Gedanke an Schräglage zum unmittelbaren Abflug führt, ehe man überhaupt reingefahren ist.
Nein, das mache ich nicht (mit dem Kupplung flitschen lassen). Der richtige Gang ist schon im Kurveneingang drin. Und geringe Schräglage kann man getrost gegen landstraßentaugliche Schräglage austauschen.
Der Vergleich zur MT03 hinkt. Die 03 ist Übergewichtig und hecklastig. Die Mulhacen wiegt vollgetankt und mit mir drauf keine 240 Kilo.
Hab's gestern noch mal gezielt beobachtet: - Tritt nur in Kurven auf, in denen ich im zweiten Gang rausbeschleunige und wenn die Geschwindigkeit beim Öffnen der Schleusen so um die 50 liegt => relativ viel Drehmoment - Fahre ich eine an sich etwas schnelle Kurve mit weniger Schräglage, um auch um die 50 aufzumachen, passiert es nicht => Scheint tatsächlich so, dass ich am Rande des Kamm'schen Kreises angelangt bin, falls es auftritt. - Der Straßenbelag macht die Musik. Auf meiner kleinen Hausrunde gibt es gefühlte 17 verschiedene Asphaltsorten in Unterschiedlichen Verwitterungs- und Flickstufen. Die stellen wo es böse auftritt sind zum einen stellen mit wirklich schlechtem Belag und eine Ecke, wo die Deppen vom Straßenbau tatsächlich einen kleinen Buckel eingebaut haben. Den merkt man kaum, direkt dahinter wird das Heck aber anscheinend leichter. Also: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
ich denke je leichter das krad, um so weniger merkt man überhaupt das es wegrutscht... wenn man ne zeit lang fährt geht das ausgleichen ohne groß nachdenken von statten...
Zitat von DünnlingTritt nur in Kurven auf, in denen ich im zweiten Gang rausbeschleunige und wenn die Geschwindigkeit beim Öffnen der Schleusen so um die 50 liegt => relativ viel Drehmoment
Das hätte ich dir auch vorher sagen können ... iss doch logisch ...
Die Sache könnte aber auch direkt "einzylindertypisch" sein und evtl. daran liegen, daß Einzylinder das Drehmoment (relativ)ungleichmäßig ans Hinterrad abgeben ... zumindest ungleichmäßiger als ein "Mehrzylinder" ... und diese Drehmomentspitzen lassen den Reifen dann vielleicht eher schmieren?! Mein Rotax jedenfalls hatte mit seinen schlappen 27PS gelegentlich die gleiche Eigenart.
Zitat Die Sache könnte aber auch direkt "einzylindertypisch" sein
Das denke ich auch. Jedenfalls ist es erstaunlich, wie leicht man ein Durchdrehen bei der kleinen KTM produzieren kann - und das, obwohl ich da etwas ängstlich bin. Aber irgendwie ganz gut beherrschbar. Ob ich auf die alten Tage noch driften lernen sollte - wenn ich Wheelie schon nicht kann ...