Ich hätte kein Problem auch mit der zweckentfremdeten Verwendung von Ressourcen, die hier im Überschuß vorhanden sind, wenn auf der anderen Seite eine ehrliche Entwicklungshilfe stattfinden würde.
Wasser z.B. ist im mitteleuropäischen Bereich ein Gut im Überfluss und keiner käme auf die Idee, das in die Sahara zu transportieren. Daß Getreide hier so gut wächst ist ein Standortvorteil und wer definiert dieses Grünzeug als ethisch höheres Lebensmittel wie z.B. Löwenzahn.
Ok, ich würde auch lieber kaltgepresstes Rapsöl in den Tank tun, als dieses E10, aber nichtsdestotrotz soll man die Ressourcen verwenden, die man vor Ort hat.
---------------------------------------------- I'm not fat! I'm big-boned!
Zitat von SympathisantWer soll dem Kind das erklären ???[/url]
Gut, dass niemand dem Kind erklären muss, dass es in Europa fesch ist, zum reinen Vergnügen Sprit zu verbrennen. Was es darüber wohl denken würde?
Übrigens hatten wir so was schon einige Male. Und kein Mal konnte jemand mir erklären, wie überschüssiges Getreide nach Afrika kommen soll.
Und frag einmal einen Angestellten deines Vertrauens eines beliebigen Supermarkts, wie viel Brot und Gebäck jeden Tag dort weg geschmissen wird. Weil Herr und Frau Konsument selbstverständlich erwarten, noch eine halbe Stunde vor Ladenschluss das volle Sortiment im Regal vorzufinden.
Zitat Und kein Mal konnte jemand mir erklären, wie überschüssiges Getreide nach Afrika kommen soll.
Gemeinhin nimmt man dazu ein Schiff, oder?
Und das mit dem Wegschmeißen von Lebensmitteln nach Ladenschluss stimmt zumindest hier nicht. Ein Freund aus dem Nachbardorf arbeitet ehrenamtlich als Fahrer bei der Marburger Tafel. Da steckt eine ausgeklügelte Logistik dahinter, damit genau das nicht passiert. Mit Kühllastern werden die Waren abgeholt und gleichmäßig an Bedürftige verteilt, weggeschmissen wird da wohl kaum mal etwas. Er kann noch nicht mal selbst was abgreifen, so ist das durchorganisiert. So ein bisschen abgelaufenes Marzipan hätte mir in der Endverwertung nämlich gut gefallen.
Hmm, der Butterberg der 70er wurde nach Afrika verschenkt. Blöd war, daß die die Butter umgepackt haben und wieder auf den Weltmarkt gebracht haben. Die wollten also eigentlich gar keine Butter. Danach wurde die Milch dann ins Meer verklappt. War besser für unsere Wirtschaft. Mann hätte die Butter wohl mit nem Hubschrauber direkt über den Köpfen abwerfen müssen, oder? Werner
Waffen kann man aber in Drittweltländer exportieren?
Die "Wahrheit" ist doch eine einfache, denn gäbe es keine "Armut" bei jenen, dann gäbe es keinen "Reichtum" hier. Ist wie mit Licht und Schatten...
Wer will schon seinen "Reichtum" teilen?
Gruß Monti
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: 'Das ist technisch unmöglich! (Sir Peter Ustinov)
wenn nun auch die Drittweltländer unseren "Lebensstandard" erreichen würden, auf wessen Kosten ginge dies?
Man stelle sich vor, daß diese Drittweltländer mit unserer Verschwendungssucht gleichzögen -rein hypothetisch betrachtet-, dann würden wir dies hier zu spüren bekommen.
Nimm eine Waage mit zwei Waagschalen, auf der einen Seite haste nix (Drittweltländer), auf der anderen Seite haste Überfluss (Europa). Wenn du nun umverteilst, dann stiege die eine Waagschale auf Kosten des Sinkens der anderen. Ein "Gleichgewicht" wäre wohl das Beste, aber will dies wirklich jemand hier im "reichen Europa"?
Gruß Monti
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: 'Das ist technisch unmöglich! (Sir Peter Ustinov)
Wer sagt denn das? Aus diesen Zeilen spricht die Urangst des reichen Plantagenbesitzers, der glaubt, er könne nur reich sein, solange er seine Arbeiter schlecht bezahlt.
Mit reichen Ländern kann man Handel treiben, Waren und andere Dinge tauschen und allen geht ’s gut. Schlecht geht ’s immer nur dann, wenn Einzelne glauben, den Reichtum für sich selbst absahnen zu müssen.
Und die Energiefrage kriegen wir auch noch irgendwie gelöst.
Ich wollte es nicht bewerten, ob ich es nun schlecht oder gut finde steht nicht zur Sache.
Ressourcen sind auf dieser Welt nun einmal endlich... Wir leben auf einer Kugel und diese Kugel ist befallen vom Virus "Mensch", der sich in immer beängstigender Form ausbreitet. Expansion, Expansion, das Übel der Menschheit, deren Geldmärkte... Man vernichtet den Wirt "Erde", den der Parasit "Mensch" zwingend zum Überleben braucht.
Zitat von Serpel
Mit reichen Ländern kann man Handel treiben, Waren und andere Dinge tauschen und allen geht ’s gut.
Um Handel zu treiben braucht es Waren/Rohstoffe/Handelsgüter! In welcher Hand sind diese in den Drittweltstaaten, wenn es bspw. um Rohstoffe geht? Halten dort nicht die "reichen Länder" ihre Hand drauf?
Zitat von SerpelSchlecht geht ’s immer nur dann, wenn Einzelne glauben, den Reichtum für sich selbst absahnen zu müssen.
Aber das ist der "gelebte Kapitalismus"?! Doch eine Systemänderung vonnöten?
Gruß Monti
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: 'Das ist technisch unmöglich! (Sir Peter Ustinov)
Wenn die Drittwelt-Bewohner wohlhabender werden, verbreiten die sich auch nicht mehr "beängstigend" - denn dann ist es nicht nötig, viele Kinder in die Welt zu setzen. Sie werden dann genauso denken, wie die westliche Welt, nur noch ein Kind bekommen und die Menschheit stirbt in absehbarer Zeit aus. Alles wird gut.
Unsre eigene Evolution sozusagen, auch wenn sie sich als Sackgasse erweist und diese Art ausstirbt?! Saurier sind auch ausgestorben, zuviel Panzer, zuwenig Hirn... (Ob ich daraus Parallelen zum Menschen ziehen kann?)
Gruß Monti
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: 'Das ist technisch unmöglich! (Sir Peter Ustinov)
Zitat von montcorbierDie "Wahrheit" ist doch eine einfache, denn gäbe es keine "Armut" bei jenen, dann gäbe es keinen "Reichtum" hier.
Eine sehr gewagte und vor allem stark pauschalisierende Aussage. Kann man die auch irgendwie pauschal belegen?
Monti hat schon recht, die Ressourcen reichen nicht für alle und so lange wir den armen auf den Kopp hauen, können wir fein alles unter uns aufteilen.
Dass unser System nicht mehr so klasse funktioniert, seit der Ostblock nicht mehr existiert und China kräftig mitmischt, steht doch außer Frage.
Erdgas aus Russland (zitterzitter), Stahl ist sauteuer (China kauft alles) und "seltene Erden" (hat China und gibt sie nicht her), Erdöl aus Libyen (oweh, oweh) sind doch nur ein paar Beispiele dafür, auf welch schmalem Grat sich die "großen" Industrienationen bewegen...
Gruß Hans-Peter
Wussten Sie schon, dass aus einem Huhn bis zu 535 Tütensuppen gemacht werden?