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Dieses Thema hat 46 Antworten
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 W650/W800 Technik Bereich
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Honk Offline




Beiträge: 198

06.02.2011 15:41
#16 RE: Gabel komplett demontieren Antworten

Es klaahabt,

Dange an Underfrange

Die kopierte Verknüpfung (Link) war bei mir deutlich länger und irgendwie anders aufgelöst.
Aber als ich die Anhänge (Bilder) geöffnet habe, konnte ich mir unter "Eigenschaften" die URL, die mit "files..." beginnt, ansehen und habe sie von dort kopiert.
So, alles geEdithet... weiter im Text



Schlimmer geht immer.

Honk Offline




Beiträge: 198

06.02.2011 15:45
#17 RE: Gabel komplett demontieren Antworten

Bei demontierter Dämpferstange kann man die recht kurze Innenkröpfung gut erkennen.



Hier noch mal die Demontageübersicht, den Stopfen samt Gummidichtring, die Scheibe die Abstandshülse und die orginale Gabelfeder (v. oben li. nach unten re.) habe ich noch einmal der Vollständigkeit halber dazugelegt.



Na… wer findet den Fehler? …Richtig wo ist den die Anschlagbremse… Hier hab ich das erste Mal kariert aus der Wäsche geguckt… sollte nich das letzt Mal gewesen sein.



Schlimmer geht immer.

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 050_Dämpferstange.JPG  060_Demontageübersicht_Dämpferstange.JPG 
Honk Offline




Beiträge: 198

06.02.2011 15:50
#18 RE: Gabel komplett demontieren Antworten

Wo wir schon mal die Gabelfedern am Wickel haben, hier ein Bild, daß die häufiger auftauchende Frage nach der Einbaulage der progressiven Federn beantwortet… nee… nich vollständig …also links is oben! Meine Federn sind von Wirth bei denen können die originalen Abstandshülsen komplett entfallen, die von Wilbers/Promoto sind kürzer da bleiben die Hülsen drin (hab ich im Forum gelernt… gesehen hab ich sie selbst noch nich).



Schlimmer geht immer.

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 140_Gabelfedern.JPG 
Honk Offline




Beiträge: 198

06.02.2011 15:55
#19 RE: Gabel komplett demontieren Antworten

Nachdem man die Staubkappe abgezogen hat (geht ohne Werkzeug), kann man auf den Simmerring und den davor liegenden Sicherungsring luschern. Den Sicherungsring vorsichtig!!! mit einem Schraubendreher o.ä. aus dem Einstich im Tauchrohr raushebeln… Stück für Stück… und nicht die Hartchromschicht des Standrohres zerkratzen, sonst sind die Dinger auch gleich auf der Ersatzteilliste. Der Simmering kann es gar nicht leiden, wenn immer ein zerkratztes Standrohr über seine Dichtlippe schrabbelt und beschwert sich dann mit öliger Inkortinenz.



Wenn der Sicherungsring demontiert ist, kann man das Standrohr nach dem Ziehhammerprinzip mit mehreren Rucken aus dem Tauchrohr ziehen. Ich empfehle keine Werkzeuge zum Einspannen oder Festhalten zu benutzen. Nutzt eure Käsefußabstandhalter um das Tauchrohr einzuklemmen und die Grabscher zum ruckartigen Ziehen… am besten auf einen Hocker setzen… nicht gleich mit roher Gewalt. Nach jedem Ruck kommt der Simmerring etwas höher und plötzlich habt ihr das komplette Standrohr in der Hand. Wer jetzt wie ein Barbar am Standrohr gezogen hat, schmeisst dasselbe womöglich quer durch die Werkstatt… wär blöd… besonders wenn‘s dann in der Autoscheibe steckt.



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Honk Offline




Beiträge: 198

06.02.2011 16:01
#20 RE: Gabel komplett demontieren Antworten

Jetzt wo das Standohr draußen ist, kann man die obere Gleitbuchse, die wie der Simmering ebenfalls im Tauchrohr gelagert ist, und die untere Gleitbuchse betrachten. Die Oberfläche des Standrohres im Bereich um den Simmering war tadellos. Ich bin auch immer schön mit schützendem Faltenbalg gefahren.



Die untere Gleitbuchse sieht tiptop aus, aber ich hatte sie bereits als Ersatzteil besorgt. Sagte ich eigentlich schon das selber schrauben unterm Strich teurer ist?



Die obere Gleitbuchse, hier nur von aussen zu sehen (Lagersitzseite, Gleitfläche is ja innen), ist ebenfalls in einwandfreiem Zustand.



Schlimmer geht immer.

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Honk Offline




Beiträge: 198

06.02.2011 16:08
#21 RE: Gabel komplett demontieren Antworten

Am unteren Ende des Standrohres gibt es noch eine Mimik im Standrohr, die nicht ausgebaut werden braucht.



Die genaue Funktion wollte sich mir nicht auf Anhieb erschließen, aber sie scheint für die Auflage der Dämpferfeder, als Kolbenfläche und zur Beeinflußung des Ölstromes von der Tauchrohrinnenseite zur Standrohraussenseite zu dienen. Is das nich ein Fall für „Sherlock Serpel“?



Wo ist denn nun die vermisste Anschlagbremse?



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 110_unteres_Ende_Standrohr.JPG  120_unteres_Ende_Standrohr.JPG 
Honk Offline




Beiträge: 198

06.02.2011 16:13
#22 RE: Gabel komplett demontieren Antworten

Beim Blick ins Tauchrohr konnte ich undeutlich einen schwarzen Kreis über dem Ölfleck erkennen.



Selbst das vorsichtige stochern mit dem Bambusstock vom letzten Ikea-Neuerwerb meiner besseren Hälfte brachte nix. Man kann so eine nach oben ragende Hülse zwar technisch aus einem Tauchrohrrohling herstellen, aber nach meinen Erfahrungen sieht sowas den Japanern gar nicht ähnlich. Bei der Demontage des anderen Gabelholmes fiel mir die Anschlagbremse freiwillig in die Hände… Aha! Der Lump versteckt sich nur. Muttis Bambusstock musste noch mal ran, bevor er wieder zur Palme gesteckt wurde und die durch den Ölfilm festgesaugte Anschlagbremse kullerte mir entgegen.



Da ist der Lümmel! In meiner Werkstattlektüre steht die Anschlagbremse ist aus Aluminium. Also ich weiß nich, meine sind aus schwarzem Kunststoff und wenn es nicht längst aus der Mode wäre, würde ich sagen das ist Bakelit (aus dem Zeuch sind die alten schwarzen Lichtschalter, wo man noch Drehen musste zum Einschalten).



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 130_Tauchrohr_innen.JPG  150_Demontageübersicht_mit_Anschlagbremse.JPG 
Honk Offline




Beiträge: 198

06.02.2011 16:29
#23 RE: Gabel komplett demontieren Antworten

Da ich ja unbedingt polierte Tauchrohre haben wollte, kommt jetzt noch ein kleiner Exkurs zum Thema.

Um den schwarzen Lack von den Tauchrohren zu bekommen, habe ich mir im Baumarkt ein beliebiges Beizmittel zum Entlacken besorgt. Das Zeug ist häufig grünlich transparent, hat eine gelartige Konsistenz und einen betörenden Duft. Das Aroma intensiviert sich noch wenn es einige Zeit auf den Lack einwirkt. Ich empfehle die Verwendung von Gummihandschuhen beim Umgang mit dem Beizmittel (die Wegwerf-Latexdinger lösen sich übrigens auf). Ich habe es als harter Junge natürlich ohne Gummi gemacht… astrein Nagelbettentzündung kann man davon kriegen, wie ich jetzt weiß.

Nach dem Auftrag mit dem Pinsel sollte man so etwa 3 Stunden warten und die kräuseligen Lackstellen vorsichtig!!! abschaben. Jeder Kratzer erhöht den Aufwand beim späteren Polieren. Für die fiesen Ecken ist eine Nylonbürste oder eine alte Zahnbürste ganz praktisch (keine Drahtbürste verwenden). Lasst die Beize auch nicht zu lange einwirken, nach etwa 24 Stunden verliert die Beize ihre Wirkung und der angelöste Lack klebt wieder fest an und ihr müsst den Vorgang wiederholen. Das Ganze dauert ohnehin mehrere Gänge, bei mir waren es ca. 5 bis 6 Wiederholungen verteilt über zwei Tage.

Die gelartige Beize hat die ungewöhnliche Eigenschaft immer der Schwerkraft zu folgen, somit sind nie alle zu entlackenden Bereiche gleichmäßig bedeckt und die Beizwirkung ist sehr unterschiedlich. Man muss das Bauteil ggf. so drehen, dass die Schwerkraft die gewünschten Stellen von allein mit dem Gelfilm versorgt.

Wenn nach einem Beizgang alle gelösten Lackreste entfernt sind, sollte die alte Beize mit einem Lappen entfernt werden, so dass die frische Beize wieder ungehindert an die Lackschichten gelangen kann. Achtung: beim Abrubbeln der Beize entstehen so lustige kleine Gelkügelchen, die wild durch die Werkstatt fliegen. Die Beize ist immer noch recht aggressiv und sorgt bei längerem Einwirken für helle Flecke oder löst sogar noch Lack auf… wär doch schade um den Tank der W.



So sehen dann die Tauchrohre ohne Lack aus.



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Falcone Offline




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06.02.2011 16:29
#24 RE: Gabel komplett demontieren Antworten

Sehr schöner Bericht! Ich freue mich schon auf´s Zusammenfassen für die Datenbank!

Grüße
Falcone

Honk Offline




Beiträge: 198

06.02.2011 16:31
#25 RE: Gabel komplett demontieren Antworten

Ich wollte Dir mal nacheifern



Schlimmer geht immer.

Honk Offline




Beiträge: 198

06.02.2011 16:35
#26 RE: Gabel komplett demontieren Antworten

Das Polieren habe ich bisher immer selbst gemacht, es ist nicht besonders schwer, neben der Ausrüstung (Polierscheiben, Polierpaste, etc.) erfordert es einige Erfahrung, die man prima selbst sammeln kann (selbst fabrizierte Kratzer wieder rauspolieren, umherfliegende, zerdellte Teile wieder einfangen, die einem durch die glibberigen Finger gerutscht sind und vieles mehr). Man benötigt darüber hinaus viel Geduld und… es ist eine Mordssauerei! Das Saubermachen (Körper + Werkstatt) dauert fast genauso lang wie das Polieren, nee diesmal tu ich mir den Sch… nich an. Ein paar Dörfer weiter macht das jemand beruflich/professionell (und selbst der hat gemault).



Eine Woche später sind die Tauchrohre wieder da und meine Nagelbettentzündung ist soweit zurückgegangen, dass ich die rechte Hand teilweise wieder benutzen konnte.



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Honk Offline




Beiträge: 198

06.02.2011 16:42
#27 RE: Gabel komplett demontieren Antworten

Da ich den oberen und unteren Gleitring bereits gekauft hatte, habe ich sie dann auch unnötigerweise ausgewechselt.



Hierbei fiel mir ein Unterschied zwischen dem ursprünglich verbautem Original und dem (originalen) Ersatzteil auf. Die Innenseite des unteren Gleitringes ist aus einem kupferhaltigen Werkstoff (was durchaus üblich ist). Das Ersatzteil hatte einen bläulichen schimmernden Trägerwerkstoff, der mich sehr an Federstahl erinnert. Es fühlt sich auch so an (is hart und macht‘n helles Ping). Die Aussenseite (Gleitfläche) war praktisch identisch, sah optisch nach einer gesinterten Reibfläche aus (auch durchaus üblich). Die Ersatzteile hatten auch einen kleinen aber deutlich fühlbaren (Sekundär-)Grat. Warum diese Materialumstellung bei einer eher untergeordneten Funktion?

Die Innenseite des unteren Gleitringes weist blanke Stellen auf, die ich auf den ersten Blick noch als Druckstellen hätte durchgehen lassen, aber im Lagersitz des Standrohres sieht man die Schleifspuren besser. Der untere Gleitring scheint sich im Betrieb zu drehen. Obwohl es gegen Konstruktionsregeln verstößt, ist das noch nicht so schlimm, aber warum dreht sich das Ding überhaupt??? Nachdem ich bestimmt 20 Minuten wie ein Kaninchen auf das Tauchrohr gestarrt habe, habe ich beschlossen es mit einer Drallwirkung des strömenden Öles beim Ein- bzw. Austauchen abzutun und die Klärung dieses unglaublichen Phänomens den Experten im W-Forum zu überlassen (Feuer frei!).



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Caferacer59 Offline




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06.02.2011 16:45
#28 RE: Gabel komplett demontieren Antworten

Super Beitrag, echt! Freu mich auch schon auf den Zusammenbau!
Ich hab statt dem Abbeitzer geschliffen.Das mit der Beitze war mir zu langwierig und zu viel Gesabber. Ich hab in eine Ständerbohrmaschine auf der Ventildüsen gebohrt werden (4.800U/min)erst einen Fächerschleifer eingespannt, den Lack abgeschliffen (dabei werden gleich alle Unebenheiten entfernt)und dann poliert. Durch die hohe Drehzahl braucht man kaum Paste und die Teile glänzen wie ein Spiegel. Mann kann wenn man einen guten Kompressor hat auch mit einer Rundschleifhexe arbeiten, ist halt für eckige Teile gut zu Händeln.

Gruß Andy

Honk Offline




Beiträge: 198

06.02.2011 16:46
#29 RE: Gabel komplett demontieren Antworten

Beim oberen Gleitring das gleiche Bild, bis auf die Schleifspuren, hier sitzt der Ring sicher im Lagersitz (er wird im Tauchrohr auch deutlich besser fixiert).



Alle Bauteile werden nun schön mit dem frischen Gabelöl einbalsamiert und in umgekehrter Reihenfolge wieder montiert.



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Honk Offline




Beiträge: 198

06.02.2011 16:48
#30 RE: Gabel komplett demontieren Antworten



Sobald das Standrohr über die Dämpferstange wieder sicher mit dem Tauchrohr verbunden ist (kleiner Klecks Schraubensicherung auf die Dämpferstangenschraube und mit 29 Nm wieder anziehen), muss man sich Gedanken machen wie man den oberen Gleitring und den Simmering wieder in das Tauchrohr presst.



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