Die Emulsionsproblematik hatte ich eigentlich persönlich nur bei meinem 1300er Käfer vor 30 Jahren .... also auch bei einem luftgekühlten Motor .... Mag sein, dass thermostatisch gesteuerte Wasserkühlungen diesen Effekt minimieren ..... bei niedrigen Aussentemperaturen kann der luftgekühlte Motor halt sehr schlecht auf gescheite Temperaturen kommen.... besonders halt im Kurzstreckenbetrieb ....
Ich denke, es macht auch einen Unterschied, wo das Moped gewöhnlich steht (parkt)... Ich habe z.B. neulich bewußt drauf verzichtet, das Moped aus der Garage in die geheizte Werkstatt zu schieben, weil ich keinen Bock auf Kondensation hatte ...und wußte, dass ich die Kiste wahrscheinlich nicht mehr warmfahren kann, dieses Jahr. Aber da bin ich, denke ich, etwas überpenibel....
Im Übrigen kann ich mir durchaus vorstellen, dass manche Öle anders mit dem Kondenswasser umgehen, als andere .... (Stichwort: Fähigkeit zur Feuchtigkeitsbindung).....
Normalerweise schlägt sich der Dreck an kalten Gehäusewänden nieder ...und schadet nicht weiter ...wenn das ganze Öl milchig wäre, ist natürlich Feierabend ...aber das hatte ich nur mal bei einer defekten Kopfdichtung ....nicht bei der W also...
Habe auch schon mal gelesen, dass zu fett laufende Motoren (Choke?) diesen Effekt begünstigen....
Zitat Ich denke, es macht auch einen Unterschied, wo das Moped gewöhnlich steht (parkt)...
Moin,
das ist nicht so entscheidend. Wenn der Motor steht, gibt es keine Be- und Entlüftung mehr und der ganze Krams kühlt quasi als geschlossenes System ab. Ob dabei 22 °C ereicht werden, oder 7°C ist für das Auskondensieren von Wasser kaum noch von Bedeutung.
Emulsionen bedeutet allerdings, daß das Wasser als freies Wasser mindestens einmal durch die Ölpumpe gequält worden ist. Sonst würde sich das Wasser nämlich nur absetzen und ganz still in der Ölwanne vor sich hin liegen. Erreicht der Wasserstand aber die Ölpumpe, dann wird das Wasser mit durchgequetscht, vermwirbelt, emulgiert.
Ich denke mal, ein Ölwechsel könnte nicht schaden.
Außerdem denke ich gerade über die Gehäuseentlüftung nach. Auf den Bildern kann ich nicht recht erkennen, ob es dort ein Flatterventil á la 2CV gibt. Wenn dort ein Ventil ist und dieses aber nicht richtig funktioniert - also ständig einen mittleren Unterdruck im Gehäuse erzeugt - , dann könnt ich mir vorstellen, daß das Wasser einfach nicht rausgeht.
@Falcone und andere Experten: hat die W ein Ventil in der Gehäuseentlüftung ?
Nein, in der Kurbelgehäuseentlüftung sitzt kein Ventil und ja, das Wasser verschwindet nach einer längeren Fahrt. Und zur Beruhigung: Es muss sich nicht eine ganze Wasserpfütze in der Ölwanne gebildet haben, um eine Emulsion zu ergeben. Ein paar klitzekleine Kondenswassertröpfchen, die im Öl herumpaddeln, weil sie nicht gleich nach unten sinken oder von dort schon wieder aufgewirbelt wurden, erzeugen schon mächtig viel grauen Schlamm.
Noch mal: Kein Grund zur Beunruhigung, solange das Phänomen nach einem etwas länger heiß gefahrenen Motor wieder verschwunden ist. Und das wird bei der W so sein. Hab das auch schon gehabt. Kurzstreckenfahrerei ist halt "suboptimal"
Natürlich kann man seine max. Öltemperatur auch mit einem Aufschraubinstrument messen - will man sie jedoch vernünftig während der Fahrt hinsichtlich des Erreichens der Betriebstemperatur überwachen (und das ist schließlich wichtig) funktioniert das mit einem Aufschraubthermometer halt nur unter Verrenkungen.
@Falcone: mein Einschraubtermometer von RR ist so eingestellt, dass, wenn ich den roten Zeiger nicht mehr sehe(weilder Kicker im Weg ist) genau 80 Grad anstehen.
P.S. besser ein Einschrauberthermometer als gar keines.
Zitat P.S. besser ein Einschrauberthermometer als gar keines.
Stimmt!
Kurzer Blick nach unten, soviel Zeit muß sein. Hatte ich an der YAMAHA auch. Ansonsten braucht man das Ding nicht ständig vor der Nase.
Es sei denn, man muß am Nürburgring thermische Überlegungen anstellen, ob man nun doch die Kurve im vierten, statt im dritten fährt und den Motor lieber doch nicht bis 13.500/min kurbeln läßt.
Zitat an der rechten Lenkerseite isn Drehgriff, kräftig dran drehn - dann wird der Motor schon warm
Obwohl die Motoren heute ja sehr standfest geworden sind, ist das immer noch eine gute Methode, bei kaltem Motor die Lebensdauer desselben drastisch zu verkürzen.
Als ich vorgestern Nacht bei teilweise vereister Fahrbahn über den Flüela drüber geschlichten bin, zeigte das FID (Fahrer-Informations-Display ) der RS von üblichen fünf nur noch zwei Balken an. Ich hab mir schon überlegt, ob ich den Motor nicht gleich ganz ausmachen soll, damit er sich nicht verkühlt ...