Drosselklappenstellung und Drehzahl reichen völlig aus, ein vernünftiges Zünd-Kennfeld zu erstellen. Temperatur, Luftdruck usw. braucht man nur für die Gemischaufbereitung. Und es ist ohne großen Aufwand möglich, das Poti auch an einen Flachschieber anzuschließen.
ich bin mir sicher, daß wir das im Forum schon hatten. Weiß den Namen nicht mehr, aber irgendein Schreiber, der nicht oft zu lesen ist, hat umgebaut und über einen extra Zug auch ein Poti mitbewegt. So rein ausm Gefühl raus : 1,5 Jahre her.
mal gespannt, wie schnell Serpel ihn hat
Bisher war ich immer davon ausgegangen, daß durch den Ganggeber im unteren Drehzahlbereich in den langen Gängen einfach nur die Zündung etwas später gesetzt wird, damit es nicht so ruckelt. Den Unterschied zwischen vierten und fünften kann ich ziemlich klar erkennen. Da ist die Gasannahme im Wohlfühlbereich unterhalb 1000/min mit Mal etwas schlechter. Mit einer improvisierten Bastelkonstruktion habe ich schon mal an dem Geber gefummelt, bzw diesen abgezogen. Das ganze führte aber nur zu unbefriedigenden Ergebnissen.
Aber jetzt reicht mir das! Ich werde statt fummeln mal wieder richtig forschen. Das Gangsignal wird auf vier Pinne aufgeteilt in digitaler Form an die Box geliefert. Den Schlüssel dafür kann man ja wohl durch einfaches Nachmessen ermitteln und dann wird einfach mal getürkt. Ein paar Schalter an den Lenker klemmen und ICH sage der Box, welcher Gang drin ist. Mal sehen, ob da wat bei rumkömmt.
Mit gezogener Kupplung hab ich es schon versucht, aber da sind keine wirklichen Unterschiede zu erkennen. Anders gesagt, ob ich im zweiten die Kupplung ziehe und den Motor mal aufheulen lasse oder im fünften, da merk ich nix.
Gruß
Wännä
Edit: Schneller will ich nicht werden, aber schlauer!
Zitat von Ulf PennerMoin auch Drosselklappenstellung und Drehzahl reichen völlig aus, ein vernünftiges Zünd-Kennfeld zu erstellen. Temperatur, Luftdruck usw. braucht man nur für die Gemischaufbereitung. Und es ist ohne großen Aufwand möglich, das Poti auch an einen Flachschieber anzuschließen. Grüße Ulf
Stimmt, auch wenn man nur eine Pillendose zur Verfügung hat!
Wie man's nimmt ... da ist bestimmt ganz schön viel Zug auf dem Gaszug - mit zwei Vergaserfedern + Flachschiebergewicht und der Rückholfeder des Sensors. Nicht zu vergessen der zusäzliche mechanische Widerstand des 1-3 Verteilers ... Mir war die eine Feder im "Dello-Rundschieber-Vergaser" vom Rotax schon zu stramm und ich mußte sie gegen eine schwächere tauschen.
piko, der die leichtgängigkeit der w-drosselklappen zu schätzen weiß ...
Das ging mir auch gleich durch den Kopf, Piko. Die beiden Flachschieber einer Guzzi können schon nerven, die drei bei der Benelli gehen echt ins Handgelenk und verhindern eine feine Gas-Dosierung. Dazu noch so ein anfälliger Dreifachverteiler. Und nun bei der W solch einen Rückschritt einbauen, der die Feindosierung verhindert? Oder gehen die Keihin so leichtgängig, dass das nicht auffällt? Oder gibt es inzwischen Gaszugverteiler, die nicht alle Nas´lang hakeln und nachgestellt werden müssen?
So vom Gefühl her ist mir da der Serienzustand doch lieb und teuer.
das Gas liess sich ganz einfach dosieren und der Dreifachverteiler lief ohne Probleme. Das Ganze war erst einmal als Test gedacht, das Provisorium hat sich dann als sehr Zuverlässig erwiesen und war bis zu meinem Rückflug über 10.000 KM gelaufen. Problematisch war die Abstimmung des Potis. Bezogen auf den Hub der Schieber wurde der Hebel berechnet.
auf der XS 400 bringen 34er Flachschieber gegen die Serien 34 Gleichdruckvergaser ca. 3 PS. Ich bin mir sicher, daß sie auf einer W noch viel besser funktionieren. Die Betätigungskräfte halten sich bei modernen, wälzgelagerten Schiebern in erträglichen Grenzen.
Meine Flachschieber-Erfahrungen hören mit den DellOrtos auf, wobei das ja auch eher "Quadratschieber" sind. Und gelagert ist da an den Schiebern auch nix.
Die DellOrtos kenne ich nur als Rundschieber an den BMWs. So ganz lapidar ist das Thema Vergaser nicht. Ohne Leistungsprüfstand sollte man so eine Abstimmung nicht machen, da der Aufwand sonst immens ist. Das Ganze habe ich ja jetzt auch mit den Keihins gesehen. 34mm ist nicht gleich 34mm, obwohl beides Unterdruckvergaser sind. Die jetzt verbauten Düsen sind wesentlich kleiner als bei den original Vergasern.
Noch bei der Falcone (auch den flachen DellOrto) könnte man sich noch einen Berg mit gleichmäßiger Steigung aussuchen und die Vollgasfahrt auf einer festgelegten Strecke messen. Da hat man jeden Leistungszuwachs oder -abnahme ganz gut feststellen können. Der Ammerschläger des kleinen Mannes
Diese DellOrtos haben halt den Vorteil, dass die Schwimmerkammer nur mit einer Schraube befestigt ist und man die Düsen auch bei eingebautem Vergaser ganz schnell wechseln kann. Technisch sind sie aber überholt - aus den 60ern halt. Sind sie aber noch gut in Schuss (was zunehmend seltener wird), sind sie unheimlich simpel zu warten und einzustellen.