(immer noch)4.Tag: Auf der Passhöhe des CrokeDomini ist ein beliebter "Biker-Treff" und natürlich gastronomische Versorgung in Form einer typisch-italienisch angegammelten Bergbaude, aber der Espresso war erstklassig - wie machen das die Italiener nur(?) ...
Nach dieser kleinen Pause wurde es spannend ... das erste Stück Schotter, zwar wenig spektakulär und(noch) mit reichlich PKW-Betrieb, aber extrem holperig und ausgefahren, sodaß ich mit der beladenen SevenFifty schnell das Fahrwerkslimit erreicht habe und der Serpel mich wieder vorfahren ließ:
Bald erreichten wir die bereits forumsbekannte stillgelegte Radarstation:
... leider war die Auffahrt mittlerweile gesperrt und wir fuhren rechterhand daran vorbei weiter in Richtung Süden. Schnell erreichten wir über geniale "Panoramastraßen" den Einstieg zum Passo della Spina - das Highlight der Tour:
An dieser Stelle sah man bereits den Gardasee und es reifte der Gedanke, den Soulie mit einem Besuch zu überraschen:
... auch daß der Vorderreifen schon die beste Zeit hinter sich hat, ist auf diesem Bild gut zu erkennen ... selber schuld, man fährt ja auch nicht mit einem halb abgenudelten Pneu los ... das sollte mir noch Sorgen bereiten, aber erst später wieder in den Dolos.
Das einzige, was wir(neben einem neuen Vorderreifen ) also brauchten war ein Internetzugang, da Serpel die Adresse und die Wegbeschreibung nicht dabei hatte. Also fuhren wir den Pass bis zum Idro-See zuende und suchten ein Internetcafe bzw. einen Laden oder eine Bar wo das möglich wäre. Es hat ca. 1h gedauert, bis wir endlich einen Rechner auf dem Campingplatz am See "organisiert" hatten, wo der Serpel "serpeln" konnte und schlauerweise auch gleich die Daten in sein Navigationsgerät eingeben könnte. Da es auf der Karte garnicht soooo weit aussah, hätte ich nicht gedacht, daß wir noch gut 1h unterwegs sein würden und es war mittlerweile schon 19:00. Es stand also ein von Serpel geführter heißer Ritt Richtung Gardasee/Limone an. Als wir dort eintrafen war der abendliche Restaurant-Betrieb bereits in vollem Gange und der Verkehr dementsprechen dicht - kein Problem für Serpel und mich, denn ich war ja inzwischen geübt im Lückenspringen, Überholen bei Gegenverkehr unter Duldung desselben und Tunnelrasen wie an der Playstation ... ... aber Spaß hat es gemacht, das muß ich zugeben ...
20:30 waren wir in Limone und ca. 20:33 weiste uns Serpel's genial programmiertes Navi in einen Waldweg - aus die Maus! Was war passiert ... Serpel hatte lediglich den Ortsteilnahmen "Vesio" eingegeben und hielt das für Soulies Adresse ... ... na toll ...
Wir probierten zwar noch den "Langen Deutschen", der vor kurzem erst hier ein Haus gekauft hat, ausfindig zu machen, aber ohne korrekten (Nach-)namen oder eben richtige Adresse hatten wir keine Chance ... wir waren am Ende und Serpel scheint's sowas von gefrustet, daß ihm nichtmal einfiel den Soulie nochmal anzurufen, denn die Nummer(oder das was er dafür hielt ) hatte er auch dabei. Es blieb aber nur bei einem Versuch!
Was nun tun - es dämmerte ja bereits?! Ich mußte mir jetzt eigentlich einen Campingplatz organisieren, hier am Garda in der Saison und um diese Zeit nicht gerade prickelnd. Und Serpel mußte auch noch irgendwie unterkommen oder durch die Nacht direkt wieder nach Hause fahren. Wir ignorierten das aber einvernehmlich und kehrten erstmal in einer Pizzeria mit Blick auf das Lichtermeer des Gardasees ein, lecker Pizza essen unterm Sternenhimmel ... Leider keine Fotos - keine Ahnung warum, anscheinend waren wir zu platt und zu frustriert um daran zu denken, und ich glaube der Serpel hat sich ein klein wenig "geschämt" ... Wir blieben dann schließlich noch bis nach 23:00, Serpel übernahm die Rechnung - was ich völlig korrekt fand, immerhin hatte er uns das alles eingebrockt ... ... und dann trennten wir uns dort, jeder auf der Suche nach einem eigenen Nachtlager.
Sehr sehr äschälisch! Ihr hättet die Fürstensuite bekommen! Von Süden kommend gehts in Limone ca. 300 Meter vor der zweiten Tanke links rauf (also zur Tanke und umdrehen, wenn man die Abbiegung nicht gleich erwischt) Tremosine steht dran. Aber viel schöner - jedoch für Serpels Fahrstil weniger geeignet!!! - gehts gleich hinter dem Campione-Tunnel links rauf. Vesio ist schon richtig!
Nächstes Mal ...
Grüße Soulie
edit meint: Jau! Klasse Bericht und schöne Bilder!
Wirklich schön und sehr unterhaltsam beschrieben, piko (teilweise sogar extrem geil ... )!
Normalerweise fahr ich schon nicht so, aber in Italien kommt man eben nur voran, wenn man ein bissi Druck macht - beispielsweise ist dort das Überholen im Tunnel über doppelt durchgezogene weiße Linien unter Motorradfahrern absolut nicht unüblich ...
Am geilsten fand ich bisher aber das mit der Hochzeit, wo du mit 6000 Touren mittendurch gebrazzt bist - über diese Bemerkung hab ich mich (schon auf der Fahrt) halb totgelacht!
Trotz all dem Ungemach, das ich dir bereitet habe, hoffe ich und gehe eigentlich davon aus, dass das schon nicht die letzte gemeinsame Fahrt war ...
Gruß Serpel
Edit: Du hattest das supergut beschrieben, Soulie, es war einzig mein Fehler (mit GPS-Koordinaten wär ’s allerdings etwas einfacher gewesen und hätte ans Ziel geführt. Ganz bestimmt. )
Nicht nur Motorradfahrer überholen in Italien im Tunnel. Egal, wieviele weiße Striche auf dem Asphalt sind. Das kann richtig gefährlich werden, wenn man z.B. von Campione nach Norden in den Tunnel einbiegt (die Zufahrt ist im Berg!) und erst im Rückspiegel gucken muss, ob die Fahrbahn frei ist - und dann besser nach vorn schaut, ob nicht ein rasender Italiener entgegenkommend überholt. Saugefährlich diese Ecke!
@Maggi: In pikos letztem Beitrag (oben auf dieser Seite) sind einige Bilder in der falschen Reihenfolge, und eines gehört überhaupt nicht rein (das hatter erst am nächsten Tag geknipst).
Zitat An dieser Stelle sah man bereits den Gardasee und es reifte der Gedanke, den Soulie mit einem Besuch zu überraschen:
Ich weiß nicht, was du da gesehen hast. Aber den Gardasee bestimmt nicht piko! Über die Berge zwischen Idro- und Gardasee kannst du nicht drübergucken. Und ich glaube nicht mal, dass du von dort den Idrosee sehen kannst. Macht aber nix ... Die Überraschung wäre euch gelungen.
Zitat von SoulieIch weiß nicht, was du da gesehen hast. Aber den Gardasee bestimmt nicht piko! Über die Berge zwischen Idro- und Gardasee kannst du nicht drübergucken. Und ich glaube nicht mal, dass du von dort den Idrosee sehen kannst.
Doch Soulie, man sieht sogar beide Seen gleichzeitig ... du bist nur nicht weit genug hoch gefahren ... es kann aber auch sein, daß es nicht genau diese Stelle war ... Serpel sag' was dazu ...
Also das wär'n Ding ... Ich muss da sowieso bald wieder mal rauf ... Die Tour damals hatte mir richtig gut gefallen. Kurz vor der Entscheidung, das Häusle zu kaufen.
Tja, Serpel, das zweite Bild ist vom nächsten Tag, die Reihenfolge weiß ich nicht, aber eins weiß ich, Du solltest mal die Uhr in Deiner Kamera stellen.
Irgendwie haben beide recht. Denn man sieht von der bewussten Stelle aus (letztes Bild) den Idrosee zwar, aber so knapp, dass man drüber streiten kann, ob man das als echtes "Sehen" bezeichnen kann.
Von der selben Stelle aus hab ich zufällig in die richtige Richtung geknipst und tatsächlich ein winziges Eckchen des Idrosees erwischt. (Um auch ganz sicher zu gehen, hab ich ’s mit Google-Earth überprüft.)
Den Gardasee sieht man von dort aus aber nicht - allerdings nur ganz knapp nicht.
Angefügte Bilder:
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Ganz sicher bin ich mir, dass wir unterwegs den Gardasee gesehen haben, und - wie piko sagt - ziemlich sicher, dass wir sogar Garda- und Idrosee bisweilen gemeinsam gesehen haben. Ich bin gerade am Suchen ...
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) also brauchten war ein Internetzugang, da Serpel die Adresse und die Wegbeschreibung nicht dabei hatte. Also fuhren wir den Pass bis zum Idro-See zuende und suchten ein Internetcafe bzw. einen Laden oder eine Bar wo das möglich wäre. Es hat ca. 1h gedauert, bis wir endlich einen Rechner auf dem Campingplatz am See "organisiert" hatten, wo der Serpel "serpeln" konnte und schlauerweise auch gleich die Daten in sein Navigationsgerät eingeben könnte.
... aber Spaß hat es gemacht, das muß ich zugeben ... 
) hatte er auch dabei. Es blieb aber nur bei einem Versuch!
... und dann trennten wir uns dort, jeder auf der Suche nach einem eigenen Nachtlager.
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