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Dieses Thema hat 54 Antworten
und wurde 2.175 mal aufgerufen
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PeWe Offline




Beiträge: 21.972

21.06.2010 21:33
#31 RE: vvon einem, der auszog, um deutsch zu lernen Antworten

Da fahrt ihr doch tatsächlich in meiner Heimat rumher ohne vorher was zu sagen, ihr Dappese, Do könnt ich doch gleich a Bruddsch zehe un eich a baafe, Ihr Dorrmel....

Grüße
PeWe, zwischen Vogelsberg, Spessart und Röhn

"W 650 - a real motorcycle in a sea of shit."

boldster Offline




Beiträge: 479

21.06.2010 21:40
#32 RE: vvon einem, der auszog, um deutsch zu lernen Antworten

Zitat von Sukasta

Zitat von Maggi
Aber Du hast wohl recht, daß die Dialekte nicht ganz so extrem sind wie in D, hier durfte ja in der Vergangenheit jedes europäische Land mal seine Sprache liegen lassen.


hört man leider nur noch bei den älteren Kölnern ...
Portemonä
Paraplü
Trottewar
Fistanölche (fils a noel/ das Kind zu Weihnachten) ist ein (heimliches) Verhältnis
und die daraus entstehende Schwangerschaft, dem ist dat Fisematentche vorangegangen.
Fisematentche - "Keine Fisematenten machen" mach keinen Blödsinn
Stammt abgeblich aus der Zeit der Napoleonischen Kriege, als französische Soldaten
in Deutschland junge Frauen aufforderten sie in ihrem Zelt zu besuchen: "Visitez ma tente."




Gibts bei uns im Ländle auch.

Kommt noch Blaffo(Zimmerdecke) dazu.

boldster Offline




Beiträge: 479

21.06.2010 21:47
#33 RE: vvon einem, der auszog, um deutsch zu lernen Antworten

Zitat von Duck Dunn
@Kaimann: doch, diese Inseln der Seeligen, die gibts, fahr a mal nach Straubing, tiefstes Niederbayern, man nennt den Dialekt dort "Woidlarisch" (wäldlerisch)
oder ins tiefste Baden-Württemberg, weit weg von Stuttgart, da gibts schwäbische Hausfrauen, da verstehst Du nur noch
Bahnhof
:-))



Bin in Karlsurhe aufgewachsen. Da kann man die Dialekte in den umliegenden Gegenden (Mannheim, Südpfalz, bis Rastatt runter, direkt über die Grenze ins Elsass) ohne weiteres verstehen. Kommst du im Badischen bis an die Schwyzer Grenze runter - das braucht schon Übung. Und das innerhalb eines einzelnen ehemaligen Grossherzogtums. Schon faszinierend.

pelegrino Offline




Beiträge: 51.660

22.06.2010 09:16
#34 RE: vvon einem, der auszog, um deutsch zu lernen Antworten

Finde Dialekte (die, welche ich auch annähernd verstehe jedenfalls) im Prinzip sehr lustig, und suche immer noch nach einer guten Methode oder einem schlauen Buch, um welche zu lernen: wer andere Mundarten nachmachen will, muß das richtig gut können (Harald Schmidt z.B. ), sonst wirkt es nur noch oberpeinlich .

"Heute ist der erste Tag vom Rest Deines Lebens!"

...keine Ahnung, von wem das ist ...

Sirion Offline



Beiträge: 1.008

22.06.2010 09:42
#35 RE: vvon einem, der auszog, um deutsch zu lernen Antworten

Zitat von PeWe
Da fahrt ihr doch tatsächlich in meiner Heimat rumher ohne vorher was zu sagen, ihr Dappese, Do könnt ich doch gleich a Bruddsch zehe un eich a baafe, Ihr Dorrmel....
Grüße
PeWe, zwischen Vogelsberg, Spessart und Röhn



Hallo PeWe,

leider wusste ich nicht, dass du da wohnst, sonst hätten wir sicherlich mal vorbei geschaut, aber sicher bin ich noch mal in der Kante, hat mir wirklich gut gefallen
könntest du mir aber bitte den zweiten Teil deines Textes übersetzen, den habe ich nicht verstanden, klingt aber irgendwie bedrohlich

Grüße

Sirion

Serpel Online




Beiträge: 48.441

22.06.2010 10:29
#36 RE: vvon einem, der auszog, um deutsch zu lernen Antworten

Zitat von pelegrino
wer andere Mundarten nachmachen will, muß das richtig gut können [...], sonst wirkt es nur noch oberpeinlich .

Da sprichst Du einen entscheidenden Punkt an, Pele. Besonders peinlich (für mich jedenfalls), wenn deutsche Kollegen in der Schweiz die Schweizer Mundart imitieren wollen.

Um das zu beherrschen, muss man hier aufgewachsen sein (vor allem gibt es "die" Schweizer Mundart gar nicht, sondern nur regionale Dialekte). Allen anderen der gute Rat: gar nicht erst probieren, der Schuss geht stets nach hinten los ...

Gruß
Serpel, der das auch nicht kann

pelegrino Offline




Beiträge: 51.660

22.06.2010 11:01
#37 RE: vvon einem, der auszog, um deutsch zu lernen Antworten

Was mir so aufgefallen ist: unsere eidgenössischen Freunde haben ja ähnlich kehlige Rachenlaute wie unsere flachländischen Nachbarn (die mit den Wohnwagen) - liegt das eventuell am in beiden Ländern gleichermaßen guten, würzigen Käse , für den sie berühmt sind ?

"Wo viel Freiheit ist,
ist viel Irrtum!"


Sprichwort

The oW Offline



Beiträge: 2.320

22.06.2010 11:31
#38 RE: vvon einem, der auszog, um deutsch zu lernen Antworten

@ Sukasta

In Köln und Mainz waren öfters die Franzosen. Wir haben zwar nicht das gleiche Platt, aber die gleichen Ausdrücke von den Franzmännern übernommen.


.

PeWe Offline




Beiträge: 21.972

22.06.2010 21:57
#39 RE: vvon einem, der auszog, um deutsch zu lernen Antworten

Dabbes = tappischer, ungeschickter Mensch

Bruddsch = Schnute, missvergnügtes Gesicht

baafe = schlagen

Dorrmel = schwächlicher Mensch

Grüße
PeWe

"W 650 - a real motorcycle in a sea of shit."

Berndi Offline




Beiträge: 2.522

22.06.2010 22:13
#40 RE: vvon einem, der auszog, um deutsch zu lernen Antworten

heidanei abr au!
Natürlich ist es für einen Schwaben schwer, wenn er einem Ausländer oder nur Hochdeutsch sprechenden etwas verständlich erklären soll. Man hat da immer so ein Grammatik Problem. Andernseits ist es schon möglich, wenn auch nicht eben perfekt, sich so auszudrücken, dass man von Ausländern oder Hochdeutsch Sprechenden, verstanden wird.

Ich kenne mich da aus, da meine Frau aus Niedersachsen kommt. Wir sind mehrere Male im Jahr dort zu Besuch, auch bei Verwandtschaft in Bielefeld und Lüneburg. Und ich werde immer verstanden.

Wenn also ein Schwabe, oder ein anderer Dialekt redender Mensch, sich so blöd oder auch arrogant anstellt und sich in keinster Weise irgendwelche Mühe gibt, dass er von einem Hochdeutsch Verstehenden Menschen verstanden werden kann, dann kann man dem auch nicht mehr helfen. Der will einfach nicht. Vrschdoosch?

Gruß
Bernd

boldster Offline




Beiträge: 479

22.06.2010 22:17
#41 RE: vvon einem, der auszog, um deutsch zu lernen Antworten

Zitat von pelegrino
Was mir so aufgefallen ist: unsere eidgenössischen Freunde haben ja ähnlich kehlige Rachenlaute wie unsere flachländischen Nachbarn (die mit den Wohnwagen) - liegt das eventuell am in beiden Ländern gleichermaßen guten, würzigen Käse , für den sie berühmt sind ?



Ich glaube Schyzwerdütsch ist Hollandisch Rückwärts.

Aber das mit dem Käse - da kann was dran sein.

Etzedle.

boldster Offline




Beiträge: 479

22.06.2010 22:25
#42 RE: vvon einem, der auszog, um deutsch zu lernen Antworten

Zitat von Berndi
heidanei abr au!
Natürlich ist es für einen Schwaben schwer, wenn er einem Ausländer oder nur Hochdeutsch sprechenden etwas verständlich erklären soll. Man hat da immer so ein Grammatik Problem. Andernseits ist es schon möglich, wenn auch nicht eben perfekt, sich so auszudrücken, dass man von Ausländern oder Hochdeutsch Sprechenden, verstanden wird.
Ich kenne mich da aus, da meine Frau aus Niedersachsen kommt. Wir sind mehrere Male im Jahr dort zu Besuch, auch bei Verwandtschaft in Bielefeld und Lüneburg. Und ich werde immer verstanden.
Wenn also ein Schwabe, oder ein anderer Dialekt redender Mensch, sich so blöd oder auch arrogant anstellt und sich in keinster Weise irgendwelche Mühe gibt, dass er von einem Hochdeutsch Verstehenden Menschen verstanden werden kann, dann kann man dem auch nicht mehr helfen. Der will einfach nicht.
Gruß
Bernd



Einig. Aber manchmal gibt es trotzem unterhaltsame Momente: war letzhins (als Exilbadner mit schwäbischem Blut im schwäbischen lebend) in Essen. Da hatte ich mich in Essen in einem Kiosk/Trinkhalle mit der Besitzerin unterhalten. Sie hat mich anfangs echt nicht verstanden, obwohl ich mir richtig Mühe mit dem Schriftdeutschen (was ich nicht wirklich kann) gegeben habe. Aber - gibt Dir Recht - mit Humor und Charme gings doch. Alles EInstellungssache.

boldster Offline




Beiträge: 479

22.06.2010 22:29
#43 RE: vvon einem, der auszog, um deutsch zu lernen Antworten

Zitat von Serpel

Zitat von pelegrino
wer andere Mundarten nachmachen will, muß das richtig gut können [...], sonst wirkt es nur noch oberpeinlich .

Da sprichst Du einen entscheidenden Punkt an, Pele. Besonders peinlich (für mich jedenfalls), wenn deutsche Kollegen in der Schweiz die Schweizer Mundart imitieren wollen.
Um das zu beherrschen, muss man hier aufgewachsen sein (vor allem gibt es "die" Schweizer Mundart gar nicht, sondern nur regionale Dialekte). Allen anderen der gute Rat: gar nicht erst probieren, der Schuss geht stets nach hinten los ...
Gruß
Serpel, der das auch nicht kann




Habe einen Schweizer Kollegen auch mal die Frage gestellt. Er hatte o.g. bestätigt. Was besser akzeptiert würde als Hochdeutsch ist Südwestdialekt. Do semmer halt im Vorddeil.

CHEstrella Offline




Beiträge: 11.682

22.06.2010 22:31
#44 RE: vvon einem, der auszog, um deutsch zu lernen Antworten

War auch in Essen bei meiner Tochter.
Gar keine Probleme trotz meines breitesten Schwäbisch (Mit Absicht extra strong)


Der CHEstrella



viva la vida

Sukasta Offline




Beiträge: 17.165

22.06.2010 22:38
#45 RE: vvon einem, der auszog, um deutsch zu lernen Antworten

Zitat von The oW
In Köln und Mainz waren öfters die Franzosen. Wir haben zwar nicht das gleiche Platt, aber die gleichen Ausdrücke von den Franzmännern übernommen.



da kommt noch was ....


arrangement - Arangschemang (Zesammestellung)

bagage - Bajaasch (Jepäck)

bleu mourant - plümerant (schwindelisch)

chaise longue - Schäselong (Liejestohl, Sofa)

courage - Kuraasch (Mot)

expliquer - explizeere (erkläre, ne lange Verzäll maache)

la main - (us d'r) Lamäng (jet janz leesch könne, uss'm Handjelenk schöddele )

malaise - malätzisch (krank, schwaach op de Been)

malheur - Malör (Missjescheck)

moment - Momang (e ne Oorebleck)

paveur - Paveier (Stroßeplasterer)

plafond - Plavong (Zemmedeck)

Plümo - Bettzeusch

quêter - kötte (beddele)

visage - Visaasch (Jeseech)

 
 
 
Grüße
Sukasta


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