Zitat von anton g....der öffentliche Verkehr, die Energieversorgung, das Gesundheitswesen, e.t.c. und nicht wie in anderen ländern, wo alles privatisiert wurde und jetzt tw. chaos herrscht. ... anton
jau, lafft, aber defizitär. Aber nur so kann es sein. Diese enorm wichtigen Säulen des Staates sollten dem auch gehören und nicht durch verprivatisierte Misswirtschaft vernichtet werden. (siehe deutsche Trottelbahn, Post, Telekomiker etc.)
Zitat von anton g.bin auch beamter der gemeinde (verkehrsbetriebe) meine frau ist beamtin (krankenschwester) ... ich würde dich bitten nachzudenken, bevor du halbwahrheiten verbreitest. ich bin auf mein wien stolz
Ich war viele Jahre in der Kommunalberichterstattung. Es gab alle paar Jahre so genannte Kontrollamtsberichte über allerhand Feinheiten der Wiener Verwaltung. Ich sage nur Gaswerk.
Für Nicht-Wiener: Die Stadt Wien hat vor sehr langer Zeit aus Kohle Stadtgas hergestellt. Nach der Umstellung auf Erdgas gingen die im Gaswerk beschäftigten Mitarbeiter bis zur Frühpension großteils spazieren. Wo anders einsetzen durfte man sie nicht, also haben die in der städtischen Werkstätte privat Autos repariert und allerhand anderen Pfusch betrieben. Wenn die Rest-Belegschaft irgend wo ein Gasröhrl repariert hat, musste einer arbeiten. Zwei weitere überwachten diese segensreiche Tätigkeit. Alle drei kriegten Zulagen für den anstrengenden Außendienst.
Die Stadt Wien gibt für Propaganda mehr Geld aus als alle übrigen (acht) Bundesländer zusammen. Der PID (Presse- und Informationsdienst) beschäftigt Heerscharen von Mitarbeitern, allesamt per Sondervertrag weit über Kollektivvertrag bezahlt. (eigene Erfahrungen lieber weg-geeditht. Weniger wegen mir als weil man den Kollegen unter Umständen identifizieren könnte).
In bestimmten Bereichen, darunter der Müllabfuhr und der Kanalbrigade, werden Jobs in der Familie vererbt. Das liegt daran, dass die zwar keinen einfachen Job, aber prachtvolle Dienstzeiten und noch schönere Lohntarife haben.
Ich bin nicht sehr stolz auf diese und noch viele andere Geschichten aus dem Wiener Wald. Zum Beispiel darauf, dass der Rechnungshof seit vielen Jahren kritisiert, dass in Wien nicht einmal die Standards des Bundes eingehalten werden, zB was das Pensionsalter betrifft. Völlig vergeblich, denn in Wien denkt niemand daran, hier was zu ändern.
Auch nicht stolz bin ich darauf, dass die regierende Partei die ganze Stadt als Vorfeldorganisation betrachtet, die gefälligst der Partei zu dienen hat. Umgekehrt wird dann Kritik an diesem Filz in Wien gern zu Angriffen auf die Stadt selbst umgedeutet.
Ah ja, Privatisierung und angebliches Chaos: Es ist eine reflexartige Reaktion eines bestimmten politischen Lagers, bei jedem Ruf nach Privatisierung gleich "Defizit" und "Chaos" zu schreien. Wahr ist, dass in privaten Betrieben manchmal weniger bezahlt, auf jeden Fall aber mehr gearbeitet wird. Wie sich das verträgt mit dem ewigen Lamento unserer ach so unterbezahlten Beamten, sie alle, alle würden in der Privatwirtschaft gar so viel mehr verdienen, hat mir noch keiner von denen erklären können.
Edith:
Die Wiener Verkehrsbetriebe betreibt auch Busse. Eines schönen Tages wurde in der Straße eines befreundeten Gastwirts aufgegraben. Der Bus musste über einen (mit Bohlen abgeschrägten) Gehsteig fahren.
Der Fahrer aber weigerte sich und ließ die Passagiere warten. Bis mit Blaulicht und Tatütata ein Oberer aus der Remise angefahren war, der das Recht hatte, den Bus über den Gehsteig zu lenken.
Ich war viele Jahre in der Kommunalberichterstattung. Es gab alle paar Jahre so genannte Kontrollamtsberichte über allerhand Feinheiten der Wiener Verwaltung. Ich sage nur Gaswerk. _______________________________________________________________________________________________
Servus zusammen,
jetzt weiß ich auch warum die Leute aus der Hauptstadt bei den Mitbürgern im äussersten Westen des Landes so beliebt sind. Hab da nämlich Verwandtschaft in der Bregenzer Ecke. Anscheinend stimmt das doch was ich neulich gelesen habe, Wien hat mehr Beamte als der gesamte Rest von Österreich. Da ist wohl jeder kleinste Wischmop verbeamtet. Nix gegen Beamte, die haben hin und wieder schon auch ihre Berechtigung, aber wenn ich mir bei uns anschaue (Bayern) was für Trottel da als Lehrer verbeamtet werden, (ich spreche auch der Sicht eines Elternteil dessen Sohn gerade unter einer solchen Lehrkraft leidet) wird mir ganz schwummrig. Kein Wunder das das die Pisa-Tests so lausig ausfallen. Da geht es um die Zukunft unserer Kinder.
Na ja, da heißt es immer wieder fleißig zur Wahl gehen, vielleicht hilft es ja doch mal.
Gruß Hans
Leben und leben lassen. Aus am grandigen Orsch kimmd koa lustiger Schoas.
Zitat von strippenziacha.. Kein Wunder das das die Pisa-Tests so lausig ausfallen. Da geht es um die Zukunft unserer Kinder. .. Gruß Hans
also wenn eins absolut nicht stimmt, dann ist es die Kombination "Zukunft" und "Pisa". Wer darauf einen Wert gibt, lebt weltfremd.
Ich würde nicht wollen, das meine Kinder monatelang nur auf einen Test lernen(besser üben) nur um einen Möchtegern-Wettbewerb von Wichtigtuern zu gewinnen. Inhaltlicher Obermüll, worin die Kinder nicht für ihre Zukunft vorbereitet werden.
Zitat worin die Kinder nicht für ihre Zukunft vorbereitet werden
Und wie werden die Kinder sonst auf die Zukunft vorbereitet?
Was ich lustig fand war der Vorstoß leistungsschwache Schüler in den Ferien von den Lehrern intensiv nachbetreuen zu lassen weil "die Lehrer ja eh da seien aber nur unterrichtsfrei gestellt werden". (gehört auf SWR3)
Langsam geht es wohl auch den Lehrern immer meh an die Freizeit....
Wobei ich auch denke dass Lehrer unter den Übereltern und den vollkommen verzogenen Blagen inzwischen ganz gut zu leiden haben. Früher war ein Kind dass schlecht in der Schule war generell faul. Heute sind es generell die Lehrer und die Überforderung. Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte.
Zitat von strippenziachajetzt weiß ich auch warum die Leute aus der Hauptstadt bei den Mitbürgern im äussersten Westen des Landes so beliebt sind. Hab da nämlich Verwandtschaft in der Bregenzer Ecke. Anscheinend stimmt das doch was ich neulich gelesen habe, Wien hat mehr Beamte als der gesamte Rest von Österreich.
Das nicht gerade. Wien hat 70.000 Beamte, die übrigen acht Bundesländer zusammen 150.000. Alle Gemeinden (außer Wien) zusammen haben allerdings nur 72.000 Beamte, der Bund noch einmal 320.000. Alles in allem hat die Republik 612.000 Beamte: http://www.oeffentlicherdienst.at/oedakt...berichte-beamte
Dieses für acht Millionen Einwohner. Die kk Monarchie hielt sich 200.000 Beamte für 53 Millionen Einwohner.
Kritisiert wird aber nicht nur die Zahl. Sondern auch, dass ein paar Bundesländer, darunter Wien, seinen Beamten sehr viel mehr Privilegien einräumen als andere Bundesländer, darunter Vorarlberg: http://oesterreich.orf.at/stories/390707/
Edith: Der Rechnungshof hat wieder einmal zur lieben Gemeinde Wien allerhand Liebes fest gestellt:
reschbeggd, prompte info, ist also wie überall, ein Bundesland schimpft über das Andere.
Zu der Aussage über Pisa, ist schon klar, daß man mit diesen Tests keinen Blumentopf gewinnen kann. War auch eher scherzhaft gemeint. Tatsache ist allerdings, daß es sich in unserem Fall nicht um überkandidelte Eltern oder um verzogene Fratzen handelt, das Problem mit speziell dieser Lehrerin hatten schon mehrere Schulklassen nacheinander. Aber das kommt man nicht bei, weil man sie einfach nicht wegkriegt, eben Beamte und weil es sich die Rektorin nicht verscherzen will und halt noch länger mit ihr zusammenarbeiten muß. Wir haben es mittlerweile schon aufgegeben und jetzt müssen wir die Sachen die sie unseren Kindern falsch verzapft mühevoll wieder ausreden, denn die glauben in der 3. Klasse einfach gnadenlos alles, was die Frau Lehrerin so erzählt und das geht schon seit Jahren so.
Deswegen bleibt immer noch das Problem mit der mieserablen Qualität der Betonfarben.
Gerade habe ich ein Schreiben vom Rauchfangkehrer (Schornsteinfeger) bekommen, wieder so ein Meisterstück aus EU-Land. So wie es jetzt aussieht, kann ich jetzt meinen Kamin von jedem Kaminkehrer kehren lassen, der Bezirkskaminkehrermeister ist aber trotzdem noch für seinen Kehrbezirk verantwortlich und ich muß ihm dann einen Wisch schicken, daß der Kollege die Arbeiten ausgeführt hat. Ja sind die denn jetzt total bescheuert? Komplizierter geht es wohl nicht. Man kann mich gern verbessern, wenn ich das falsch verstanden habe.
Ich denke der Steuber sollte den Bürokratierotz in EU-Land abbauen, dafür kriegt er bestimmt eine Schweinekohle für diese Meisterstücke.
Was solls.
Einen schönen Tag noch, genug gegrandelt.
Gruß Hans
Leben und leben lassen. Aus am grandigen Orsch kimmd koa lustiger Schoas.
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