Bei den Wehrmachtsgespannen nicht, die haben sowohl ein Differential als auch eine Leistungsverteilung von 1:3. Dadurch bleiben sie immer noch relativ wendig und lenkbar. Bei den Russen wir der Beiwagenantrieb bei Bedarf zugeschaltet. Bei der Dnepr gab es aber ein Sperdifferential, bei der Ural nicht, soweit ich weiß.
Da werden die beiden Achshälften sozusagen gekoppelt, so dass die Antriebskraft an beiden Rädern zu 100% ankommt. Man nennt das auch 100%-Sperrdifferential. Man schaltete sie bei bedarf und in der Regel nur im Stand zu. Das gibt es aber eigentlich nur noch bei älteren Geländefahrzeugen. Danach gab es drehmonetabhängige Sperrdifferentiale, die auch immer einen Prozentsatz Kraft zum unbelasteten Rad durchließen, damit das auch immer antreiben konnte. Da musste man nichts mehr zuschalten. Heute regelt man das zu vermeidende Durchdrehen elektronisch derart, dass bei durchdrehendem Rad das gegenüberliegende elektronisch abgebremst wird.
Zitat ...bei durchdrehendem Rad das gegenüberliegende elektronisch abgebremst wird...
Hmm - wenn das eine durchdreht, dann isses doch dem anderen egal, und es bleibt mit stoischer Ruhe unbeweglich stehen. Ist das nicht eher so, dass das durchdrehende Rad gebremst wird, und dann das andere zur Arbeit überredet wird?
Und wie wird das praktisch elektronisch abgebremst - messen kann man das ja mit den ABS-Sensoren, aber dann müßte ja auch Druck auf der Bremsleitung sein, damit es bremst ?
Zitat Ist das nicht eher so, dass das durchdrehende Rad gebremst wird, und dann das andere zur Arbeit überredet wird?
Pele hats mal wieder gemerkt.
Bei Rennwagen ist das schwierig, hab ich mal gehört (aber wo ??). Wenn die an ihrer Leistungsgrenze angelangt, durch eine Kurve brettern und das innere Rad beginnt durchzudrehen, dann schluckt bremsen über ABS mehr Leistung, als wenn tatsächlich das Differential gesperrt würde. Um aus dem Stand bei rutschigem Gelände anzufahren, ist der Punkt wohl nicht relevant und die ABS-Bremserei viel einfacher, aber wenn es um Leistung geht, ist das wohl schlechter.
Vielleicht kennt sich das Rennkrokodil mit sowas aus. Der hat doch Fahrzeuge in solchem Bereich.
Na jedenfalls gab es Sperrdifferentiale für die Renntechnik, die auch stufenlos per elektrischer Übertragung die Kegelräderchen bremsen . Ob das noch uptodate ist, weiß ich nicht.