Beim vorgestrigen Besuch meiner Eltern bekam ich diese alten Schätzchen aus dem Keller des Hauses in die Hand gedrückt:
Amselfelder von 1959 (damals war ein Amselfelder noch etwas Besonderes!)
1959er Cadarca Rosé aus Jugoslawien von der Kelterei Racke
1974er Volkacher Kirchberg, Franken
Kann man diese alten weine eigentlich noch trinken? Sollte man sie besser geschlossen lassen oder gleich wegschmeißen? oder gibt es bei Ebay einen Markt? Wer kennt sich aus?
Vermutlich trinkbar dürften diese beiden "Raritäten" sein:
Steinhäger "vorzüglich" - ausgezeichnet 1968 auf der Messe Ljubljana vom VEB getränkewerk Lautergold - ein Branntwein mit dezenter Wacholdernote, geeignet besonders zu schweren und fetten Speisen Hab ich zum 18. Geburtstag bekommen.
1985er Goldwasser aus der VEB Brennerei Grüneberg, ein starkwürziger vollaromatischer Destillatlikör mit Flitterchen aus 23 karätigem Blattgold! Bei heutigen Goldpreisen bestimmt ein Vermögen wert!
Also aufmachen und probieren tät ich die auf jeden Fall, nur beim Goldwässerchen wär ich ein bisschen vorsichtig - nicht dass es euch am Schluss noch so ergeht!
Na ja, in dem Wässerle ist ja schließlich Gold. Silber - pfffff ...
Aber was es nicht alles gibt. Hab ich noch nie von gehört. Hoffentlich bekomme ich das nicht, denn in Motorradunterwäsche ist ja meist Silber zur Geruchsbekämpfung drin. Wenn ich so meine Fingernägel anschaue: die sind vorne schon grau und das geht kaum noch weg
Wir haben letzens aus den Nachlass von Chrissys Vater auch mehrere alte Flaschen Wein aufgemacht und kurz probiert um sie danach zu entsorgen....Nicht eine davon war noch genießbar....
Danziger Goldwasser ist doch bei älteren Damen sehr beliebt! Weiß Henny davon? Die Weine würde ich nur noch für den Salat nehmen(Essig). Vor allem die teuren mit Schraubverschluß.
Gruß Buggy
Schützt unseren Planeten,es ist der einzige mit Bier! Mitglied der Bewegung 10.12. sinnfreie bunte Zellen der Revolution der sinnfreien Brigaden Europas First Member of The Spießers MC Chapter H
Als Chemiker sage ich Dir: Trinken kann man alles - manches aber nur einmal!
Mach sie auf und probier halt, wenn's nach Essig schmeckt, i s t es Essig. Der Amselfelder war übrigens immer eine Kopfschmerz-Droge. Den größten Wert haben die Flaschen sicher als Kuriositäten.
Beeindruckend fand ich, dass auf beiden 59er Flaschen ausdrücklich "naturrein" vermerkt wurde. Ur-Öko-Weine? Oder hat man damals schon so heftig mit Chemikalien gepanscht?
Tofte! "Deutsches Weinsiegel" in rot, hab' ich lange nicht mehr gesehen . Gib' die Pullen dem Hobby, oder Inha - die haben doch einen Fundus im Theater ... es gibt aber tatsächlich Leute, die alte Weine sammeln, vermutlich eher noble Edelmarken.
Das Danziger Goldwasser kanste aber auch auf Spritzen ziehen und beim Tierarzt verticken: winzige Goldpartikel sollen wahre Wunder wirken, bei Hunden mit Hüftgelenkserkrankungen (mal nach Goldimplantat(en) serpeln .
"Wenn die Arbeiter was unternähmen, müßten die Unternehmer arbeiten!"
Der Roger hat recht, echte Raritäten ala Chateau Rothschild sind das leider nicht.
Verkaufen wird auch nicht soviel bringen, nichts was den Versand und Aufwand von solch empfindlichen Flaschen rechtfertigen dürfte.
Vorschlag: stell die Flaschen so schön verstaubt wie sie sind in Deine Werkstatt an ein hübsches Plätzchen, macht sich sicher cool, zwischen all Deinem Alteisen