Wir haben hier im Freundeskreis immer Freitags so eine Art Stammtisch. Da geht meist so zu wie hier im Forum . Man kommt auf die unterschiedlichsten Themen.
Eines war diesmal die deutsche Anbiederung an den englischen Sprachkreis. Wir sind so doof, dass wir eigene Begriffe für Dinge erfinden, die englisch klingen, aber in der englischen Sprache so überhaupt nicht vorkommen. Schein- oder Pseudoanglizismus.
z.B. Handy: kennt kein Mensch im anglifizierten Raum. Oldtimer: dito Beamer: auch so
Ach an diese Begriffe hat man sich doch längst gewöhnt. Was mich mehr ärgert, sind englische Begriffe für Worte, die es auch in unserer Sprache gibt. Was der Spiegel da kürzlich in Ducks Link verzapft hat ... Fietschas z.B. Nicht mehr wegzudenken. Selbst im Sport schwätzen die Moderatoren inzwischen von Goalgettern und Referees. Gehts noch?
Ich will hier bestimmt nicht über andere Sprachen herziehen. Ich finde es nach wie vor interessant, dass andere anders reden. Was mich ein wenig fassungslos macht, ist, dass wir, und da schließ ich mich mit ein, gedankenlos jeder Aufpfropfung von scheinbar chicen Wortgebilden anheimfallen. Dieser Schleichende Vorgang, gegen den man sich nur schwer wehren kann, ist es, der bei mir so ein wenig eine Gänsehaut erzeugt.
Manchmal erwisch ich uns auf der Arbeit wie wir irgendein Kauderwelsch aus deutschen und englischen Wörtern reden. Da brech ich dann oft ab und sage: bitte noch mal in Deutsch. Kommt eben daher, das man bei vielen Bands mit den Technikern auch englisch spricht und sich dann vieles einschleicht.
Was glaubt Ihr, was bei uns im Office abgeht. Jeder Monat der Flash, meistens sind die external revenues nicht so, wie unser Chief Financial Officer es gerne hätte. Hängt natürlich auch ganz klar zum Teil an dem einen oder anderen Customer. Was gehen die auch in die Insolvenz. Ich als Service Group Manager muss dann im Rahmen des regelmässigen Performance Managements meinen Consultants erklären, dass sie mehr reinhauen müssen. Klar, wers schaft hat im Feedbackgespräch auch beste Voraussetzungen, auf seiner Scorecard von mir die richtigen Ziele zu erreichen. Wobei die hurdle rate jedes Jahr steigt. Is ja klar. Anstrengend ist immer besonders der Januar. Erst das Year-end closing, dann zum Sektor Kick-Off und anschliessend zum Management Kick-Off von gesamt Germany and Central Europe.
Aber was solls, der Rubel rollt, meine Mitarbeiter lieben mich und ich liebe meine Chefs. Manchmal zumindest
--- WWL-Befugte und Anführerin des Pott-Chapters DOW --- Neuerdings Zwölfe mit Zurr, Plöpp, doing, doing, doing Buy a W and get HEITITEI for free
Ach naja, fremde Sprachen haben schon immer in unsere Sprache Einzug gehalten, egal ob griechisch, Latein, französich, jetzt ist's halt englisch, es gibt Wichtigeres, oder?