Hier mal Teil 1 eines kleinen Reiseberichts meines diesjährigen Urlaubs im Elsass und in der Schweiz.
Eigentlich war ja dieses Jahr ein Urlaub an der Ostsee geplant, da wir aber von meinem Schwager überraschenderweise ins Engadin eingeladen wurden, ging's in die andere Richtung, gen Schweiz. Da das Wetter mitspielte, entschloß ich mich mit dem Mopped zu fahren, während meine Liebste inkl. Hund mit dem Auto fuhr.
Das wird jetzt kein reinrassiger Motorradreisebericht, da das Hauptaugenmerk auf Wandern (und Essen) bei dieser Reise gerichtet war. Da wir meinem Schwager nicht eine Woche lang auf den Geist gehen wollten, entschlossen wir uns erstmal für einen Kurztrip ins Elsass, am 27.09. ging's dann los. Ich tuckerte gemütlich über kleinste Sträßchen gen Barr.
Bestes Wetter an der Mosel
Kleine Rast im Grünen, ich war wohl schon in Frankreich, merkte das aber erst als ich französische Töne von Spaziergängern hörte, (Europa ist schon toll:)
Über diese hohle Gasse bin ich gekommen
Einige Zeit später dann eine kleine Rast mit Nickerchen an dieser lauschigen Kreuzung
Irgendwann kam ich dann am späten Nachmittag bei diesem kuscheligen Hotel in Barr an, meine Frau folgte mir 10 Minuten später, Timing ist alles
Barr ist ein nettes, typisches, kleines Elsaßstädtchen, ...
...das einiges zu bieten hat.
Rund um Barr kann man sehr schöne Wanderungen zu diversen Burgen und durch verwunschene Wälder machen Chateau D'Andlau
Chateu Spesbourg
und jede Menge Wald
Der 30.09. war dann der schicksalhafte Tag, den ich bereits hier beschrieben hatte, da gibt's auch nur zwei Bilder von der Tour, irgendwie hatte ich andere Probleme, als zu photographieren.
Irgendwo im Schwarzwald
und der Bremshebel des Grauens...
Irgendwann kam ich ja dann auch gegen 20.00 Uhr in Zürich an, zum Glück wartete da schon eine schöne kalte Flasche Bier auf mich, da konnte ich den Tag erstmal ordentlich wegspülen.
...demnächst mehr auf diesem Programm, stay tuned...
So, weiter geht's, am nächsten Tag war erst mal Ersatzteilbeschaffung angesagt, Blinkerbirne konnte ich bei Polo ergattern, den Bremshebel habe ich bestellen und am nächsten Tag abholen können und meinen Helm hat mir der freundliche Mann bei Polo auch wieder so zurechtgemacht, daß ich ihn wieder aufklappen konnte, meine Ohren haben's ihm gedankt.
Freitag ging's dann Richtung Engadin, die Sonne lachte, angenehme 23 Grad, ideales Moppedwetter also. Die erste Etappe war relativ unspektakulär, ein langes Tal entlang bis es bei Mollis die erste Serpentinenstraße hoch ging.
Hier ein Blick auf Mollis und Näfel
Dann weiter Richtung Walensee, an dem man über eine sanft geschwungene Straße entlangfahren kann und einen tollen Blick auf den See hat.
Ein paar Wölkchen lugten über die Bergspitzen, mehr taten sie aber (zum Glück) auch nicht.
Die W auf einem Parkplatz am Walensee
In Sargans konnte man eine trutzige Burg bestaunen, was ich dann auch tat.
Da ich nicht auf direktem Weg nach La Punt wollte, entschied ich mich, einen kleinen Umweg über Davos zu machen, auf dem Weg dorthin wurde es dann doch etwas schattig und die Blase verlangte auch ihr Recht, also machte ich eine kleine Pause um mich etwas wärmer anzuziehen und ... auf dem Rückweg entstand dieses Photo...
Auf dem Weg nach Bergun entdeckte ich dieses Kleinod schweizerischer Ingenieurskunst, schluck, da sollte ich also gleich drüber fahren.
Manchmal ist's irgendwie besser wenn man nicht weiß, wie es unter einem aussieht.
Auf dem Weg zum Albula hinter Bergun kam ich noch an diesem hübschen Bergsee vorbei, der mich dann nochmal dazu zwang anzuhalten...
Langsam wurde es dunkler und kühler, ich mußte mich ein bißchen beeilen, wenn ich es noch zum Essen schaffen wollte. Aber der Albula in der Dämmerung mit Vollmond schaffte es dann doch noch mich immer wieder aufzuhalten.
Trotzdem schaffte ich es noch rechtzeitig zum Abendessen, ich mußte mich nur noch umziehen und dann gab's z.B. sowas hier
Timing ist eben alles.
Das soll's erstmal wieder gewesen sein, demnächst mehr auf diesem Programm...stay tuned...
Weiter geht's, am nächsten Tag war wandern im Val Chamuera angesagt, während mein Schwager ziemlich fit ist, gehöre ich eher zur unfitten Fraktion und hechelte immer schön hinterher, aber schön war's doch.
Da wartet jemand auf sein Leckerchen
So langsam brauchte ich ein Sauerstoffgerät
Ein Hüpfer am Wegesrand
Auf der Alp da gibt's a Hund
Die Vegetation wurde immer karger
Auf dem Rückweg schön beleuchtete herbstlich gefärbte Bäume
Begegnung der anderen Art...
...und weil wir so schön fleißig gewandert sind, gab's dann zur Belohnung u.a. das hier
So jetzt mal wieder was für uns Moppedfahrer, am Dienstag war eine kleine Tour über diverse Pässe angesagt. Es sollte über den Ofenpass, den Umbrail, den Fascogna und den Bernina gehen. So sah die Rundtour aus, etwa 170 km schönste Sträßchen.
Am Ofenpass war die Hölle los, auf den diversen Parkplätzen am Rande des Schweizer Nationalparks stapelten sich die Autos, trotzdem war der Verkehr recht überschaubar und auf den langen Geraden konnte ich so manchen Reisebus oder Wohnmobil hinter mir lassen, hier ein Blick vom Ofenpass, was man da sieht wird Euch sicher Serpel sagen können.:
und der Blick in die andere Richtung...
Weiter ging's zum Umbrail Pass, der Blick nach vorn
und zurück
Irgendwann ging die Straße in eine Schotterpiste über, nach meinem Erlebnis in den Vogesen, war mir erst nicht so ganz wohl da drüber zu fahren, aber dann ging's doch ganz geschmeidig.
Ich mag solche Ansichten
Die Straße hatte dann wieder eine feste Teerdecke und so sah's von fast oben aus.
Es begegnete mir ein interessantes Gespann, ich konnte aber nicht erkennen was es für eins war, nur daß es ein Holländer war konnte ich noch erhaschen, hier ein Bild, da war es aber schon ein ziemliches Stück weg.
Hier nochmal ein Blick von weiter oben auf die zurückgelegte Strecke, irgendwie kam ich nicht vorwärts, ich mußte dauernd stehenbleiben um zu schauen und Photos zu machen.
Tja und dann war's vollbracht, ich war oben
Noch ein Blick auf das Stilfser Joch, das ich heute aber links liegen ließ.
Dieses Haus hatten wir in den letzten Tagen schon öfter hier im Forum, jetzt kann man wenigstens mal die Inschrift lesen.
Ein Blick auf das was kommen mag, war sehr vielversprechend (den bereits erwähnten BMW Fahrer, der rechts den Wasserfall photographierte habe ich absichtlich ausgeblendet}
Weiter ging's in Richtung Foscagno, hier W mit Gletscher...(@Serpel: Weißt Du vielleicht wie der heißt?)
...und ein weiterer Blick auf diese wundervolle Bergwelt
Wieder ein armes altes Mopped, das zum rosten verdammt ist
Dann war auch dieser Pass geschafft...
...und wieder abwärts
...und rauf zum Nächsten, der Bernina
Und noch eine Kerbe in meinem Gasgriff...
Dann ging es gemütlich über Pontresina wieder Richtung La Punt, schön war's und bestimmt nicht das letzte Mal.
Hier für alle, die es interessiert, noch das Höhenprofil
Das war dann auch der letzte Teil meines Reiseberichts, am nächsten Tag machten wir noch eine sehr schöne Wanderung über den Via Engiadina, wieder bei strahlendem Sonnenschein und sehr angenehmen Temperaturen, der Wettergott war uns bis dahin wirklich sehr hold. Das Bild unten entstand auf dieser Wanderung.
Donnerstags ging's dann wieder Richtung Zürich, wo wir nochmal zwei Tage verbrachten und Samstag ging's leider wieder heim, der Urlaub war mal wieder viel zu kurz. Die befürchtete Dauerregenfahrt blieb zum Glück aus, es schauerte zwar zwischendurch, aber dank moderner Textilien, muß heutzutage ja keiner mehr naß werden auf dem Mopped.
Ich hoffe Ihr hattet ein bißchen Spaß beim lesen und schauen.
Du hast hier übrigens genau meine Lieblingsrunde dokumentiert, Maggi.
Zu Deinen Fragen:
In Antwort auf:hier ein Blick vom Ofenpass, was man da sieht wird Euch sicher Serpel sagen können
Das ist die Ortler Gruppe mit dem King of the Tirolian Alps in ihrer Mitte. Da, wo der Dunst am dicksten ist, liegt Santa Maria Val Müstair. Dort zweigt die Umbrail-Passstraße nach Süden hin (in den sichtbaren Einschnitt) ab.
In Antwort auf:Weiter ging's in Richtung Foscagno, hier W mit Gletscher...(@Serpel: Weißt Du vielleicht wie der heißt?)