Aufschneiden würde ich den Koffer mit einer (guten) Stichsäge. Als Dichtprofil für die Kante(n) böte sich statt aufgeschnittenem Schläuchli (ist nicht einfach, den auf ganzer Länge verdrillfrei aufzuschneiden - hab' ich auch schon, mit fraglichem Erfolg, öfters versucht) eine Tür- oder Fensterdichtung vom Auto an - da hilft vielleicht ein Streifzug über einen Schrottplatz oder beim nächsten Oldtimer-Markt (da gibt es alle möglichen Gummi- und sonstigem Material-Profile am laufenden Meter), oder Du guckst mal beim Wohnmobil-Bastlershop. Die machen auch schonmal Schnitte für Klappen und Fenster. Als Gegenprofil für den Deckel gibt es vielleicht was passendes aus Aluminium - vielleicht einen alten Billigkoffer aus dem Baumarkt oder vom Flohmarkt schlachten. Kleben würde ich das mit Kontaktkleber (draufschmieren, ablüften lassen/feste zusammendrücken) wie z.B. Pattex oder der von Uhu z.B. .
Viel Glück!
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"Mit oder ohne Religion werden gute Menschen Gutes tun und böse Menschen Böses. Aber damit gute Menschen etwas Böses tun, dazu braucht es Religion." (Steven Weinberg)
Bei meiner Seitenwagenkiste habe ich einfach die Dichtflächen von Deckel und Kiste mit schwarzem Silikon aus der Kartusche eingestrichen. Bis jetzt ist noch kein Tropfen Wasser durchgekommen. Grüße falcone
Hab da auch noch nen link: http://www.adamhall.de. Die haben jede Menge Profile, Griffe, Schlösser usw. Mal unter casebau oder so nachsehen. Ne ich hab gerade gesehen daß die richtige Rubrik "Hardware und Beschläge" ist.
Hatte noch gestern mal bei ebay nach ideen gesucht. Und dort inserierte mal wieder Staufenbiel. Leider ist Kauf nach Bild Mist, und da es auch Gummi Wendt leider nicht mehr gibt, bin ich heute in den Dahlemer Weg und habe vor Ort zwei Profile ausgewählt (man kann dort am Musterbrett experimentieren, wie was paßt oder sich verwirft).
Habe ein Gummi- und ein Moosgummiprofil gewählt und teuer bezahlt (heul!). Aber ist ja Hobby, also was?
Das gerade Anzeichnen habe ich vorhin getestet, indem ich einen weißen Edding in den über die Werkbank gedrehten Schraubstock gespannt habe. Nun kann ich den Koffer jeweils in verschiedenen Positionen an den Edding schieben und so eine Serie hübscher Punkte auf genau gleicher Höhe erhalten. Mit der Reißnadel verbinden und dann kann´s los gehen...
Leider mußte ich heute abbrechen, weil die gekauften Scharniere zu klein waren.
Die Dichtungen brauchen ganz hübsch Druck, weil sie nicht immer eben zu verkleben waren. Jede Ecke führt zu Verwerfungen.
Zudem rächt sich hier das thermoplastische Material des Koffers, das, einmal aufgeschnitten, gar nicht daran denkt, die Ursprungsform beizubehalten. Offensichtlich gibt es Spannungen im Material.
So ist das Ganze aufwändiger, als angenommen. Nachher kaufe ich Scharniere, morgen gehts weiter.
Zunächst ein Bild des Gespannes mit nur einem Koffer. Verwendet werden die W 650 Kofferträger verchromt (oder Abstandshalter), an die der Koffer mittels dreier, selbstgefertigter Halter verschraubt wurde. Er ist nun nicht mehr abnehmbar.
Der rechte Koffer sollte nun umgebaut werden. Um einen gleichförmig umlaufenden Schnitt zu erhalten, wurde ein weißer Edding in den Schraubstock gespannt, dieser über den Tisch gedreht und dann der Koffer am Edding entlanggeführt.
Probleme werden beim Schnitt die unterschiedlichen Materialien machen (Alulagen in der Mitte, siehe offenen Koffer).
Angefügte Bilder:
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Der eigentliche Schnitt wurde per Flex mit einer 1,2mm Edelstahlscheibe gemacht. So gehen mindestens 1,2 mm Material, also Höhe verloren, dafür aber tragen später die Dichtungen auf. Die Flex schmilzt den Kunststoff zu Wülsten, die später abgebröselt werden können. Das Aluminium leistet wenig Widerstand. Versäubern mit der Feile.
Nun besteht der Koffer aus mehreren Teilen. Die alten Dichtlippen werden mit schwarzem Silikon bestrichen, die Teile dann zusammengefügt. Deckel und Unterteil werden mit je zwei Blechlaschen an den Innenseiten im Alubereich fixiert und verschraubt.
Angefügte Bilder:
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Unten ein u förmiges Gummiprofil, oben ein wulstiges Moosgummiprofil. Ich verwende Sekundenkleber, leider den falschen Typ, der einige Minuten zum Härten benötigt. Hier schaffe ich Probleme:
Der Koffer hat viele Radien und Einzüge, in denen sich die Dichtungen verwerfen. Dadurch werden die Flächen uneben. Ich lasse die den Kleber unter Last aushärten und beschleife danach die Flächen mit mäßigem Erfolg. Das dickere Moosgummi nimmt so manchem Buckel den Schrecken, aber leider verwirft sich auch der Koffer ein wenig.
Das ehemalige Befestigungsschloß wird durchtrennt und aus optischen Gründen wieder als Attrappe montiert.
Angefügte Bilder:
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Eine Überwurffalle wird als Verschluß angebracht. Hier sind der massive Aluuntergrund und die eingebauten Querlaschen sehr nützlich, da so verschraubt werden muß, daß eine hohe Spannung auf die Dichtungen wirken muß. Als Gegenstück wird eine Imbusschraube verwendet (Nicht so plump wie das originale Widerlager).
Das Scharnier ist ein Problem. Ursprünglich sollten zwei Stück verbaut werden. Geht aber nicht, weil wegen der gerundeten Kofferform die Scharniere nicht fluchten würden, das gäbe Murks.
So passe ich ein zierliches Gelenk in die Aluschienen ein zu verschraube es unter Spannung (--> Dichtung).
Leider kann nun der Deckel unbegrenzt nach hinten überklappen. Aus einem alten Gaszug und zwei Kabelösen entsteht ein Fangband.
Das aber wirkt einseitig und führt zu einem Verdrehen des Deckels im Scharnier. Ein zweites Fangband löst das Problem vorerst.
Dennoch ist das Scharnier zu schwach.
Dann werden zwei kleine Alubleche im den hinteren Ecken verschraubt und angeformt. Sie führen den Deckel bei geschlossenem Koffer und verhindern ein Verrutschen des Deckels.
Angefügte Bilder:
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Liegen die Gummiprofile einfach nur stumpf aufeinander?
Das wird nicht dichtbleiben.
Spätestens wenn du etwas in die Koffer packst, funktioniert das nicht mehr.
Ich habe, nach schlechten Erfahrungen innen einen Versatz in Form einer Aluleiste angebracht. Danach war Undichtigkeit Geschichte. Außerdem wird das ganze noch wesentlich stabiler.
------------------------------------------------- Man kann sich über alles aufregen, aber man ist nicht dazu verpflichtet.
Ein Satz Halterungen ist schnell gebaut und angeschraubt (immer mit Gegenblechen innen).
Nun werden alle Schrauben und Nieten gekürzt und beschliffen, danach geschwärzt (beide Koffer sollen auf den ersten Bilck gleich aussehen).
Es folgt ein Versuch, die Dichtung mit Silikon zu verbessern: Poriges Moosgummi mit Aceton gewaschen und mit Silikon belegt, die Gummidichtung mit Öl als Trennmittel bestrichen, der Koffer fest geschlossen. Hersusquellendes Silikon abgewischt, fertig.
Nach 24 Stunden Aushärtezeit ein Mißerfolg, das Silikon hält nicht auf dem Moosgummi.
Im zweiten Versuch wasche ich beide Seiten sauber fettfrei und bestreiche das Gummi mit einer Raupe, anmodellieren, 24 Stunden Pause, diesmal bei offenem Koffer.
Ist besser, löst sich aber später auch teilweise.
Werde hier mit Fensterdichtstreifen weitertesten.
Die nächsten zwei Bilder zeigen beide Koffer am Gespann (unterschiedlich öffnend).
Angefügte Bilder:
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Der Umbau ist fast dicht, aber eben nur fast. Hier werde ich noch etwas nachbessern müssen, Silikon im Scharnierbereich und Fensterdichtungen (Schaumfolie) als Feindichtung.
Der linke Koffer wird wieder abgebaut, ein Koffer reicht. Und das ist der rechte, schon wegen des Schwerpunktes.
Bleibt wie immer die Kostenfrage:
Koffer gebraucht: 80,- (etwa) Kofferhalter: 50,- gebraucht neuwertig Kleinmaterial : 15,- Schrauben, Bleche, Silikon, Schleifmittel, Farbe usw Scharniere: 10,- mit ein wenig Auswahlreserve
Summe : 155,-
Und wie immer viel Spaß beim Tufteln, bauen, werkeln...
MfG
Kaimann
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