Das Rad wird einfach so abgezogen, die Achse ist eingepresst. Vermutlich sind lediglich die Radlager auf der Achse festgegammelt. Also mit einem Holzhammer das Rad von der Achse runterschlagen.
Aber die Beilagscheibe hat einen kleineren Durchmesser wie das Gewinde des Bolzens. Soll ich die Beilagscheibe tatsächlich wegflexen? Wenn die Achse des Rades über das Gewinde passt, dann hätte das Rad ja mindestens 2 mm Spiel. Kann das denn sein?!
Also wenn das so ist, dann haben die Radlager bzw deren Buchse ja auch den gleichen Durchmesser wie die Beilagscheibe und du kannst sie nicht über das Gewinde schieben. Dann kannst du das nicht machen. Normalerweise müsstest du die Zentralmutter lösen und das Rad einfach abziehen können. Da bin ich jetzt auch etwas ratlos - sollte da mal jemand gebastelt haben? Mal sehen, vielleicht bringt Norbert bei den Dreiradlern ja etwas in Erfahrung.
Also verbastelt ist der Beiwagen sicherlich nicht. Es ist alles original und keine Spuren vom Einsatz falscher Teile. Es wäre doch Irrsinn, dem Achsbolzen eine Aufnahme für einen Gabelschlüssel zu machen, wenn man diesen nicht braucht. So ein Achsbolzen muß sich doch wechseln lassen, oder?! Es wäre doch a Schmarrn, wenn
^Sorry, vorhin ist meine Verbindung abgebrochen! Ich werde also versuchen die Beilagscheibe zu entfernen und mal sehen, ob ich das Rad dann abnehmen kann. So meinst du, oder?
Jetzt wiederhole ich mich nochmals , nur seltsam, wie diese Beilagscheibe mit kleinerem Durchmesser auf diesen Bolzen kam.
Habe Verbindung mit Kalman aus Ungarn. Er hat mir auch geschrieben, daß dieser Bolzen fest verschweißt sein dürfte. Es gab anscheinend eine Serie, die falsch zusammengebaut wurde. Auch er schrieb, ich sollte die Beilagscheibe entfernen, dann müsste sich das Rad ausbauen lassen. Ich möchte halt auf Nummer "sicher" gehen und nichts kaputt machen.
Den Achsdurchmesser kann ich nicht messen, weil ich nicht rankomme.
Hier noch die Antwort von Kalman: ich kenne mich nicht so gut aus bei Seitenwagen, aber ich finde so, die Bolzen ist fix geschweisst. Rad kannst Du von Radachse abziehen. Vielleicht Kugellager ist fest am Welle. Hallo Franz,
dann wurde es einmal mit falschem Unterlage montiert.
Wass ich Dir vorschlagen kann, versuch mal aufwärmen und dann von innen vorsichtig schlagen.
Die Chromringe muss ich nachfragen, habe ich noch nicht gesucht.
Gib mir Bescheid, wenn Du noch Fragen oder Wünschen hast, ich versuche Dir Behilflich sein.
Nach meinen allgemeinen Erfahrungen mit Seitenwagen ist die Achse fest verpresst (vielleicht auch wirklich geschweißt). Auf jeden Fall müsste das Rad "einfach" abzuziehen sein. Ich kann mir jetzt noch vorstellen, dass sich die Scheibe durch die seitlichen Belastungen gequetscht hat, also geringfügig breiter geworden ist und deswegen nicht über das Gewinde geht. Versuche doch also wirklich mal, die Scheibe vorsichtig zu durchtrennen und abzupuhlen. Zumindest müsstest du dann so viel Platz haben, um zu sehen und ggf. zu messen, ob die Achse wirklich dünner ist als das Gewinde. Was ich mir nur schwer vorstellen kann.
Dann einen guten Rostlöser wie Caramba Super oder so etwas (WD 40 zeigt da eher homöpatische Wirkung) eindringen lassen und nach ein paar Tagen das Rad vorsichtig mit einem Holz- oder Gummihammer runtertreiben. Ich kenne diese festgerosteten Radlagerbuchsen von den MZ, es ist ein echt nerviges Problem, dem man nur mit Geduld beikommt.
Was hier für eine Scheißnaht gehalten wird, ist nur Fett, daß aus dem Lager trat, als ich diese Seite erhitzte. Ich bin mir nach wie vor sicher, daß an diesem Seitenwagen noch nicht gemurkst wurde. Das mit der Beilagscheibe werde ich probieren, oder mit abziehen ... Leider schaffe ich es dieses Wochenende nicht. Wäre nett, wenn bei den Dreiradlern reinschreibst, das es sich um K E I N E Schweißnaht handelt, sondern nur um Fett, daß durch das Erhitzen ausgetreten ist. Werde morgen mal versuchen, ob ich mich inzwischen wieder einloggen kann. Vielen Dank im Voraus!!!
Habe die Beilagscheibe entfernt. Nach der Beilagscheibe folgt nochmals eine Scheibe, welche wiederum auf einer etwas kleineren Führungshülse liegt. Hülse und Scheiben haben einen kleineren Durchmesser als das Außengewinde. Innenmaß des Radbolzens beträgt 19,95 mm, Außenmaß des Gewindes außen = 21,82 mm. Hmm, jetzt bin ich wieder mal so weit, daß ich nicht mehr weiter weiß. Ist die Achse eingepresst ??? Oder soll ich versuchen mit einem großen Franzosen ans Werk zu gehen. Möchte nichts beschädigen, denn woher soll ich diese wichtigen Teile bekommen, wenn´s dann zu spät ist.
Auf den Bildern sieht man die entfernte Beilagscheibe und die etwas größere Scheibe, die auf der kleineren Hülse liegt.
Gruaß Franz
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! PICT0157.JPG PICT0158.JPG PICT0174.JPG PICT0176.JPG PICT0177.JPG PICT0178.JPG PICT0179.JPG
Hallo Franz . Sind auf dem Foto von der Innenseite nicht Gewindegänge zu sehen ? Ich denke , die Achse wird 'raus gedreht . Ist das evtl. Linksgewinde ? Die Flanken würde ich , vor dem nächsten Versuch ,mit einer Feile begradigen . Wenn sie dann vergurkt werden , kannst du noch immer im Winkel von 90° neue Flanken machen . Mit einem guten , großen verstellbaren Schlüssel liegst du wohl richtig . Nur nicht mit einem Ruck ziehen , sondern mit langsam ansteigender Kraft und den Schlüssel vorher stramm zusammendrehen . Viel Erfolg und gutes Gelingen ! Gruß Claus
Das innen sieht aus wie ein Gewinde, weil ich mit der Schieblehre probiert hab zu messen. Hab am Anfang auch gemeint, da wär ein Gewinde ... Werde am Wo-Ende das Außengewinde messen (Feingewinde), dann zwei Muttern besorgen und kontern, dann kann ich einen 6kant-Schlüssel ansetzen evtl. mit Verlängerung. Ich hoffe, der Bolzen hält das aus. Dürfte doch gehärtetes Material sein. Bei einem Auslandsmodell kann man das wahrscheinlich nicht sagen.
Danke und Gruaß Franz
"Es wird doch schon mal jemand bei einem DUNA-Seitenwagen ein Rad gewechselt haben???"
Ich habe alles versucht. Habe mir selber einen verstärkten Gabelschlüssel geschweißt ... wieder negativ. Dann hab ich es mit schlagen auf die Innenseite des Rades versucht ...negativ. Kurz bevor ich Feierabend machen wollte, habe ich das Gestell noch vollständig zerlegt. Blattfedern entfernt und somit hatte ich den Schenkel ohne Federung. Wie mir geschrieben wurde, habe ich den Bolzen in den Schraubstock gespannt und auf Schenkelrohr geschlagen. Ein paar mal links und rechts und siehe da endlich ging der Bolzen raus. Hab noch ein paar Bilder gemacht, falls es jemand interessiert. Den ganzen Vorgang habe ich bildlich festgehalten, falls wieder einmal Fragen wie meine auftauchen. Also vielen Dank! Weitere Fragen habe ich aber dennoch (demnächst)! Die erste Hürde ist geschafft!
Gruaß Franz
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! PICT0191.JPG PICT0192.JPG PICT0193.JPG PICT0199.JPG PICT0202.JPG PICT0203.JPG
Na, Glückwunsch! Wir haben zu danken, dass du uns die Bilder zeigst. Wieder was dazugelernt. Eine solche Achskonstruktion kannte ich bislang von einem Seitenwagen nicht.