In Antwort auf:Aber heute kannst Du, wenn Du pfiffig bist, die Bildaussage völlig verfälsche, da steht ein Mädchen in Wanne-Eickel vor einem Dixi-Klo und auf dem veröffentliche Foto steht sie vorm Taj Mahal und die meisten kommen nicht darauf, daß das Foto getürkt ist.
es gibt auch genug "historische" analogbilder die getürkt sind ... es gibt z.b. bilder von stahlin bei eröffungen von irgendwelchen sozialistischen errungenschaften auf denen leute die frisch in ungnade gefallen waren komplett herausretuschiert wurden oder durch andere ersetzt wurden
In Antwort auf:Wenn ich ein s/w Landschaftsbild mache und den Himmel per Rotfilter dramatisieren, ist es ja auch so gewollt und ich will das dem Betrachter so auch zeigen.
wenn das ok ist was ist denn daran falsch das selbe nachträglich am PC mit enstprechenden filtern zu machen (wird weiter unten angeprangert) ?
ich bin gerade im Web über diesen Photographen gestolpert, der digital photographiert und sich gerne diverser Photoshoptechniken bedient. Die Bilder gefallen mir ausgesprochen gut.
Zitat von MaggiHallo, ich bin gerade im Web über diesen Photographen gestolpert, der digital photographiert und sich gerne diverser Photoshoptechniken bedient. Die Bilder gefallen mir ausgesprochen gut. edith: Ein Link wäre natürlich auch nicht schlecht: http://www.kaplun.de Tschööö Maggi
Nee, is mir zu glatt und stylisch und überdreht! Was sollen / wollen diese Fotos aussagen?? Gute Bilder müssen eine Geschichte erzählen, hier frag ich mich nur: was soll das?? Die Form steht offensichtlich im Vordergrund, nicht aber der Inhalt und das ist für wirklich gute Fotos zu wenig. Alles schön bunt, aber sonst nix!
skifreak
Nichts tun macht keinen Spaß, wenn man nichts zu tun hat...
Nur was ist auf ganz natürliche Weise? wachsen Photoa1perate auf den Bäumen?
Um die Diskussion mal für mich auf den Punkt zu bringen: Es sind zwei unterschiedliche Themen: was ein "Photograph tun darf oder nicht um sein Bild zu gestalten" ist ein Thema - und ich meine alles. Ob es mir am Ende gefällt ist eine andere Sache. Das Bild stelle doch nicht die Wirklichkeit dar, meinen die einen. Na und? Außer den vermeintlichen photographischen Parametern - Belichtungszeit, Blende, Brennweite und Entfernung gibt es noch drei andere, die gerne vergessen werden und die die Bild-Aussage mindestens genauso bestimmen: den Zeitpunkt an dem das Bild gemacht wird und die Position des Photographen - also die Perspektive - und die Entscheidung überhaupt ein Bild machen zu wollen ... ja und da gibt alle diese Tricks - Zusätzliches Licht, verschiedenen Filter etc. Zeitpunkt und Perspektive bestimmen sehr stark das Bild. (Übrigens etwas, was man durch Photoshop nur bedingt ändern kann) Wie "ehrlich" ist das Bild am Ende? das hängt letztlich immer von der Ehrlichkeit dessen ab, der das Bild gemacht hat. Und das ist unabhängig davon wieviel getrickst wurde. Zum Thema des anderen Threads: Auch wenn die Chinesischen Veranstalter nicht diese dummen Tricks angewandt hätten - das ganze war Propaganda: auch ohne diese Manipulationen wäre es keine ehrliche Veranstaltung gewesen (PS: da tun sich die Supermächte nichts: eine ähnliche Veranstaltung in den USA wäre genausowenig "ehrlich" gewesen - naiv wer anderes glaubt)
Das andere Thema, was bei mir der Auslöser war, ist die Frage wie überhaupt Bilder gemacht werden. Es ist nicht eine wertende Frage: Doch es ist ein Unterschied, ob ein Photograph einen Rotfilter auf die Kamera schraubt und photographiert oder ob er dann nachträglich ein Bild mit Photoshop manipuliert. (es sei denn ... aber darauf komme ich noch) Das eine passiert in der Auseinandersetzung mit dem Objekt, das man photographiert ähnlich wie die Wahl des Standpunktes, mit dem kleinen Warten, bis die Wolke an einem anderen Punkt, der Radfahrer aus dem Bild ist es ist Bildgestaltung beim Photographieren. Das andere ist ein sich Beschäftigen mit schon vorhandenen Bildern. (Die Ausnahme, oben angesprochen, ist natürlich, wenn der Photographierende schon beim Photographieren die Intension hat dergleichen Manipulationen später durchzuführen - da wende ich den Filter an, den Masten werde ich dann 'rausretuschieren ... aber ehrlich, wie oft passiert das? Ist die Photoshop Manipulation nicht oft eine Korrektur schlampigen Knipsens?)
Ich glaube es hat sich doch einiges geändert: weil das Medium inzwischen schier unerschöpflich geworden ist, wird weniger sorgfältig photographiert, man kann ja (fast) alles korrigieren.
Übrigens: HCB hat seine Bilder weder selber entwickelt noch abgezogen - er hat nur photographiert.
Andreas
Photographiert wird auf Film, alles andere ist blos digital. Mitglied VfDKV
Zitat von phaedrus ....aber ehrlich, wie oft passiert das? Ist die Photoshop Manipulation nicht oft eine Korrektur schlampigen Knipsens? Ich glaube es hat sich doch einiges geändert: weil das Medium inzwischen schier unerschöpflich geworden ist, wird weniger sorgfältig photographiert, man kann ja (fast) alles korrigieren.....
Da sprichst Du mir aus dem Herzen. Vor allem charaktrisiert "knipsen" den Zustand laienhaften Fotografierens sehr gut. Ein sorgfältig geplantes und handwerklich einwandfrei aufgenommenes Foto benötigt keine Korrekturen mit Photoshop o. ä. zum Beispiel in Form einkopierter Wolken oder entfernter unliebsamer störender Details. Andererseits finde ich nachträgliche Korrekturen des Kontrastes (z. B. in der SW-Fotografie) oder die Auswahl eines engeren Bildausschnitts nicht weiter schlimm. Das sind früher in der Dunkelkammer ganz normale Prozesse gewesen: die Wahl eines Fotopapieres mit steilerer oder flacherer Gradationskurve, der Einsatz unterschiedlich arbeitender Entwickler, das Abwedeln bei der Belichtung etc. Insofern ersetzen Bildbearbeitungsprogramme die frühere Arbeit in der Dunkelkammer und das ist völlig O.K. Manipulationen, die ein Bild aber elementar in seiner Aussage verändern, sind nicht mehr in Ordnung. Gut, das ist früher sicherlich auch in kleinerem Umfang geschehen. Aber gut und richtig war es deshalb auch nicht. Der Unterschied zu heute ist nur, dass diese Manipulationen so ziemlch jeder, der einen PC besitzt auch ohne tiefere fotografische Kenntnisse vornehmen kann. Früher war dazu schon ein wenig Spezialwissen erforderlich und die Manipulationen waren daher in ihrer Häufigkeit schon begrenzt. Diese Grenze hat sich heute leider zu ungunsten "ehrlicher" Fotos verschoben.
skifreak
Nichts tun macht keinen Spaß, wenn man nichts zu tun hat...
ich bin ja auch eher ein Verfechter der reinen Lehre, aber früher wurde genauso getrickst wie heute. Schau' Dir nur mal die Bilder von Ansel Adams an, daß hat doch mit der realen, abgelichteten Landschaft gar nix mehr zu tun, da wurde bei der Aufnahme und im Labor auch ordentlich getrickst. Nur weil es heute einfacher ist Bilder zu manipulieren, heißt das aber nicht, daß die Ergebnisse gut sind. Ein gut manipuliertes Bild zu erzeugen, braucht auch heute mit Photoshop & Co sehr viel Wissen, Erfahrung und Können. Die Menge der schlecht manipulierten Bilder ist heute nur um ein vielfaches höher, als früher. Die Bilder z.B. von Kaplun sind technisch und handwerklich, bzw photographisch ohne jeden Tadel und das muß man auch erst mal drauf haben. Die Frage ist doch, wo fängt die Manipulation an, schon durch Veränderung des Bildauschnittes kann ein Photo eine ganz andere Bildaussage bekommen. Zu dem Thema gibt's im Moment eine Ausstellung: http://www.hdg.de/index.php?id=3767 in der aktuellen 'ct gibt's zum Thema auch einen interessanten Artikel: http://www.heise.de/ct/08/18/148/ Zum Thema "Ein Bild muß eine Geschichte erzählen", ich kann diese Phrase einfach nicht mehr hören, die Photographie ist so vielfältig, daß man nicht von jedem Foto eine Geschichte erwarten kann oder muß, welche Geschichte erzählt mir z.B. ein Architektur- oder Landschaftsfoto? In erster Linie muß ein Photo erstmal technisch und von der Bildkomposition in Ordnung sein, in zweiter Linie kann ein Photo eine "Geschichte erzählen", muß aber nicht.
ich weiß das, aber ist das nicht auch eine Art der Manipulation? Ist nicht schon die Schwarzweiß Photographie ansich eine Manipulation, da ja nicht die Wirklichkeit abgebildet wird? Meine Frage ist ja, wo fängt Manipulation an?
Natürlich wird in Schwarzweiß die Wirklichkeit abgebildet, halt nur in Schwarzweiß!
Manipulation findet statt, wenn ich die Bildaussage bewußt verändere, um den Betrachter zu täuschen und im etwas vorzugaukeln, was in Wirklichkeit halt ned so ist wie es dargestellt wird.
Und es ist halt auch die Frage, welcher Zweck mit der Manipulation erzielt werden soll.
Wenn irgendwo einem Model die Cellulite wegretuschiert wird, juckt's mich ned, weil es mich eh nicht interessiert... Aber wenn aus einer Wasserpfütze ein Blutsee wird, um ein Massaker zu illustrieren, ist das schon eine Täuschung und kann Emotionen auslösen, die es ohne die Manipulation nicht gegeben hätte.
Es gibt da eine Seite im Netz, die heißt "Photoshop Desasters" oder ähnlich, da sind einige Beispiele drin, die eher peinlich sind, weil sie Mode- oder Werbefotografie betreffen.
Wenn der Iran aber hergeht und die Anzahl seiner startenden Atomraketen durch Manipulation erhöht, verfolgt er damit den Zweck, Angst oder zumindest Unsicherheit zu schüren.
Guude aus Frankfurt Hans-Peter
"Die Jugend wäre eine schönere Zeit, wenn sie erst später im Leben käme." (Charly Chaplin)
Zitat von phaedrusDas andere Thema, was bei mir der Auslöser war, ist die Frage wie überhaupt Bilder gemacht werden. Es ist nicht eine wertende Frage: Doch es ist ein Unterschied, ob ein Photograph einen Rotfilter auf die Kamera schraubt und photographiert oder ob er dann nachträglich ein Bild mit Photoshop manipuliert. (es sei denn ... aber darauf komme ich noch) Das eine passiert in der Auseinandersetzung mit dem Objekt, das man photographiert ähnlich wie die Wahl des Standpunktes, mit dem kleinen Warten, bis die Wolke an einem anderen Punkt, der Radfahrer aus dem Bild ist es ist Bildgestaltung beim Photographieren. Das andere ist ein sich Beschäftigen mit schon vorhandenen Bildern. (Die Ausnahme, oben angesprochen, ist natürlich, wenn der Photographierende schon beim Photographieren die Intension hat dergleichen Manipulationen später durchzuführen - da wende ich den Filter an, den Masten werde ich dann \'rausretuschieren ... aber ehrlich, wie oft passiert das? Ist die Photoshop Manipulation nicht oft eine Korrektur schlampigen Knipsens?)
Ich glaube es hat sich doch einiges geändert: weil das Medium inzwischen schier unerschöpflich geworden ist, wird weniger sorgfältig photographiert, man kann ja (fast) alles korrigieren.
ich gebe zu das ich sowas ohne Photoshop nicht hinbekomme .... aber genau das ergebniss war von anfang an geplant
ist das Bild gut ? oder belanglos ? oder bin ich unabhäng von der Qualität des Bildes ein Scharlatan ?
In Antwort auf:Natürlich wird in Schwarzweiß die Wirklichkeit abgebildet, halt nur in Schwarzweiß!
Ich behaupte jetzt mal das in keinem Photo die Wirklichkeit dargestellt wird, egal ob Farbe oder Schwarzweiß.
In Antwort auf:Manipulation findet statt, wenn ich die Bildaussage bewußt verändere, um den Betrachter zu täuschen und im etwas vorzugaukeln, was in Wirklichkeit halt ned so ist wie es dargestellt wird.
O.K., das ist schon richtig, aber macht das ein Photograph nicht irgendwie immer? Auch Ansel Adams Landschaftsaufnahmen gaukeln doch eine Landschaft vor, die es so in ihrer Dramatik eigentlich nicht gibt.
Ich stimme Dir ja auch zu was Manipulationen angeht, ich wollte eigentlich nur klar machen, da das hier Thema hier aufkam, daß meiner Meinung nach heutzutage auch nicht mehr oder weniger manipuliert wird, als zu HCBs oder AA Zeiten.
Zitat von Hans-PeterDas Bild wäre besser geworden, wenn Du den Zug mit einer etwas längeren Belichtungszeit geknipst hättest. Hinten am Zug scheinen die Masten durch und das ist unnatürlich...sie müssten verdeckt sein.
das bild ist aus 8 einzelbildern zusammengesetzt und das durchscheinen ist durchaus absicht ...