In Antwort auf:
was sind die erfahrungen der kollegen hier die bmw fahren, wer möchte sich outen,
Nun gut denn: als fast BMW-Fahrer (letztes Jahr war es mit der R 1200 R fast soweit) und als leidgeprüfter neben, vor und hinter meinem BMW-Spezi-Dieter Fahrer, oute ich mich mal.
Bevor ich ihn kennenlernte (vor 2001) nannte er eine R 1(1?)50 RS sein eigen, schwarz mit roter Sitzbank. Eingetauscht wegen Konstantfahrruckelns, Lastwechselschlägen und letztlich verölter Kupplung gegen das damalige Topmodell von BMW, K 1200 RS, mit allen zugehörigen Extras aus dem Sortiment. Es sollte endlich ein vibrationsarmer, mit sanften Lastwechseln agierender 4 Zylinder sein. Sie lief auch ordentlich (Paul kann sich sicher noch an die die Ideallinie versperrenden Koffer während der 1. HKT im ODW erinnern
). Auch in den Dolos lief sie erfreulich flott, nur eben mit entsprechendem Körpereinsatz und Spritverbrauch: wer mußte immer als erster tanken????.
Probleme gab es eigentlich nur durch sporadisch auftauchendes ABS-LED-Geflackere mit dem entsprechenden Hilferuf: AXEL, wir müssen zurück, STÖRUNG!!!!! So wurden des öfteren schöne Touren durch das Bergische, Westerwald oder Sauerland abrupt abgebrochen und zurück geschlichen. Zusätzlich nervte das Verkleidungsgeklappere bei aktivem Bremskraftverstärker an Ampeln ungemein. Letztendlich gab es zu einem guten Eintauschkurs K 1200 RS Nummer zwei, schon das Modell 2003?.
Die Verkleidungsgeräusche waren zwar weniger (Verkleidung schallt halt mehr als naked), die ABS Probleme mit entsprechendem Garantieaustausch des jeweiligen Moduls und dem darauf fast zwangsläufig folgenden Werkstattaufenthalt zwecks nochmaliger Entlüftung des Systems gab es aber immer noch. Gabeltausch wegen klackernden Einfedergeräusches kam dann irgendwann auch noch dazu. Pendeln der Maschine mit Koffern auf der BAB oberhalb 150 km/h waren nicht wirklich prickelnd, durch Auspuffhitze verformte Koffer auch nicht. Außerdem hat Dieter gemerkt, dass knapp 300 kg doch nicht wirklich leicht zu händeln sind, also:
R 1200 GS (98 PS), zu einem fairen Preis, wie ich sagen muß. Das Klappern war weg, dafür vibrierte sich das Windschild los, der Motor fraß Öl (Alpenhauptkamm und Tour de France-Teilnehmer erinnern sich sicher), knapp 1 L/1000 km. Auch das Wechseln auf neuerdings von BMW empfohlenes Öl brachte keine Besserung. Immerhin blieb sie fast 2 Jahre im Stall, bis Dieter des Zweitaktens überdrüssig war und wieder tauschte, gegen eine der letzten GSen mit Bremskraftverstärker, weil er es so gewohnt war. Der Eintauschkurs wiederum war sehr kulant, BMW bemüht sich, seine Kunden nicht gänzlich zu verlieren. Die neue verbraucht Öl nur noch in einem für BMW angemessenen Rahmen, die ABS LED leuchtet nur noch selten auf, es hat sich offensichtlich etwas getan, sollte man meinen. Nur das Gespringe im Stop and Go nervt noch gewaltig, über Kleinigkeiten wie nach max. 6 Wochen sich selbst entladene Batterie oder dem Warten auf den bootenden BMW Computer nach Abwürgen des Motors spricht man eigentlich nicht mehr, auch dass regelmäßig bei der Wartung neue Firmware aufgespielt wird, ist eigentlich nicht der Rede wert. Unterwegs trifft man immer wieder BMW Fahrer, die noch nienicht ein Problem an der Maschine hatten, erst auf Nachfrage im Gespräch "... hattest Du eigentlich auch schon??? "Ach so, ja logo, war bei mir auch schon, aber ist doch nicht der Rede wert, sie läuft doch super zuverlässig, und ist ja alles Garantie ..."
Wie sagt Dieter immer: Man muß sie mögen und wollen!
Meine Meinung: Gerade diese vermeintlichen Kleinigkeiten, die nach Garantieende richtig ins Geld gehen, waren für mich Grund, die Finger davon zu lassen; ich bin nicht gewillt, ein Motorrad als Konsumprodukt zu verbrauchen und mir alle 2 Jahre ein neues zu gönnen, auch wenn der Wertverlust nicht so krass ist.
Axel
@Linus: wie kommen eigentlich die seitlichen Gummilippen an Deine RS, hatten doch nur die GTs, wenn ich recht erinnere?
PS: hat sich vielleicht die ABS-Malaise und die "Diesel"Gedenksekunde des Computers mit Wegfall des Verstärkers erledigt??
PPS: unsere 5000 km Frankreichrundfahrt wäre mit der K nicht möglich gewesen, zumindest nicht ohne geplanten Vorderradwechsel, der war regelmäßig nach 3 - 4.000 km hin.