... weil der alte Ölthread meine Frage nicht beantwortet hat und bereits weit abgeschweift ist. Mir geht es nicht um "religiöse" Ölfragen, sondern nur, welche der beiden Angaben nun korrekt ist.
alles eine frage der fahrweise : wenn du viel mit hohen drehzahlen fährst hat das 20W50 mehr reserven ein 10W40 schmiert bei geringen Temperaturen etwas besser. Zur not gibt es auch noch 10W50 .....
Kawasaki gibt an: SAE 10W-40, 10W-50, 20W-40 oder 20W-50 der Spezifikation SE oder höher. Am besten ein mineralisches Öl nehmen, auf jeden Fall kein synthetisches Leichtlauföl, dann kann die Kupplung rutschen. Ölfüllmenge bei leerem Motor 3 Liter, beim Ölwechsel ca. 2,8 Liter. So einfüllen, dass bei aufgebocktem Motorrad im Schauglas oben noch eine Luftblase zu sehen ist. Wenn man es ganz genau nimmt, kann man unter das Vorderrad ein Hölzchen von 12 Millimeter Stärke legen, dann ist das Motorrad genau waagrecht (ist aber wirklich übertrieben).
Eben nicht. Ist auch nicht nötig. Aber manche schrecken schweißgebadet des Nachts aus dem Schlaf weil ihr Motorrad vielleicht nicht genau waagrecht gestanden haben könnte. Und das kann ich einfach nicht verantworten, es schwächt die Arbeitsleistung unserer ohnehin gebeutelten Gesellschaft.
In Antwort auf:...auf jeden Fall kein synthetisches Leichtlauföl...
Solches (für Motorräder) ist mir neulich zugelaufen - ca. 3 bis 4 Liter, glaube ich - mach' demnächst mal 'n Foto.
Wer kann's gebrauchen - für lau, und bei mir abzuholen bzw. von mir dahin mitzubringen, wo ich demnächst mal unterwegs bin (täglich Dortmund, hoffentlich in 3 Wochen im Neandertal, Mitte September in Schläfrig-Holstein oder Mitte Oktober am Niederrhein)?
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"...und nun nochmal ausdrücklich Danke für die Postings - auch für die, die mit der eigentlichen Fragestellung eher weniger zu tun hatten." (Perch)
In Antwort auf:Wenn man es ganz genau nimmt, kann man unter das Vorderrad ein Hölzchen von 12 Millimeter Stärke legen, dann ist das Motorrad genau waagrecht (ist aber wirklich übertrieben).
Moin,
ich dachte immer 12,7 mm (ein halben Zoll) . Jetzt muß ich wieder alles neu machen .
Vorher aber den Boden mit der Wasserwaage abgleichen, sonst paßt es nicht. Und - ganz wichtig - der Vorderreifen darf nicht mehr, als 1000 km gefahren sein, sonst ist die Profilabnützung hinzuzurechnen.
Was ich nicht verstehe an diesen ganzen Ölthreads: mal heißt es "Motorrad senkrecht stellen!" , nun schreibt Falcone "Motorrad genau waagerecht ..." Mir gefällt die Waagerecht-Variante besser. Beim Senkrecht-Stellen ist mir das Rücklicht schon böse zerkratzt
Da mittlerweile schon einige W650 die Besitzer gewechselt haben und das Handbuch nicht mehr immer vorhanden ist, habe ich mal das ganze Prozedere in die datenbank gestellt. Falls mir Fehler unterlaufen sind oder ich was Wichtiges vergessen habe (z.B. darauf hinzuweisen, einen Lappen unters Rücklicht zu legen beim Senkrechtstellen des Motorrades), schreibt es bitte.
Kawasaki gibt folgende Ölsorten an: SAE 10W-40, 10W-50, 20W-40 oder 20W-50 der Spezifikation SE, SF, SG oder höher. Am besten ein handelsübliches mineralisches Öl nehmen, auf jeden Fall kein synthetisches Leichtlauföl, denn dann kann die Kupplung rutschen.
Öl so einfüllen, dass bei aufgebocktem, senkrecht stehendem Motorrad im Schauglas oben noch eine Luftblase zu sehen ist. Am Schauglas gibt es oben und unten eine Markierung in Form eines waagrechten Striches (leider oft kaum noch zu sehen). Zwischen den Markierungen soll das Öl stehen. Wenn man es ganz genau nimmt, kann man unter das Vorderrad ein Hölzchen von 12 Millimeter Stärke legen, dann ist das Motorrad genau waagrecht (ist aber wirklich übertrieben).
Hier ein Foto von korrektem Ölstand bei waagrecht stehendem Motorrad (mit Anhebung des Vorderrades):
Und hier bei normal auf dem Hauptständer stehendem Motorrad (ohne Anhebung des Vorderrades):
Der Unterschied ist minimal, eine Anhebung des Vorderrades ist nicht notwendig.
Der Ölwechsel sollte unbedingt bei warmem Motor erfolgen. Nur dann ist das Öl richtig dünnflüssig und es ist gewährleistet, dass auch alles gut ausfließt. Einen Behälter (Wanne) mit mindestens 4 Liter Fassungsvermögen unterstellen. Vorsicht, das Öl kommt im Strahl heraus und ist recht warm bis heiß! Gut austropfen lassen. Schraube gut reinigen und wieder eindrehen und nicht zu fest anziehen. Das Gewinde ist empfindlich - Anzugsmoment 2 Nm oder 2 kg/m. Nun den Ölfilter abschrauben. Dazu muss erst die verchromte Schutzkappe abgenommen werden. Sie sitzt oft sehr stramm auf dem Ölfilter, so dass man sie sanft abhebeln muss. Wanne unterstellen. Den Ölfilter nun mit einem geeigneten Ölfilterschlüssel abdrehen. Zur Not kann man einen Schraubenzieher in den Ölfilter einschlagen und ihn dann damit lösen. Den neuen Ölfilter leicht mit etwas Öl an seiner Dichtung einstreichen und aufdrehen, Anzugsmoment: 15 - 20 Nm bzw 1,5 bis 2 kg/m - oder einfach gut handfest. Zierkappe wieder aufsetzen. Nun das Öl einfüllen. Ölfüllmenge bei leerem Motor 3 Liter, beim Ölwechsel mit Filter ca. 2,8 Liter, beim Ölwechsel ohne Filter 2,5 Liter. Nicht gleich die gesamte Menge einfüllen, sondern erst mal etwa einen Viertelliter weniger und eine Weile warten, bis sich das Öl im Schauglas gesammelt hat, wie oben beschrieben. Dann die passende Menge langsam nachfüllen. Der Motor sollte keinesfalls über seine Maximalmenge befüllt werden, denn das führt dazu, dass das Öl im Motor panscht, Schaum erzeugt und die Schmierung nicht mehr gewährleistet wird. Zudem kann Öl in den Luftfilterkasten gedrückt werden und die Luftfilter stark verschmutzen.
Kawasaki hat die Ölfilter im Zuge einer Vereinheitlichung geändert. Den ursprünglichen kurzen Ölfilter gibt es beim Kawasaki-Händler nicht mehr. Der neue ist etwas länger. Das hat auf die Öleinfüllmenge keinen merklichen Einfluss. Leider passt nun aber die Schutzkappe nicht mehr. Beim Kawasaki-Händler kann man anlässlich des Ölwechsels kostenlos eine längere Kappe im Tausch erhalten. Man kann den Abstand der Kappe notfalls mit Unterlegscheiben oder Buchsen ausgleichen. Eine andere Möglichkeit ist es, die Ölfilter im Zubehörladen zu kaufen, dort gibt es die kurze Form noch. Da der Ölfilter sehr exponiert sitzt, dient die Kappe als Schutz gegen Steinschlag oder Aufsetzen am Bordstein beispielsweise. Man kann die Kappe zwar weglassen, empfehlenswert ist dies aber nicht.
Kawasaki schreibt einen Ölwechsel alle 6000 km vor. Bei jedem zweiten Ölwechsel soll der Ölfilter mit gewechselt werden.
Meiner nicht maßgeblichen Meinung nach reicht es aber bei normaler Nutzung aus, alle 10.000 km das Öl - am besten gleich samt Filter - zu wechseln.