Meine bisherigen TomTom Erfahrungen:
Also erst einmal: Ich bin nach wie vor mit dem Gerät sehr zufrieden, weil es äußerst einfach und intuitiv zu bedienen ist. Einen Garmin kenne ich nicht, aber habe zuvor auf PDA die Software von falk, Aldi, MioMap und noch irgendeine andere probiert. Bis auf die alte (!) Aldi-Software war alles für Motorrad ziemlich unbrauchbar. Da es das PDA dann auch noch zerschüttelt hat, bin ich im vergangenen Dezember auf TomTom Rider2 umgestiegen. Prima Halterung, mittlerweile wohl hardwaremäßig ausgereift.

Die normale Routenplanung von A nach B funktioniert schnell, exakt und tadellos.
Eingabe einer Route mit Zwischenzielen auf dem Gerät ist ein wenig fummelig wegen des kleinen Bildschirms, aber auch ganz brauchbar zu machen. Besser als beim PDA.
Einfach wird es, wenn man als Zwischenziele nur die Ortsnamen eingibt.

Ich plane jedoch meine Routen am liebsten auf dem MOTORRAD-Routenplaner, weil der sehr komfortabel ist. Er hat auch eine spezielle Ausgabefunktion für TomTom, die inzwischen auch noch mal deutlich verbessert wurde.
Auf dem Routenplaner gebe ich Zwischenziele an, um ihn auf eine spezielle von mir gewünschte Route zu zwingen. Es gibt die Vorauswahl "Motorrad Anfahrt" (auch Autobahnen), "Motorrad Mittel" (vorwiegend Bundesstraßen) und "Motorrad Tour" bewusst kleine Straßen, wenig Bundesstraßen, keine Autobahn - er sucht landschaftlich schöne Strecken aus, denn die sind gesondert gekennzeichnet.
Mit dem MOTORRAD-Routenplaner bin ich sehr zufrieden. Außerdem gibt es das völlig ausreichende Vorjahres"modell" immer für 9,95 bei Frau Louise und wenn man sich anmeldet, bekommt man ein kostenloses Update dazu.

Bei der Routenplanung und der anschließenden Übertragung auf das TomTom habe ich hin und wieder festgestellt, dass die Route nicht exakt übernommen wurde. Bei meiner Planung habe ich eine gewisse Anzahl von Zwischenstationen angegeben, im TomTom waren es dann sehr viel mehr geworden, die er durch durchnummerierte Fähnchen auf der Route darstellt. Je länger die Route wurde, desto eher wich er in Detais ab.
Von unserem Forumsmitglied Sympatisant habe ich dann den Tipp zu einem Konverter (TrackCon) bekommen, der die Route wirklich 1:1 überträgt. Ein gutes Tool. Klappt auf den ersten Blick ganz wunderbar.
Mängel zeigten sich jetzt, als ich Routen von über 1000 km anlässlich unserer bevorstehenden Reise plante. Wird TrackCon so eingestellt, dass die vorgeplante Route absolut 1:1 übernommen wird, so muss er die Route in Einzelrouten aufteilen, da der TomTom nur 50 Wegpunkte verarbeiten kann. Von mir gesetzte Zwischenstation entsprechen nicht automatisch den Wegpunkten. Von Zwischenstation zu Zwischenstation ergeben sich je nach Komplexität der Strecke zusätzlich noch einige Wegpunkte. Die Zahl 50 ist da ganz schnell erreicht.

Wird also vom Routenplaner eine lange Route direkt auf den TomTom übertragen, "streckt" er sozusagen die Wegpunkte, die Route weicht um so mehr ab, je länger sie wird. Mit TrackCon kann man den TomTom wieder genau auf die geplante Route zwingen, er teilt sie aber in einzelne Abschnitte mit 50 Wegpunkten auf. Das bedeutet, dass man nach so einem Abschnitt anhalten muss, um den nächsten Abschnitt zu starten. So ein Abschnitt kann je nach Komplexität der Strecke auch mal nur 100 km lang sein, meist sind es aber ca. 200km.
Der Trick besteht nun darin, dass man TrackCon so einstellen kann, dass er nicht jeden Wegpunkt nimmt, sondern nur jeden zweiten oder jeden fünften, jeden siebten usw. natürlich wird die Routenwiedergabe ungenauer mit größerem Abstand zwischen den Wegpunkten, aber ich habe festgestellt, dass bei Abständen bis zu fünf Wegpunkten die Genauigkeit kaum leidet.

Kann man also damit leben, dass man lange Touren in Abschnitte aufteilen muss, dann kann man schon von vorne herein am Routenplaner Abschnitte von ca 250 bis 300 km planen (meist sind das ja übliche Tagestouren) und die lassen sich dann entweder gleich direkt auf den TomTom übertragen oder wenn man sicher gehen will, dass auch wirklich jede gesetzte Zwischenstation exakt angefahren wird, dann überträgt man über den Trackcon, ggf. in 1:2 (also jeden zweiten Wegpunkt übernehmen). Das passt dann schon.

Was ich als Quintessenz des Ganzen als Mangel beim TomTom erachte ist, dass er nur 50 Wegpunkte in einer Tour abspeichern kann. Das ist einfach zu wenig für eine anspruchsvolle Motorrad-Tour. Dieser Mangel lässt sich zwar durch das unkomplizierte TrackCon deutlich mindern, aber er ist halt da.

Noch etwas stört mich:
Hat man eine Route nur von A nach B geplant und muss wegen Stau, Umleitung etc davon abweichen, so leitet er einen völlig Problemlos wieder auf die richtige Route zurück.
Hat man aber eine Route frei gestaltet und es wurden dadurch Wegpunkte gesetzt, so liegt es in der Natur der Sache, dass die Wegpunkte nacheinander abgefahren werden. Hat man jetzt jedoch eine Umleitung und der nächste anzufahrende Wegpunkt liegt dummerweise gerade in der Baustelle, dann will der TomTom natürlich zu diesem Wegpunkt. Er will also zurück in die Baustelle . Man kann im Menu diesen Wegpunkt zwar ganz einfach löschen, so dass er erst wieder den nächsten Wegpunkt anfährt, aber das bedeutet ein kurzes Anhalten (aus verständlichen Sicherheitsgründen lässt sich das Menu während der Fahrt nicht bedienen). Hier würde ich mir eine Taste am Gerät wünschen, dass durch einfachen Druck den letzten Wegpunkt löscht und die Fahrt dann unvermindert weiter gehen kann. Das wäre ein echter Gewinn.

Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit dem TomTom und bereue die Anschaffung nicht. Das Tourenfahren ist sehr viel einfacher und entspannter als mit Kartenwerk und Routenzetteln. Ich möchte so ein Navi nicht mehr missen.

Noch ein Wort zum Blauzahn: Beim TomTom ist eine Bluetooth-Verbindung zum Helm dabei und ein Empfangsgerät von Cardo. Nachdem ich anfangs ein paar Bedienfehler gemacht habe (die Schwachstelle ist halt meist der Mensch), funktioniert es jetzt völlig problemlos. TomTom einschalten, Cardo einschalten und beide finden sich sofort. Die Ansagen sind klar und deutlich und lassen sich in der Lautstärke einstellen.
Probleme gab es mit dem Helm. Am Schuberth J1 (und auch an ein paar anderen Schuberth-Modellen) lässt sich der Cardo-Halter nicht wie vorgesehen einfach anklemmen. Ich habe mir aus einer kleinen Alu-Platte einen Halter gebaut. Jetzt funktioniert es einwandfrei.

Zum Geburtstag hat Falconette nun noch eine Bluetooth-Gegensprechanlage bekommen. Cardo Scala Rider Q2 die beiden Geräte sind äußerlich baugleich mit dem TomTom-Teil, passen also auch in dessen Halter am Helm. Beide Geräte finden sich nach dem Einschalten sofort. Der TomTom muss einmal angemeldet werden, dann findet er den Cardo auch sofort. Völlig unproblematisch und ohne jedes Kabelgewirr. Die Geräte schalten sich entweder durch Spracheingabe ein (nicht immer zuverlässig) oder durch Druck auf ein Knöpfchen. Ausschalten entweder, wenn 30 Sekunden nichts mehr gesagt wird oder auch durch Knöpfchen. Sehr angenehm. Die Verständigung von Motorrad zu Motorrad funktioniert bei normalen Abständen bestens, angeblich bis zu 500 Meter. Eine feine Sache.

Ich bin nun sehr gespannt, wie sich das ganze im Urlaub bewähren wird.

Grüße
falcone

Sehr informativ Falcone.

Hast Du schon Erfahrungen mit Grenzüberschreitender Navigation gemacht? Bei meinem PDA komme ich mit den Feindaten nur bis zur Grenze, dann muß ich erstmal die Länderkarte wechseln, neu starten und erst dann kann es mit Feindaten weitergehen. Ein großes Problem ist das nicht, denn es schafft für meine Beste wieder eine Raucherpause.

Grenzen gibt es in der EU nicht mehr. Mein TomTom kann Schengen. Allerdings weiß ich noch nicht, was passiert, wenn ich in die außereuropäische Schweiz will ... Wir werden sehen!

Im Ernst: Der hat eine Westeuropakarte drauf und du merkst einen Grenzübertritt überhaupt nicht.

Grüße
falcone

Und wie sieht's bei der Drehzahl-Grenze aus ?

Paule,
mit ohne Nawi-Findischndes.

Tja, was wär die Naviwelt ohne TrackCon und die anderen netten Tools.

Axel, der mit Else fährt

Bishereige Garmin Quest Erfahrungen:

seit Mai 05 hab ich ja meinen kleinen Freund
nach 35 Monaten hatte ich 'nen Wackelkontakt in der Antenne der kostenmäßig von meinem Händler
zu 80% übernommen wurde !


die oben genannten Probleme sind mir fremd...

okay, der Kartenspeicher könnte größer sein
aber da ich ja nicht berufsmäßig im europäischen Fernverkehr unterwegs bin
stört es mich nicht 2-3x im Jahr für ca. 20min eine andere Karte aufzuspielen vom PC aus
diesen SiRFSTAR III GPS-Empfänger hab ich auch nicht und Pio's kann ich auch keine aufs Gerät spielen
aber natürlich selbst erstellen und in zig verschiedenen Ordnern speichern die natürlich auch benannt bzw. umbenannt werden können !
das "Autobahn-Problem" von Garmin betrifft mich nicht da ich die Touren/Routen am PC über MapSource plane !!
tritt auch glaube ich eh nur ein wenn von A nach B geroutet wird !!
Blauzahn fände ich nicht schlecht das gebe ich offen zu !! sms schreiben/beantworten während der Fahrt wäre mal eine
Herausforderung !!

naja und zum MOTORRAD-Routenplaner sag ich lieber mal gar nix !!
habe ja MapSource und den MTP....

was sagt denn eigentlich der Linus zu der Sache ??

MapSource hatte ich vorher beim PDA - der Motorrad-Planer ist viel besser, finde ich.

Außerdem kannst du deinen alten Garmin doch nicht mit dem TomTom vergleichen. Das ist unfair . Das kannst du bestenfalls mit einem Zumo machen. Da befürchte ich allerdings, dass der Zumo leicht die Nase vorne hat.

Grüße
falcone, der gerne mal eine lange Route auf deinen Garmin übertragen würde um zu sehen, ob er nicht platzt ...

Das Leben kann so einfach sein:

In Antwort auf:

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Das Leben kann so einfach sein:

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... hin und wieder festgestellt, dass die Route nicht exakt übernommen wurde. Bei meiner Planung habe ich eine gewisse Anzahl von Zwischenstationen angegeben, im TomTom waren es dann sehr viel mehr geworden, ...

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In Antwort auf:

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der gerne mal eine lange Route auf deinen Garmin übertragen würde um zu sehen, ob er nicht platzt ...

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In Antwort auf:

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mit einem Zumo

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Zitat von Falcone

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Noch etwas stört mich:
Hat man eine Route nur von A nach B geplant und muss wegen Stau, Umleitung etc davon abweichen, so leitet er einen völlig Problemlos wieder auf die richtige Route zurück.
Hat man aber eine Route frei gestaltet und es wurden dadurch Wegpunkte gesetzt, so liegt es in der Natur der Sache, dass die Wegpunkte nacheinander abgefahren werden. Hat man jetzt jedoch eine Umleitung und der nächste anzufahrende Wegpunkt liegt dummerweise gerade in der Baustelle, dann will der TomTom natürlich zu diesem Wegpunkt. Er will also zurück in die Baustelle . Man kann im Menu diesen Wegpunkt zwar ganz einfach löschen, so dass er erst wieder den nächsten Wegpunkt anfährt, aber das bedeutet ein kurzes Anhalten (aus verständlichen Sicherheitsgründen lässt sich das Menu während der Fahrt nicht bedienen). Hier würde ich mir eine Taste am Gerät wünschen, dass durch einfachen Druck den letzten Wegpunkt löscht und die Fahrt dann unvermindert weiter gehen kann. Das wäre ein echter Gewinn.

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Zitat von Hobby

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das "Autobahn-Problem" von Garmin betrifft mich nicht da ich die Touren/Routen am PC über MapSource plane !!
tritt auch glaube ich eh nur ein wenn von A nach B geroutet wird !!

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In Antwort auf:

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leitet der Zumo nur auf direkt auf die Route zurueck,

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Zitat von Hobby

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In Antwort auf:

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leitet der Zumo nur auf direkt auf die Route zurueck,

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aber nur wenn "Neuberechnung" aktiviert ist oder ??

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