Dadurch, dass sich bis jetzt die originale ENUMA-Kette der W als die haltbarste in den letzten Jahren erwiesen hat, habe ich für unsere V-Strom jetzt gezielt auch eine solche Kette gekauft. Meine Wahl viel auf die EK 525 SRX - wobei SRX für Super-verstärkt steht. Inzwischen habe ich gesehen, dass es auch noch eine Version ZZZ gibt, die noch mal etwas stärker ist. Auf der Seite des Importeurs Schüller kann man Datenblätter herunterladen: http://www.enuma.de/46/PRODUKTE.html
Da bei der Suzi der Schwingenausbau recht aufwändig ist und sogar im Werkstatthandbuch dazu geraten wird, die Kette am Motorrad zu vernieten, habe ich mir erstmals eines dieser patentierten Schraubschlösser von Enuma mitbestellt. Und ich muss sagen, das hat mich doch sehr überzeugt. Das Schloss wird zuerst mit beiliegendem Spezialfett gefettet, dann einfach eingesteckt, die X-Ringe aufgeschoben und die zweite Lasche aufgesetzt. Dann wird diese mittels zweier Muttern auf die Bolzen aufgepresst. Damit die Ringe nicht gequetscht werden, liegen zwei kleine Abstandslehren dabei, die man zwischen die Laschen schiebt. Auf dem Bolzen ist wiederum eine Kerbe. Wenn diese frei sichtbar wird, ist die Lasche genug aufgepresst. Eine narrensichere Montage. Bei Tests hat dieses Schloss auch gut abgeschnitten, aufgehende Schlösser sind wohl nicht bekannt.
Ich bleibe zwar nach wie vor bei er Meinung, dass das Herausnehmen der Schwinge bei der W kein großer Akt ist und man dabei wunderbar die Lager fetten kann. Hat man aber beispielsweise einen Schmiernippel an der Schwinge, dann hat man mit dieser Enuma-Kette eine praktische Alternative, zumal die Ketten ja wohl auch wirklich gut sind. Eine endlose Kette ist mir aber immer noch am liebsten.
Die originale Suzuki-Kette hatte übrigens 26.000 km gehalten. Gefahren auch bei schlechtem Wetter und viel Langstrecke mit durchaus hohem Tempo, allerdings immer gut gepflegt (gesprayt). Bei 98 PS ist das, denke ich, ein guter Wert. Bin gespannt, wie lange diese neue Kette hält - aber das werde ich in frühestens zwei Jahren wissen.
In Antwort auf:... diese mittels zweier Muttern auf die Bolzen aufgepresst.
Was passiert denn nach der Laschenmontage mit den Muttern? Werden die mitsamt überstehenden Stiften abgebrochen? Deshalb u.a. auch die Kerben (als Sollbruchstelle)?
Ja, die Muttern drehst du wieder ab und die Gewindestifte werden einfach mit einer Zange abgebrochen. An der Stelle steht die Bolzen des Schlosses minimal weiter raus als die der vernieteten Glieder. Grüße falcone
ich hab ca. 4 maschinen hier gehabt mit diesen kettenschlössern.
bei 2 war die laufleistung weit unter 10 000 km und die schlösser total aufgelöst. eins war schon auseinandergefallen. die beiden anderen hatten mehr kilometer aber der schwachpunkt waren die schraubschlösser.
an allen ketten rosteten die schlösser und die ketten waren noch in sehr gutem zustand.
das ist vielleicht mal ne schnelle notlösung aber ich verbaue die schraubschlösser nicht. vernieten ist immer noch das beste. und länger dauerts auch nicht.
mit eigener meinung zu solchen dingens-grüssen BRUNO.
In Antwort auf:an allen ketten rosteten die schlösser und die ketten waren noch in sehr gutem zustand.
Was spricht in diesem Fall dagegen nur das Schloß zu tauschen - Clipschlösser sollen doch auch nach dem 1/2 Kettenleben gewechselt werden?! Falcone, der Verschluß ist mir aber noch nicht ganz klar ... die Muttern kommen also wieder ab ... und dann - wie hält die Lasche???
Die Laschen halten durch das Aufpressen. Dazu braucht man auch ganz schön viel Kraft. Dazu gibt es zwei kleine Sicherungsringe, die in den Nuten sitzen. Sollte sich die Lasche doch lockern, kann sie nicht sofort entfleuchen.
Daher kann ich mir die Auflösungserscheinungen, wie von Bruno beschrieben, auch nicht erklären. Da gibt es eigentlich nur auf oder zu. Und das mit dem Rost ist klar - da war jemand zu faul zum Fetten. Es liegt ein Tübchen weißes Fett dabei, das gleiche klebrige Zeug, das auch in der Kette ist - und damit muss man das Schloss und auch die Hülsen innen gut einfetten. Dann kommen darauf die gleichen X-Ringe, die auch sonst auf der Kette sind. Es gibt also keinen Grund, warum gerade das Schloss mehr rosten sollte.
Vermutlich lagen, wie meist, die beschriebenen Mängel in der unsachgemäßen Montage begründet.
Interessant ist übrigens, dass in der Reparaturanleitung diese Schlösser empfohlen werden.
Aber ich bin natürlich auch noch ein wenig misstrauisch und werde das Schloss scharf im Auge behalten und natürlich berichten.
Und - wie ich schon schrieb - bei der W werde ich weiterhin Endlosketten verbauen, denn da ist die Montage relativ einfach. Vernieten am Motorrad mag ich übrigens gar nicht - deswegen kam ich auf das Schraubschloss, welches ja auch schon in verschiedenen Publikationen positiv beschrieben wurde und ja auch nicht neu auf dem Markt ist.
Grüße falcone, dem übrigens auch noch nie ein richtig angebrachter Clip aufgegangen ist