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Dieses Thema hat 55 Antworten
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 Motorrad
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Falcone Offline




Beiträge: 113.816

04.03.2008 08:51
Kleine Ahnenforschung Antworten

Ich habe mal versucht, mich in die Ahnenforschung unserer W einzuarbeiten, zumal mich SRTom und Manxman mit Bildmaterial versorgt haben. (Zwecks Übersetzung hiroglyphischer Texte hoffe ich noch auf Andteas)

Weitere Beiträge zur Erhellung und Bildmaterial werden gerne entgegen genommen - abschließend kommt das ganze dann in die Datenbank.

Und hier die Übersicht:

Die W650-Ahnengalerie

Meguro bagann 1937 mit der Produktion von Motorrädern, da das Werk Dank guter Beziehungen einen Armeeauftrag erhalten hatte.
Das erste Motorrad war die kopfgesteuerte 500er, Modell Z97, die sehr an die Schweizer Motosacoche angelehnt war.
Im Anschluss produzierte man eine Reihe von kopfgesteuerten Einzylindern von 250 bis 500ccm sowie leistungsstarke Zweizylinder mit britischem Einfluss. Ein kopfgesteuerter twin schloss das Programm nach oben ab, der später auch mit 650ccm angeboten wurde. Der Einfluss der BSA A7 war unverkennbar.


500ccm Meguro von 1956


BSA A7 von 1955 bis 1961


Von der BSA A7 stark beeinflusste 650er Meguro T1 von 1957


1958 sagte sich Meguro von den britischen Kopien los und bekam ein Problem. Angespornt durch Rennerfolge brachte man drei OHC-Modelle mit 125, 250 und 350 ccm Hubraum raus, die aber aufgrund ihres zu hohen Gewichtes nicht vom Publikum akzeptiert wurden. Bald darauf kehrte man wieder zu Stoßstangen-Modellen zurück.

Bis 1960 hatte sich Meguro unter den größten 10 Motorradherstellern in Japan behaupten können und wurde auch als „the senior make“ oder als „the king of four strokes“ bezeichnet.


Meguro K1, 500ccm, 33 PS

Aufgrund einiger Fehlentscheidungen verschlechterte sich die Lage und die Firma fusionierte mit Kawasaki. 1962 wurde sie komplett übernommen und 1964 verschwand der Name Meguro.


Meguro K, 500ccm, 33 PS von 1962


Sportmodell Meguro 500KS von 1962

Bis 1960 hat Kawasaki Heavy Industries Motorräder unter der Marke Meihatsu verkauft. Diese Marke lies man auslaufen und bot nun die Meguro Motorräder von 50 bis 650 ccm an, die dann Stück für Stück auf die Marke Kawasaki mit der Schnecke als Tankemblem umgelabelt wurden.


650ccm Modell, noch mit dem Meguro-Emblem am Tank


1965er Kawasaki K2 mit 500ccm und 33PS (auch noch das Meguro-Emblem am Tank)


Kawasaki W1 von 1965 mit 624ccm. Dieser Hubraum blieb bis zum Ende der W-Serie erhalten.


Vermutlich schon 1964, sicher jedoch seit 1966 wurde eine Behördenausführung angeboten.


Kawasaki W1 von 1966, 624ccm und 45PS


Kawasaki X650 von 1966, das Tourenmodell, ebenfalls mit 45PS aus 624ccm


Kawasaki W1 von 1967


Kawasaki W2SS von 1968 mit 47 PS



Kawasaki W2TT von 1968


Kawasaki W1S von 1969, 624ccm, 47 PS


Die W1S von 1970


Kawasaki W1SA von 1971 mit nun 53PS



Ab 1971 wurde die W1SA auch ab Werk als Gespann angeboten.



Kawasaki 650RS mit 53 PS von 1973


Die letzte 650RS von 1974

Grüße
Falcone


There ain´t no bugs on me!

Wännä Offline




Beiträge: 17.494

04.03.2008 09:05
#2 RE: Kleine Ahnenforschung Antworten

Moin Falcone,

wirklich toll, Deine Zusammenstellung. Die muß irgendwo ins Archiv.

Schade, daß ich in der Zeit nur die YAMAHA-Brille aufhatte. Kawasaki war für mich in den 70ern kein Motorrad. Man sah nur die Selbsmordkandidaten auf den Zweitaktern und hat an den "richtigen" Maschinen vorbeigeschaut.


Gruß

Wännä

der W Jörg Offline




Beiträge: 30.899

04.03.2008 09:43
#3 RE: Kleine Ahnenforschung Antworten
In Antwort auf:
Vermutlich schon 1964, sicher jedoch seit 1966 wurde eine Behördenausführung angeboten.


da die Polizei zu den Olympischen Spielen 1964 in Tokio bereits auf den 650ern gefahren ist, ist es sicher das die schon 64 ausgeliefert worden sind (übrigens noch unter dem namen Meguro).
dieser Auftrag hat übrigens verhindert, das der W1 Motor eine obenliegende Nockenwelle bekommen hat, bis zum geplanten Verkaufsstart (1965 als Kawasaki) wäre es möglich gewesen, bis zur rechtzeitigen Auslieferung vor den Olympischen Spielen war aber nur eine Überarbeitung des vorhandenen Motors möglich - der W1 (bzw. 1964er Meguro 650er) Motor galt als wesentlich zuverlässiger als der ursprüngliche 650 Meguromotor und hatte auch mehr Leistung.

durch die Bindung der Kapazitäten die für die Überarbeitung gebraucht wurden, war es dann nicht mehr möglich rechtzeitig zur geplanten Vorstellung der ersten Kawasaki einen OHC Motor zu konstruieren. Die W650 ist also eigentlich die W1 wie sie eigentlich geplant war wenn die Olympischen Spiele nicht dazwischen gekommen wären :o)




Wenn ich mir aussuchen könnte was ich denke, würde ich jetzt was anderes denken.

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Falcone Offline




Beiträge: 113.816

04.03.2008 09:52
#4 RE: Kleine Ahnenforschung Antworten

Ich sach ja immer: Sport ist Mord. Aber dass das sogar für Motorradentwicklungen gilt ...
Da sieht man mal wieder, nur Nachteile!

Grüße
falcone

There ain´t no bugs on me!

Duck Dunn Offline




Beiträge: 35.248

04.03.2008 13:00
#5 RE: Kleine Ahnenforschung Antworten

Toll recherchiert, wirklich klasse!

Interessant diese hier: Die letzte 650RS von 1974
..........

Ich kombiniere, dass es dies schöne Möfi nie in Deutschland gegeben hat und das man dies Möfi hier auch nicht
gebraucht kaufen kann, richtig?

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piko Offline




Beiträge: 16.462

04.03.2008 13:07
#6 RE: Kleine Ahnenforschung Antworten


Schöne Ahnen haben "wir" - eine schöner als die andere!!!

grüße piko

warum einfach wenns auch kompliziert geht

montcorbier Offline




Beiträge: 13.023

04.03.2008 13:19
#7 RE: Kleine Ahnenforschung Antworten

Jaaa,

das erfreut das Auge und im Mund wird's wässrig...
Die bauten mal richtige Motorräder!

Gruß
Monti

---------------------------------------------------
Der Bundesgesundheitsminister warnt:
Fahren mit der W wird ihr zentrales Nervensystem irreparabel schädigen!
Monti meint, auf einem Ast in einer Buche sitzend: "Gagagaga - Urban Priol for President!"

Buggy Offline




Beiträge: 20.423

04.03.2008 13:26
#8 RE: Kleine Ahnenforschung Antworten

Zitat von Duck Dunn
Toll recherchiert, wirklich klasse!
Interessant diese hier: Die letzte 650RS von 1974
..........
Ich kombiniere, dass es dies schöne Möfi nie in Deutschland gegeben hat und das man dies Möfi hier auch nicht
gebraucht kaufen kann, richtig?

Richtig!
Wurde nur für den Japanischen Und US-Amerikanischen Markt Produziert.
Ob auf grauen Wegen einige Maschienen den Weg nach Europa gefunden haben ist mir unbekannt.
Buggy
@Falcone : Schöne Arbeit.

Wenn man nicht helfen kann,muss man stören.Wichtig ist,dass man teilnimmt!
First Member of The Spießers MC Chapter H

Falcone Offline




Beiträge: 113.816

04.03.2008 13:44
#9 RE: Kleine Ahnenforschung Antworten

In Antwort auf:
Ich kombiniere, dass es dies schöne Möfi nie in Deutschland gegeben hat und das man dies Möfi hier auch nicht
gebraucht kaufen kann, richtig?


Halb und halb.
Detlev Louis hat einige nach Deutschland geholt und auch beim Hein waren sie wohl zu haben (dafür fehlt mir aber noch eine Bestätigung).
Man sah sie jedenfalls selten aber eben doch in den 70ern auch bei uns. Kawa selbst, als sie den Import in Eigenregie übernahmen, hat sie nie importiert.
Inzwischen sind sie jedoch gar nicht so selten. Es kommen welche aus USA und vor allem aus Neuseeland, da sie dort wohl in größerer Stückzahl als Polizeimaschinen geordert worden waren.
Auch hier im Frankfurter Raum gib es ein paar wenige und beim Oldtimer-Café sieht man sie hin und wieder.

In den letzten Jahren gesammelte Aufnahmen:









Überweitere Beiträge, Bilder, Links freue ich mich.

Grüße
falcone

There ain´t no bugs on me!

Buggy Offline




Beiträge: 20.423

04.03.2008 14:01
#10 RE: Kleine Ahnenforschung Antworten

Hi Falcone,
Ducks Frage galt wohl spec. der 650rs von '74!
Buggy

Wenn man nicht helfen kann,muss man stören.Wichtig ist,dass man teilnimmt!
First Member of The Spießers MC Chapter H

der W Jörg Offline




Beiträge: 30.899

04.03.2008 14:07
#11 RE: Kleine Ahnenforschung Antworten

das kawa selber keine importiert hat ist keine wunder, da die deutsche niederlassung erst nach baustop der W gegründet wurde. ich hatte schon mal bei louis nachgefragt, aber die haben leider keine unterlagen mehr darüber wie viele Ws sie damals importiert haben.




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Hobby Offline




Beiträge: 42.404

04.03.2008 14:28
#12 RE: Kleine Ahnenforschung Antworten
dann hier nochmal paar Bildchen !
dürften aber alle schon mal irgendwann hier zu sehen gewesen sein...















.
.
Gruß Hobby

Es gibt Leute, die kaufen sich Sachen, die sie nicht brauchen, mit Geld, was sie nicht haben, um Leuten zu imponieren, die sie nicht mögen.

http://www.youtube.com/watch?v=gL1Ow_AAFVA&feature=related

Carsten Offline




Beiträge: 1.541

04.03.2008 16:53
#13 RE: Kleine Ahnenforschung Antworten

eins hab ich auch noch, bin mir aber fast sicher, dass dieses schon mal hier abgebildet war.





Gruß Carsten


yeah! it's stupid,
but i like it !!!

Falcone Offline




Beiträge: 113.816

04.03.2008 17:31
#14 RE: Kleine Ahnenforschung Antworten

Danke, Hobby und Carsten! Wenns hier schon mal abgebildet war, macht das doch gar nichts - so haben wir sie dann alle mal "auf einem Haufen"

Grüße
Falcone

There ain´t no bugs on me!

ziro Offline



Beiträge: 6.705

04.03.2008 17:35
#15 RE: Kleine Ahnenforschung Antworten

Waren die Kawas von 1968 oder 74 auch schon so zuverlässig, wie die Japanesen allgemein in den 90ern? Oder hatten die ähnliche Probleme wie die Engländer?
Gruss, ziro

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