bin heute erfolgreich vom tauerntreffen heimgekehrt. es war ein insgesamt sehr schönes treffen auf gut 1700 meter höhe. der obligatorische sturm hat auch nicht gefehlt, nur war es dieses mal nicht so schlimm, über nacht sind keine zelte davon geflogen. ich bin freitag morgen um kurz nach 6.00 gestartet und habe zwei andere russenfahrer um kurz nach 8.00 hinter regensburg getroffen. zu dritt sind wir richtung salzburg über landstrassen gefahren. dort hat uns ein ortskundiger russenfahrer ins schlepp genommen und über schöne landstrassen bis nach hohentauern geführt. die letzten kilometer gehen über eine rodelpiste, vor der ich ordentlich hochachtung hatte. da wir erst kurz nach 16.00 uhr angekommen sind und die rodelstrecke für den aufwärts führenden verkehr bis 17.30 uhr gesperrt - vorrang für rodler - hatten wir reichlich zeit, die ketten an die reifen zu montieren, erste neue bekanntschaften zu schließen und uns gegenseitig den inhalt unserer flachmänner sowie dosenbier anzubieten. entsprechend gestärkt war die auffahrt dann ziemlich beschwingt aber insgesamt problemlos zu schaffen. der aufbau des zeltes war nicht ganz so einfach. der stark vereiste boden hat sich den meisten heringen erfolgreich widersetzt. dank slibowitz und adelskrone haben wir das aber nicht als wirklich problematisch angesehen. entsprechend locker stand das zelt. der nächtliche sturm ist denn auch herrlich durchs zelt gepfiffen. es fühlte sich eher an, als schliefe man unter einer plane. war aber auch schon irgendwie egal, schliesslich habe ich den abend auf der hütte genutzt, erste bekanntschaften zu vertiefen und weitere zu schließen. da der lindenblütentee gerade aus war, habe ich mich auch hier wieder an bier gehalten. für den samstag kündigte der wetterbericht orkanböen bis 150 kmh auf den bergen an. nach der zurückliegenden nacht haben wir den samstag unter anderem dafür genutzt, das zelt endlich sturmsicher zu machen. einige teilnehmer wollten sich erst gar nicht auf die orkantauglichkeit ihres zeltes verlassen und haben sich schlafhöhlen in den schneewänden gegraben. weitere details werde ich vielleicht später noch ausbreiten. in summe hat sich das wochenende voll gelohnt. ich weiß jetzt, dass man auch im winter zelten kann, ohne sich schwerwiegende erfrierungen zuzuziehen. die russin hat die insgesamt 900 km in drei tagen klaglos weggesteckt. ist steilste berge mit schneeketten hoch, hat sich wacker gegen den sturm angekämpft und hat sich insgesamt als voll zuverlässiges eisen in schwierigen bedingungen erwiesen. ich fange mal mit einigen bildern an, weitere werden sicher noch folgen. falcone und norbert haben auch reichlich geknipst.
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! CIMG1534.JPG CIMG1535.JPG CIMG1550.JPG
Mir sind heute nachmittag auch schon ein paar Winterkradierer auf 2 und 3 Rädern entgegengekommen. Die sind Richtung Allgäu gefahren. Gegen die sah meine Winterausrüstung geradezu wie ein FKK-Urlaub aus
auch wir sind eben in Hessen angekommen. Das ich mal bei Windstärke 12 auf 1700m Höhe im Januar zelten würde,hätte ich auch nicht gedacht. Es sind allerdings doch 4 Zelte beschädigt worden. Das von Richard hat einen langen Riß. Meins hat sich nach dem ausräumen heute morgen innerhalb von 3 Sek. selbst abgebrochen.
Das wird nächstes Jahr besser.
Ich weiß jetzt endlich auch, warum Hochgeschwindigkeits-Züge oft Namen von Winden haben.
Die Geräuschkulisse werde ich so schnell sicher nicht vergessen.
Bilder gibt´s dann morgen.
Gruß Norbert
---------------------------------------- Ein Motorrad darf jede Farbe haben,Hauptsache es ist schwarz.(oder Bordeaux-rot)
Norbert und ich sein jetzt im Grund gelandet, müde aber sehr zufrieden.
Spannend waren die Wetterverhältnisse: Waren es am Freitag Abend noch -11 bis -15 Grad (je nach Thermometer), wurde es in der Nacht zum Samstag fönig. Die warme Luft kühlte sich an den Schneemassen oben an den Bergen ab und sauste dann als Pulverschneesturm zu Tal. Da der Zeltplatz in einer Tal-Enge war, hatte der Wind hier wie in einem Vergaser die höchste Geschwindigkeit und das Bestreben, alles mitzureißen. Beeindruckend waren die Begleitumstände: Völlige Windstille, dann das Geräusch eines herannahenden D-Zuges. Wenn man das hörte, hatte man noch genau zwei Sekunden Zeit, sich in Sicherheit zu bringen, dann brach das Inferno über einen herein und war in ein bis drei Sekunden durch - danach wieder Stille und herumlaufende Leute, die ihr Hab und Gut zusammensuchten. Wenn man den Berg hinaufschaute, sah man, ob entweder nur ein leichterer Sturm kam (nur Schneegestöber) oder eine ganz heftige Böe, dann sah man eine hohe Schneewand auf sich zurasen und brachte sich besser in Sicherheit. Die Bilanz, die wir heute morgen mitbekamen, waren vier kaputte Zelte. Unser Zelt legte sich genau dann zusammen, als wir es heute morgen gerade ausgeräumt hatten. Hervorragendes Timing!
Morgen mehr und Bülders - jetzt muss ich mal ausschlafen - ohne D-Züge
He, he, he, Bruno. Gestern Abend hab ich noch zu Norbert gesagt: "Beim Bruno dauert das nicht mehr lang, der hat auch bald ein Wintergespann, der hat schon immer so geguckt und gefragt!" Dann gibt es wenigstens Thüringer Bratwürste vom Oxidanten auf den Tauern. Aber Kaiserschmarrn und Speckknödel mit Kraut oder Pilznockerln sind auch nicht zu verachten
So, jetz muss ich erst mal Norbert das Frühstück ans Bett bringen - die jungen Leut halten ja nix mehr aus ...
auf den Bildern vom Tauerntreffen hab ich gesehen das viele ein Ersatzrad mit Kette dabei hatten wäre es nicht besser einen richtig grobstolligen Reifen da drauf zu machen vom Crosser oder so ? oder was hat das für Gründe? Eis ? Retrostyle ? okay 'ne Kette ist die preislich günstigere Variante und lässt sich auf und ab ziehen aber wenn doch eh ein Zweitrad mit an Bord ist... ich hätte da hinten den Michelin S12 drauf gemacht !
. . Gruß Hobby
Es gibt Leute, die kaufen sich Sachen, die sie nicht brauchen, mit Geld, was sie nicht haben, um Leuten zu imponieren, die sie nicht mögen.
In Antwort auf:Stollenreifen taugen im Schnee einfach nix. Die rühren den Schnee nur um. Frach misch net warum.
naja es gibt halt Stollenreifen und Stollenreifen ich sprach ja von einem Crossreifen !! sowas hier:
im Schnee müsste der eigentlich funzen ! und so brachiale Leistung haben ja die Mopeds nicht die zum Tauerntreffen fahren auf Eis bringen die Crossreifen natürlich auch nix...
PS: der Olli hat mir ja seine Erfahrungen gemailt
. . Gruß Hobby
Es gibt Leute, die kaufen sich Sachen, die sie nicht brauchen, mit Geld, was sie nicht haben, um Leuten zu imponieren, die sie nicht mögen.
Ducky, du hast leider nicht immer die idealen Bedingungen für jeden Reifen. Den Snowtex kenne ich nicht, ich hab vorne normalerweise im Winter den K66-Winterreifen von Heidenau und bin sehr zufrieden.
In der Regel ist es so: Vorne brauchst du Führung. Hinten brauchst du in erster Linie Grip Und am Seitenwagen brauchst du wenig Widerstand.
Das trifft aber leider auch nicht auf alle Situationen zu.
Vorne ist die Führung bei harschem Schnee durch eine Stolle gut gegeben, im weichen Schnee schon deutlich schlechter, bei Eis am besten durch einen gegilsterten Weichgummireifen mit wenig Negativ-Profil oder aber durch Spikes. Hinten wühlte eine Stolle im harschen Schnee, findet aber noch Grip, bei weichem Schnee (wie meistens auf der Straße) ist sie ziemlicher Blödsinn, weil sie keinen Grip aufbaut - da brauchst du viel weiches Gummi, das sich selbst reinigt, und das am besten gesommert. Ebenso bei Eis. Auf dem Seitenwagen wünscht man sich bei Schnee, dass er möglichst nicht bremst, bei Glatteis, dass er beim Bremsen möglichst was an Führung und Bremsleistung auf die Straße bringt. Bei Schnee sollte er also möglichst dünn und unauffällig sein und bei Eis weich und griffig. Ein normaler PKW-Winterreifengummi ist immer noch wirklich gut, leider gibt es den fast nicht in schmalen Motorradgrößen, außer Heidenau. Richtig grobe Stollen haben einfach zu wenig Positiv-Profil um damit vernünftig fahren zu können. Je mehr Gummi man auf den Boden bringt, desto besser ist es im allgemeinen. Und das Gummi sollte im Winter weich sein und möglichst Lamellen aufweisen. Dazu braucht es nur so viel Negativ-Profil, dass es sich nicht zusetzt, also selbst freischleudert. Das ist wichtig. Die abgebildeten Stollen sind einfach nix für normale Schnee-Verhältnisse.
Eine gute Auto-Winterbereifung ist immer noch das beste, wenn es mit den Rädern möglich ist und bei Schnee und Eis übertrifft der weiche Immler alles, der aber auf trockener Straße nach 1000 km weg ist.
Und eine Kette hilft dir in Extremsituationen meist weiter.
Andere mögen anderes erzählen - jeder hat so seine Erfahrungen. Und wer am meisten ausprobiert hat, dessen Ergebnis ist am interessantesten. Und alles ist immer nur ein Kompromiss!
Und das Können des Fahrers spielt immer noch die größte Rolle.