Indian hatte den Drehgriff für die Zündungsverstellung... die Engländer hatten "Hebelchen". Bei Indian wanderte das Gas bei den Polizeimotorrädern auf die Linke Seite (ergo Zündungsverstellung Rechts), damit die Cops rechts die Knarre ziehen konnten. Die Indian ist ein klassischer Three-Kick... Zündlung ab, 1. Kick, (Zylinder füllen), 2. Kick (Zweiter Zylinder füllen) 3. Zündung an (10% auf Frühzündung) und letzter Kick. Dann sollte sie laufen. Die Fusskupplung heisst übrigens auch Suicide-Kupplung... die Bedienung eines solchen Schlachtrosses im heutigen Strassenverkehr kann ein ganz schönes Abenteuer sein!!! Die 3 Gänge und das bombastimentastische Drehmoment reichen auch für gute Ampelstarts und Sprits bis 140 km/h. Hoffe geholft zu haben Bego
traf ich mal auf einen einarmigen Sportsterfahrer. Die Sportster war für ihn mit Integralfußbremse ausgerüstet und statt Handbremse war die Kupplung auf der rechten Seite. Bis auf die Rangiererei kam er bestens mit dem Teil klar.
Ich seh immer öfter hirnamputierte und kopflose Moppedfahrer auf Joghurtbechern!
Gruß Monti
--------------------------------------------------- Der Bundesgesundheitsminister warnt: Fahren mit der W wird ihr zentrales Nervensystem irreparabel schädigen! Monti meint, auf einem Ast in einer Buche sitzend: "Gagagaga"
Normalerweise hatten alle Indian, nicht nur die Polizeimotorräder, das Gas links. Bei Harley gab es auf Wunsch Polizei-Modelle mit Gas links - sonst rechts.
Und normalerweise braucht man die Zündung während er Fahrt bei den meisten Motorrädern seit den 30er Jahren nicht mehr nachzuregeln, das macht man eigentlich nur beim Starten. Früher war das anders, da wurde Zündung und Gas laufend aufeinander abgestimmt.
Und so ein alter Seitenventiler mit seiner niedrigen Verdichtung springt eigentlich immer ganz lässig an. Wie Bego schon sagt: erst mal etwas Gemisch "anschnaufen" lassen, dann durchtreten und denn löppt dat Dingen. Vermutlich hatte der mit der Indian irgendein Problem.
In diesem beschriebenen Fall glaube ich es zwar nicht, aber man kann sich auch mit dem vielfältigen Betätigen von diversen Hebeln, heftigem Hantieren und ernster Miene ganz schön wichtig machen
Grüße falcone
Nur wer es schafft, auf das Notwendige zu verzichten, kann sich das Besondere gönnen.
In Antwort auf:...aber man kann sich auch mit dem vielfältigen Betätigen von diversen Hebeln, heftigem Hantieren und ernster Miene ganz schön wichtig machen
Also ich glaube, dass das diesem User fern lag. Ich hab' das ganze Szenario nämlich auch mitverfolgt.
In Antwort auf:Vermutlich hatte der mit der Indian irgendein Problem.
Der Ärger liegt vermutlich wieder mal bei den uuuuuuuuuuuuralten Kabeln... diese werden häufig bei "rollenden Renovationen" dran gelassen und immer wieder mit Kontaktspray am Leben erhalten - statt mal den ganzen Kabelbaum auszutauschen (eher Bäumchen). Is übbrigens eine schöne Indian zu verkaufen .... steht in Deutschland und wurde von einem anerkannten Fachmann renoviert... der Preis ist etwas hoch, aber sicher nicht fern der Realität Kuck rein... unter Anzeigen is dat Dingens http://www.classic-motorrad.de/
In Antwort auf:fummelt der bei wechselnden Motordrehzahlen dann jedesmal auch an der Zündverstellung rum und paßt die Zündung den Drehzahlen an, oder wie ist das??
Moin,
ein zünftiger Sternmotor hat das heute noch so
Erst den Anlasser ganz ohne Zündung, dann das Gemisch laaangsam von mager auf fett, dann die auf ganz spät gestellte Zündung einschalten (Achtung: es kann jetzt ziemlich knallen), dann laaangsam von spät auf früh verdrehen und das Gemisch gleichzeitig weiter anfetten. Irgendwann bummert er los. Wenn mindestens 5 Zylinder laufen, kann der Startermotor ausgemacht werden.
Wenn man mit normaler Zündeinstellung starten will, kann es sein, daß hinterher kein Startermotor mehr dran ist oder zumindest die Ritzel Zahnausfall.
Also wenn der Kolben nach der Kompression genau im oberen Totpunkt angelangt ist, dann ist Mittag. Zündet die Zündkerze genau dann, ist ist die Zündung pünktlich, weder zu früh noch zu spät. Zündet die Kerze sagen wir mal 5 Grad nach Mittag, dann ist sie eben zu spät zu Tisch. Sitzt die Kerze schon vor dem Mittagsgong am Tisch, na dann ist die Zündung eben früh dran.
Späte Zündung = weicher Lauf, geringere Leistung, mehr Drehmoment, Motor überhitzt frühe Zündung = harter Lauf, höhere Leistung, bei zu viel Früh Überhitzung => Kerze oder Kolben (Loch) schmilzt)
Optimum = (automatische) Verstellung des Zündzeitpunktes > manuell, mechanisch durch Fliehkraft (desto Drehzahl desto früher) oder per Elektronik nach Kennfeld.
(An die Spezialisten: Sorry für die Vereinfachungen.)
:o)
Martin
Edit: Uuups, die Frage ging ja an den anderen Martin ... tschuldigung!
Zitat von Der ElsässerAlso wenn der Kolben nach der Kompression genau im oberen Totpunkt angelangt ist, dann ist Mittag. Zündet die Zündkerze genau dann, ist ist die Zündung pünktlich, weder zu früh noch zu spät. Zündet die Kerze sagen wir mal 5 Grad nach Mittag, dann ist sie eben zu spät zu Tisch. Sitzt die Kerze schon vor dem Mittagsgong am Tisch, na dann ist die Zündung eben früh dran. ....!
aha! also hab ich immer den Weißwurschtzeitpunkt erwischt! vor 12 uhr!