@Wolli ich hab mal im Geschichtsbuch geblättert, mein Beitrag bezog sich auf diese beiden Vorfälle:
31.10.1986 Rheinverschmutzung bei Basel, ca. 400 Liter des Pflanzenschutzmittels Atrazin gelangen mit den Abwässern einer Chemiefabrik (Ciba-Geigy) in den Rhein
1.11.1986 Erneute Rheinverschmutzung bei Basel, nach einem Großbrand in einer Chemiefabrik (Sandoz) gelangen mit dem Löschwasser quecksilberhaltige Pflanzenschutzmittel (Fungizide) in den Rhein, Fischsterben
Also, wer hat's getan????
Mai 1988 schwamm der damalige Umweltminister Klaus Töpfer durch den Rhein, um zu beweisen, daß diese wieder sauber wäre, nur warum trug er einen Taucheranzug???
Angefügte Bilder:
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Im Rhein kanste wirklich wieder baden, hab' ich selbst noch vor einiger Zeit bei Orsoy (Niederrhein) gemacht.Der ist echt wieder sauber geworden.Und bei der chemischen Industrie ist auch viel passiert seit 1986 - die haben gelernt. Ob man in Berlin wieder gut leben kann, weiß ich nicht - ich wollte da 1977 gern hinziehen, aber meine Frau hatte nach ehemals 4 Jahren West-Berlin die "Insellage" und die Schikane der Vopos echt satt.Es war nix zu machen ...
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"Das Problem mit der Jugend von heute ist, das ich nicht mehr dabei bin." (Manni Breuckmann)
Zitat von pelegrinoIm Rhein kanste wirklich wieder baden, hab' ich selbst noch vor einiger Zeit bei Orsoy (Niederrhein) gemacht.Der ist echt wieder sauber geworden.Und bei der chemischen Industrie ist auch viel passiert seit 1986 - die haben gelernt. Ob man in Berlin wieder gut leben kann, weiß ich nicht - ich wollte da 1977 gern hinziehen, aber meine Frau hatte nach ehemals 4 Jahren West-Berlin die "Insellage" und die Schikane der Vopos echt satt.Es war nix zu machen ...
Ja ja manche haben wirklich Probleme mit der Lage gehabt, ich nicht, vielleicht auch weil ich es nicht anders kannte! Im Übrigen lache ich immer fröhlich, wenn mich z.B. die Schweizer Grenztruppen eingehend kontrollieren, es hat einfach was von früher Seit 1989 ist hier in Berlin eigentlich alles noch hektischer geworden, da das Umland nun auch Zutritt hat, und diesen natürlich nutzt. Wir wohnen etwas am Rande der Stadt, mehr so kleinstädtisch, ich muß mal ein Foto von unserer Straße machen und einstellen.
Ich habe einen Kumpel, der arbeitet bei Sandoz in Basel (naja, die heißen jetzt anders:Novartis - hört sich an wie ein Bestattungsinstitut ), wohnt aber bei Lörrach.Der ist garnicht gut auf die Grenzer zu sprechen !
In Antwort auf:...am Rande der Stadt...
In Lübars ? Das fand ich früher immer sehr grotesk - swinging West-Berlin ohne Sperrstunde, da war richtig was los, eine richtige Weltstadt, und dann diese dazugehörende Idylle.Wir waren mal ein oder zwei Jahre nach der Wende dort auf Nostalgietour und haben nix mehr wiedergefunden, weil die Mauer als Orientierungshilfe fehlte ... vielleicht sollten wir wieder mal hin .
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"Das Problem mit der Jugend von heute ist, das ich nicht mehr dabei bin." (Manni Breuckmann)
Töpfer hatte einen Taucheranzug an, um zu sehen, ob dieser sich auflöst
Ne, aber mal im Ernst: das ist sonst viel zu kalt. im Rhein ersaufen jährlich derart viele Leute, und meistens, weil sie irgendwie Kaltwasserkrämpfe kriegen, so daß es wirklich nicht zu empfehlen ist, ohne Wärmeschutz dort reinzuspringen.
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Cäsar hat vor 2000 Jahren geschrieben, daß fluvium rhenum sich im Sommer bei Niedrigwasser in eine stinkende Kloake verwandelt. Zu dieser Zeit gab es noch nicht viele Schweizer, die den Fluß hätten verschmutzen können - geschweige dann eine Fa. Sandoz. Jedenfalls haben die Römer entschieden, eine Wasserleitung zu bauen. Für mich als Rohrleitungsmensch wirklich eine Wahnsinnsleistung.
Meines Wissens ist der Rhein durch biologische Vorgänge hochbelastet mit Kloake, sprich Methangas überdurchschnittlich etc. Das hängt auch einfach mit der gewaltigen Länge zusammen, die das Wasser viele Tage verweilen läßt, ehe es mal ab ins Meer geht.
Jedenfalls würde mir ohne Vatter Rhein etwas fehlen.
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Vor Jahren war ich in Köln in der ehemaligen Esso-Raffinierie tätig. Es ist ein Riesengelände, auf dem nur noch zwei kleine Anlagen stehen. Der Rest ist freies Feld. Ich hatte dort unter anderem mit Abwasser zu tun und bin eine Abwasserleitung in Richtung Rhein abgeschritten. Das Auge ist dann immer programmiert auf grüne Schilder mit weißer Schrift in einer gewissen Länge. So ging es im Zickzack durch das freie Feld. Alte Einbindungspunkte von längst abgerissenen Anlage tauchten auf - ein Gang durch die Industriehistorie.
Dann aber wunderte sich das Auge über die unpassende Länge eines Schildes. Schnell näher gehen, haben wir uns im Abzweig vertan?? Nein! Was steht dort?
Für mich eine der schönsten Liebeserklärungen. Wer hatte den Gedanken? Wer hat das Schild zu "falsch" beschriftet? Natürlich niemand! Im Zweifel vielleicht ein Karnevalsjeck. Dazu ist Karneval ja da.