In Antwort auf:Das ist ein Schlag in die Fresse eines Arbeitnehmers, da dieser keine MwSt. als durchlaufenden Posten weiterreichen kann!
ich kann an der antwort erstmal nichts zynisches erkennen. er beschreibt den sachverhalt, dass überwiegend firmenkunden mercedes-fahrzeuge kaufen. und da ist es eben in der tat so, dass die mwst. nicht ins gewicht fällt. als vorstand von mercedes muss er doch die firmenperspektive einnehmen und entsprechend antworten. ein vorstand einer massenmakre wie opel, vw, renault oder mitsubishi hätte sicher anders geantwortet, weil bei diesen marken der private kunde sicher einen größeren anteil am gesamtvolumen hat. wie schon vorher geschrieben: wir machen hier immer noch allzu gern den fehler, von der wirtschaft eine irgendwie moralische haltung zu erwarten. moral ist aber kein primäres interesse, es gehlt um geld. und auch da, wo moral als verkaufsargument in anschlag gebracht wird (mir fällt jetzt gerade nur trigema ein mit ihrem made in germany), entscheidet der kunde mit seiner kaufentscheidung darüber, ob diese strategie erfolgreich ist. welche gesellschaftlichen effekte die amoralität der wirtschaft hat, steht auf einem anderen blatt. btw. neulich habe ich gehört, dass im zuge der freistellungen bei bsh in kombination mit der dezenten gehaltserhöhung des siemens-managements ein marsch auf münchen geplant ist. die benq-meldung dürfte die zahl der teilnehmer noch mal erheblich erhöhen.
Zitat von bleibxundMittlerweile genügt es dafür, - glaub ich (?)-, dass ein gewisser Prozentzatz des Produktausstoßes hier einer Qualitätskontrolle unterzogen wird (wie auch immer die aussieht) oder einfach "nur" (*räusper*) hier zusammengeschraubt.
Erinnert mich irgendwie an die Schweinehälften aus Dänemark, die nach Italien geliefert werden, dort zu Schinken geschnitten werden, gesalzen, getrocknet und sonstwie behandelt werden und dann als italienischer Parmaschinken auf den Markt kommt
Will damit sagen, nicht überall wo Made in .... drauf steht, ist auch Made in .... gemacht.
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Gruß W-olli
"Heute ist die gute, alte Zeit von morgen." Karl Valentin
die Aussage des Mercedes Vorstandsmenschen entspricht der Wahrheit. Ich sage nicht, daß er im Unrecht ist. Diese Aussage trifft aber den Kern dieser MwSt-Erhöhung, denn zahlen wird dies nur der "kleine Mann". Es trifft also nicht ALLE, sondern nur wieder einen Teil der Bevölkerung, welche im Grunde keine große Lobby haben. Sprach man nicht immer von "Steuergerechtigkeit"?
Wenn ich die Steuerabgaben ansehe, dann wünschte ich mir das tiefste Mittelalter zurück! Da gab man nur den Zehnten an die Obrigkeit ab.
Wenn ich dann noch die Berichte des "Bundes der Steuerzahler" und die Abermillionen Euro sehe, die von den Verantwortlichen im Staat in den Sand gesetzt wurden, ohne dafür jemals zur Rechenschaft gezogen zu werden, dann....
MfG Manfred ---------------------------------------------------------------- Für den Frieden zu töten ist dasselbe, wie für die Keuschheit zu vögeln! ----------------------------------------------------------------
Jau Bleibi! Ist mir peinlich und ich hab es schon geändert, aber hier muß es der Guru machen, denn nachträglich ändern geht nicht! Leider.
MfG Manfred -------------------------------------------------- Für den Frieden zu töten ist dasselbe, wie für die Keuschheit zu vögeln! --------------------------------------------------
Zitat von bleibxundHe Manfred, mach mal halb lang...
das da meine ich:
Ach, Du hast auch den 14-Zöller
Gruß W-olli
@ Manfred, sprech mal mit der Rothaarigen, Du weißt schon, die aus dem Computerladen, diese Edit, soll mal von den Punkten wat kürzen "Heute ist die gute, alte Zeit von morgen." Karl Valentin
Mit der rothaarigen Edith geht es tatsächlich! Danke Dir!
MfG Manfred -------------------------------------------------- Für den Frieden zu töten ist dasselbe, wie für die Keuschheit zu vögeln! --------------------------------------------------
Meinst doch jetzt nur die Länge der --- oder bezog sich Deine "Kritik" auf den Inhalt meiner Signatur?
MfG Manfred
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Proteste gegen BenQ Wenn ein Mann wie Jürgen Rüttgers, der sich öffentlich stets höflich gibt, mit Schimpfworten um sich wirft ("Das ist eine Sauerei"), dann ist dies Ausdruck einer tiefen Wut, die sich vor allem aus der Hilflosigkeit eines Spitzenpolitikers speist. Nationale Politik steht nach dem Ende der Deutschland AG in Zeiten einer entfesselten Globalisierung machtlos da. Moralische Appelle verhallen, wenn über Schicksale deutscher Arbeitnehmer zehntausend Kilometer entfernt ein Manager in Asien entscheidet, für den NRW irgendein Fleck auf der Landkarte ist. Politiker sehen sich zunehmend in die Rolle von Reparaturgehilfen gedrängt, die die Sozialschäden einer Wirtschaft beheben sollen, die immer kurzfristiger - auf Maximal-Rendite getrimmt - agiert.
Wie seit anderthalb Jahren bei Siemens mit Klaus Kleinfeld hat in Deutschlands Konzernen ein Managertypus die Oberhand gewonnen, der sein Unternehmen wie ein oberster Aktienfonds-Händler führt. Verkauft wird, was das Rendite-Ziel aktuell nicht erfüllt. Es wird sich noch nicht einmal mehr bemüht, eine Sparte zu sanieren - wie früher etwa die Siemens-Medizintechnik, die nun zu den Gelddruckmaschinen zählt. Sämtliche anderen Faktoren eines bewiesenermaßen langfristig erfolgreichen Wirtschaftens, die Mischung aus Zufriedenheit von Kunden, Beschäftigten und Aktionären gepaart mit Investitionen in Innovationen, fallen unter den Tisch. Solch ein Simpel-Management mit dem Ausverkauf deutscher Zukunftstechniken bedeutet im weltweiten Wettbewerb auch dann noch Gefahr für Deutschland, wenn dieser Manager-Typ längst abgewirtschaftet hat.
Man wird den Verdacht nicht los, dass Kleinfeld die Handy-Sparte nur deshalb an BenQ verschenkt hat, damit dieser Konzern die Drecksarbeit erledigt. Die Deutschen hätten nicht so einfach 3000 Jobs streichen können. Ohnehin hat Kleinfeld jetzt schon genug Probleme zu erklären, warum er 30 Prozent mehr Gehalt haben will - und das bei einem schwachen Siemens-Kurs. Gerade im Fall Siemens haben Arbeitnehmer, Gewerkschaften und Politik alle neoliberalen Lehrbuchweisheiten beherzigt: Lohn gesenkt, länger gearbeitet, Steuern verringert, billigen Beschäftigungsabbau ermöglicht. Es hat alles nichts genutzt. Dabei zeigen Nokia und Motorola, dass sich eine Handy-Produktion in Deutschland lohnt.
Was Manager wie Kleinfeld unterschätzen: Es geht nicht nur um ihr Unternehmen. Ihr Verhalten zerstört das Vertrauen der Menschen in die Marktwirtschaft und letztlich in die Demokratie. Solche Manager gefährden die Basis unserer Gesellschaft.