In Antwort auf:...Unfall 1979. Nur zur Ergänzung, da ich diese Selbstverständlichkeit nicht erwähnt hatte: Sofort nach diesem Unfall hat sich einer auf sein Motorrad geschwungen, ist zu der nahegelegenen Jugendherberge auf der Wernershöhe gefahren und hat von dort aus DRK und damit auch die Polizei alarmiert. Die Rettungssanitäter, denen teilweise Vorwürfe gemacht wurden, konnten (oder wollten) keine Erklärung geben, warum sie so lange auf sich warten ließen...
Na,da sehe ich mich doch in der Pflicht eine Lanze für die Retter zu brechen.
Ich weiß ja nun nicht die genauen Umstände in dem konkreten Fall - 1979 ist ja nun auch schon 27 Jahre her.Da hat sich auch vieles geändert...
In Antwort auf:...hat sich einer auf sein Motorrad geschwungen, ist zu der nahegelegenen Jugendherberge auf der Wernershöhe gefahren und hat von dort aus...
Das dauert natürlich schon seine Zeit.
In der Stadt sind heutzutage im Allgemeinen sehr kurze Anfahrtzeiten von < 5 Minuten die Regel.Auf dem Lande sieht das naturgemäß schonmal ganz anders aus.Dazu kommt,das Dir die Warterei unter diesen Umständen subjektiv sehr lang vorkommt.Ich kenne das,weil ich auch schonmal auf die vermeintlich lahmarschigen Penner gewartet habe...
Dann kommt noch hinzu,das man in Deinem Fall z.B. nicht weiß,was der Notruf absetzende denn so konkret gemeldet hat - manchmal ist das wg. der Hektik kaum zu verstehen,und der Mensch in der Leitstelle muß sich die Aufzeichnung (es wird immer aufgezeichnet!) mehrmals anhören.Mitunter wird auch nur der Unfall gemeldet,ohne den Ort anzugeben bzw. wird der schlecht/falsch beschrieben - das ist alles garnicht so selten.Dann müssen die entweder suchen,oder es ruft vielleicht noch jemand an - aber dann eben etwas später als der erste.
Oft wird auch zuerst die Polizei unter 110 angerufen,und die müssen das dann erstmal aufnehmen und dann an die Rettungsleitstelle (112) weitergeben - die haben zwar eine gegenseitige Standleitung,aber das kostet trotzdem Zeit.
Oder Du erwischt z.B. so ein aufgewecktes Kind,das im TV immer "Notdurft" oder wie das heißt geguckt hat,und dann natürlich (wg. der vielen Beiträge aus den USA) die 911 gewählt hat... alles schon dagewesen !
Heutzutage hast Du auch bei Bedarf ruckzuck einen Notarzt vor Ort.Per Rendevouzverfahren kommt der mit einem kleinern PKW oder gar mit dem Hubschrauber (der allerdings nur bei Tageslicht bzw. entsprechender Wetterlage) direkt an den Einsatzort.Damals mußten die den vielleicht erst irgendwo aus seiner Praxis oder dem Krankenhaus,wo er ja auch noch seinen normalen Dienst macht,abholen.
Vielleicht hatte auch der zuständige RTW zufällig einen seiner statistisch 2x wöchentlichen Einsätze,und war somit leider schon woanders unterwegs,und der aus dem benachbarten Revier mußte zu Euch - mit entsprechend längerer Anfahrt.Das kommt auch schonmal vor,und ist dann bei der Landrettung zwar besonders selten,aber dann auch besonders doof.Es ist nämlich nicht so,das irgendwo mehrere Teams mit laufendem Motor und Notfallkoffer unter'm Arm stehen,und beim Startschuß mit quietschenden Reifen losdüst.Das gibt's nur im Film.
Nichtsdedotrotz kann so ein Einsatz auch schonmal schief laufen - sollte nicht sein,passiert aber.Ich habe mich auch mal vertan,und bin zum falschen Tennisplatz gedüst ... ob der leider verstorbene Herzinfarktpatient es überlebt hätte,wenn wir die 3 Minuten eher da gewesen wären weiß keiner.So ist das Leben - und manchmal auch das Sterben .
Naja,heutzutage geht das wohl,nicht zuletzt wg. der besseren Technik,in den allermeisten Fällen schneller und besser.
Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muß sie allein machen. (Kurt Tucholsky)
danke für euren Zuspruch. Es war schon eine schlimme Situation, vielleicht auch, weil ich erst seit 4 Monaten Motorrad fahre, und vorher in 20 Jahren als Autofahrer so etwas noch nie selbst miterlebt habe.
Zum Glück ist der Patient schon wieder aus dem Krankenhaus entlassen, aber mit Rückenverletzungen ist halt nicht zu spaßen, da weiß man nie...
Was ihr zum Thema Erste-Hilfe-Kurse geschrieben habt ist absolut richtig. Bei meiner Führerschein-Prüfung im Mai musste ich zwar einen Sehtest vorlegen, Erste-Hilfe-Kurs aber nicht. Prima habe ich gedacht, brauche ich das schon mal nicht zu bezahlen, hab ich ja schließlich damals schon gemacht.
Leider ist das, was man mit 18 gelernt hat, überhaupt nicht mehr da. Ich habe mich jetzt die ganze Zeit gefragt, was ich hätte tun können, wenn wirklich schlimmeres passiert wäre, so wie ihr es teilweise geschildert habt. Da bleibt es dann bei der guten Absicht zu helfen, man steht aber wahrscheinlich nur doof rum, und weiß nicht was zu tun ist. Oder fährt man vielleicht weiter, aus Angst, sowieso nicht das richtige tun zu können?
Ich werd jetzt nicht gleich ein Medizin-Studium machen, allerdings fand ich die Idee gut, mal gemeinsam über eine Auffrischung nachzudenken. Interesse scheint genug vorhanden zu sein. Vielleicht kriegen wir das hier im Westen ja mal hin. Besonders wenn es unter den Forums-Mitgliedern aktive Helfer gibt, die sowas anleiern könnten.
mmhh...hab grad gegoogelt. Um sich selbst über Erste Hilfe zu informieren mußt du die übliche WERTSCHÖPFUNGSKETTE einhalten. Sprich bezahlen!!
So ist das also!!!
Ihr könnt doch bei einem größeren Treffen so nen kleinen Kurs hinterm Zelt abhalten, also die Profis von euch!
Also den Notruf muß man vielleicht nicht üben, aber den Umgang mit den Verletzten! Ansprechen, stützen, Seitenlage oder Schocklage bis zur Wiederbelebung.
Um sich selbst über Erste Hilfe zu informieren mußt du die übliche WERTSCHÖPFUNGSKETTE einhalten. Sprich bezahlen!!
Geiz is nich immer geil........
Es werden gerade Überlegungen angestellt. Wartets ab. Oder aber selber bei einem der örtlichen DRK, Johanniter u.s.w. anmelden, Samstags früh aufstehen und hingehen.
Immer dieses gejammere........EIGENVERANTWORTUNG!!!!!!!
Ich stelle mir immer vor, daß ich es bin der da auf der Straße liegt und was ich in diesem Moment als hilfreich empfinden würde. Das mache ich dann auch, wenn es nur Händchenhalten und Zuspruch ist! Ein Unfall in dieser Form durfte ich glücklicherweise noch nie miterleben, aber einen epileptischen Anfall einer jungen Dame. Die war nicht mehr ansprechbar und zappelte nur so vor sich hin. Da hab ich ihr, weil leichte Klapse auf die Wange und Ansprechen nicht halfen, kaltes Wasser übergegossen. Später erzählte mir ein herbeigerufener Arzt, daß ich instinktiv das Richtige getan hätte! Ob es stimmt oder er mir nur Mut machen wollte? Keine Ahnung...
In Antwort auf:Um sich selbst über Erste Hilfe zu informieren mußt du die übliche WERTSCHÖPFUNGSKETTE einhalten. Sprich bezahlen!!
Hi,
so teuer ist das nicht. Wir haben von der JUH aus die Leutchen in den Firmen, in den Schulen ausgebildet. Bei den Kursen für die 15 bis 16-jährigen habe ich dann auch meinen Berufswunsch "Lehrer" ganz schnell wieder begraben . Die Kurse waren nachmittags und per Mundpropaganda angelockte Erwachsene (z.Teil die Eltern der Schüler) haben einfach mitgemacht. Das war die gleiche Abrechnung. Also mal einfach umhören, da ist mit wenig Geld dranzukommen.
Die Unterlagen von damals hab ich noch irgendwo rum(f)liegen. Ob ich noch für Kurse richtig unterschreiben darf, müßte ich erst mal mit der Leitstelle klären. Ich denk mal, nach so langer Zeit bestimmt nicht mehr. Außerdem: sobald ein Zettelchen mit Unterschrift ausgestellt wird, will die Organisation auch die Knete sehen.
Richtige Erste Hilfe sind aber 8 Doppelstunden, man muß also schon was tun dafür.
Die kürzere, und eindeutig schlechtere Alternative ist ein Sofortmaßnahmen-Kurs, auch SM-Kurs genannt (merkt sich leichter ) . Da kommt man mit einem Nachmittag weg.
In Antwort auf:...eindeutig schlechtere Alternative ist ein Sofortmaßnahmen-Kurs...
In der Tat - hat letzte Woche der Nachbarsjunge für den Führerschein gemacht.Riesengruppe,so um die 50 Leute,die haben nur abgehangen um am Ende den Schein abzugreifen.Gelernt hat er wenig,eigentlich garnix - will aber noch einen richtigen EH-Kurs aus Interesse nachschieben.
Wie gesagt - der Arbeitgeber übernimmt die Kosten normalerweise...
Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muß sie allein machen. (Kurt Tucholsky)
Genau - außerdem kann man sich zu den Auffrischungskursen alle 2 Jahre oder so während der Arbeitszeit für einen oder zwei halbe Tage verdünnisieren...
Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muß sie allein machen. (Kurt Tucholsky)
Genau - außerdem kann man sich zu den Auffrischungskursen alle 2 Jahre oder so während der Arbeitszeit für einen oder zwei halbe Tage verdünnisieren...
IM ÖFFENTLICHEN DIENST VIELLEICHT......
Kollege, ich opfere alle 2 Jahre einen Samstag.......
So ein Auffrischunkskurs sollte doch eigentlich in jedem Programm der Volkshochschulen vertreten sein.
Es könnte einem ja beim Töpferkurs im Wintersemester auch mal die Töpferscheibe durchs Klassenzimmer an den Kopf fliegen -- und dann kennt sich kein Schwein aus?
Also ich wäre anschließend an den Auffrischungskurs geil drauf, mein frisch aufgefrischtes Wissen in der nächsten Saison mal im echten Leben auszuprobieren - nicht immer diese langweiligen Tiersuchereien.