Ein Freund kam vor etlichen Jahren mit seiner zweitaktenden 80er Honda an und fragte mich, ob man nicht irgendwas auf die Schnelle machen kann, sodaß die Kiste besser zieht.
Als oller Modellflieger hatte ich noch für die Modellmotoren speziell gemischten Kraftstoff mit einem sehr hohen Nitromethananteil und als Schmierung Rizinusöl in der Garage stehen.
Dieses Zeug in den Tank der Honda und mein Freund gleich auf die Piste und ausprobiert... Zurück kam er ohne Mopped und zu Fuss, aber hellauf begeistert!!!
Den Motor hatte es auf der Fahrt komplett zerlegt, denn die dann möglichen Drehzahlen hielt er nicht mehr aus. An der Höchstgeschwindigkeit änderte sich -nach der Aussage des Freundes- rein gar nichts, aber das Teil wäre wie eine Rakete abgeschossen und beschleunigte wie bekloppt. Sowas hätte er noch nie erlebt...
In Antwort auf:"Hörn se mal...was hamse mir da angedreht??? Da kontrolliert man mal den festen Sitz aller Schrauben nach so 2000 km und ...peng...hat man das halbe Mopped in der Hand!!! So gehts aber nich!!"
Beste Geschichte in diesem Thread
Ich gäbe übrigens was darum, wenn ich noch eine alte FS1 mit 5PS auftreiben könnte. Der Motor hatte mit seinem Drehschieber und dem Resonanzauspuff ein paar Eigenschaften, die man lange suchen muß.
In Antwort auf:denn die dann möglichen Drehzahlen hielt er nicht mehr aus. An der Höchstgeschwindigkeit änderte sich -nach der Aussage des Freundes- rein gar nichts,
Hää?
wie dieses? Nur im dritten Gang gefahren oder wie?
In meine RD 50 kam auch Modellflugsprit mit unterschiedlichen Nitromethangehalten. Am meisten war serienmäßig im Original Cox-Sprit drin (15%). Aus Deutschland gab es nur die 12%-Mischung.
Meine RD ist damit nicht schneller gefahren, hat sich im Gegenteil nur mit Vergaservereisung rumgeplagt. Das Zündgeräusch war ein anders, weil die Verbrennung viel weicher ist.
Und gestunken hats nach Rizinus, wie verrückt. Bei dem hohen Anteil an Öl hätte ich nach 100km den Auspuff komlett zu gehabt.
keine Ahnung warum ihm letztendlich der Motor um die Ohren flog, denke aber, daß er sie überdreht hat. Zumindest soll sie nach seinen Aussagen tierisch hoch gedreht haben und weit in den roten Bereich des DZM. Selbst Schuld, wenn er sie so hochzieht.
Rizinusöl hatte ich in meiner RD50 auch etwas beigemischt, wegen dem Geruch. War eine dankbare Schrauber und Frisiereinheit das Ding. Erst die Reduzierhülse aus dem Ansaugstutzen.(Analog den Siebrohren) Die Schlimmen hatte vorsichtshalber eine gehärtete Buchse verwendet, aber einer Profischleifhexe hielt die nicht aus. Dann die dicke Zylinderkopfdichtung gegen eine dünne von Zündapp getauscht um die Verdichtung zu erhöhen.Reichte nicht, also ein paar Zehntel vom Kopf gefräst.Der Auspuff war besonders sympatisch, während die Endurofahrer DT50 einen teuren Rennauspuff kaufen mussten, brauchte ich nur das zylindrische Rohr aus der konischen Tüte ziehen. Nun noch grössere Düsen und den Lufikasten ausgeräumt und auf Durchzug montiert und ein Zähnchen mehr vorne drauf und die Kiste ging auf gute 90. Als dann die 80ger kamen, hatte ich sogar einen Kumpel mit der RD 80 versägt.Man war der sauer, seine Mühle war weitgehend frisierresistent. Das Schöne war, dass die Grünen von Aussen nicht gesehen haben.Ich bin nie erwischt worden, im Gegensatz zu den "Experten" mit anderem Vergaser oder kleinem Kettenrad.
Es muß im Winter 83/84 gewesen sein. Ich besaß damals einen Fiat Ritmo - hört auf zu lachen, das war noch nicht die Pointe!
Dieses Vehikel sprang im Sommer schlecht und im Winter gar nicht an. Das Thermometer zeigte 20 Grad minus. Die Batterie hatte ich vorsichtshalber mit in die Wohnung genommen. Normalerweise fuhr ich bei solchen Temperaturen lieber mit der Bahn, aber an diesem Tag brauchte ich mein Meisterstück italienischer Ingenieurs- kunst unbedingt. Batterie eingebaut, Choke gezogen, gestartet:
"Si si si si si si ......, no!"
Das ging mehrmals so. Ich kam zu dem Ergebnis, daß die Batterie das beste an diesem Auto war. Die ging nämlich n i c h t in die Kniee, aber der Fiat sprang ums Verr..... nicht an.
In diesem Moment erschien mein damaliger, schon recht betagter Vermieter auf der Bildfläche:
"Also wir damals in Russland ..."
Nein Gnade, ich will nicht, wenn ich solche Sprüche schon höre, jetzt muß ich mit nach Stalingrad!
"... wir haben damals die Zündkerzen ausgebaut, auf einer Herdplatte richtig heißgemacht, wieder 'reingedreht und dann lief die Karre!"
"Was soll das denn bringen, bis ich die bei dieser A....kälte wieder drinhabe, sind sie doch genau so kalt wie der Zylinderkopf!"
Au weh, da hatte ich aber seine Kompetenzen angezweifelt, der wurde richtig fuchtig! (Feix)
"Nun machen Sie schon, sonst kriegen Sie den nie zum Laufen!"
Da mir auch nichts besseres einfiel, befolgte ich - ohne mir etwas davon zu versprechen - seinen Rat.
... und die Kerzenstecker wieder drauf, 'rein ins Auto, ich hatte den Zündschlüssel noch gar nicht richtig herumgedreht, da l i e f der Motor! Ich konnte es nicht fassen!
Übrigens, die Kerzen waren nach meinen vergeblichen Start- versuchen n i c h t naß. Mit einem ,ersoffenen' Motor konnte die übliche Startunlust meiner Meinung nach nichts zu tun haben.
Vielleicht kann mir jemand verraten, welchen technisch- physikalischen Effekt dieses Erhitzen der Kerzen zur Folge hatte!?
Nein Gnade, ich will nicht, wenn ich solche Sprüche schon höre, jetzt muß ich mit nach Stalingrad!
gute tricks... haben auch immer mal ne wanne mit sprit unter den motor gestellt, angezündet und wenns verbrannt war das triebwerk gestartet... habs gelesen... also bei meiner benelli tornado im winter auf treffen immer ne kleine plane zum abhängen dabei, und nen esbitkocher (halt die sparversion für angsthasen) und was soll ich sagen, meine kiste sprang immer an!
halbgas
m..,-
Wenn jemand gegen ein Minimum Aluminium immun ist, dann leidet er an einer Aluminiumminimumimmunität!
Erklären kann ich es dir auch nicht. Geringerer Widerstand durch die Wärme? Leichte Vergasung an der warmen Kerze? Aber dass es funktioniert, das weiß ich nur zu gut. Ebenso das - riskante - Anwärmen mit Benzin. Selbst auf der Kristallrallye ausprobiert: Leere Fischbüchse mit etwas Benzin uner die Ölwanne und eine Weile gewartet. Das Benzin brennt recht langsam ab. Hat den Motor gut angewärmt, der Kickstarter ließ sich wieder durchtreten. Grüße Falcone
Ein Schwank aus meiner XS-400 Zeit: Ich wollte mit einem Bekannten in die Türkei fahren und hab gedacht, bei einem Kilometerstand von knapp 100.000 könnte man den ersten Übermasskolben einbauen. Gesagt, getan. Eine Woche vor Antritt der Reise hab ich das Teil wieder komplettiert. Dazu gehört auch die Montage der Kolbenbolzen-Ringe. Mit einer kleinen Spitzzange den Ring leicht zusammengedrückt und eingesetzt - kein Problem. Bis mir der letzte (Murphy!) Ring über dem offenen Kurbelgehäuse aus der Zange springt, ich höre in die Stille hinein ein erstes 'pling', als der Ring irgendwo Metall berührt und dann ... Stille, nichts mehr, Ruhe, nur das Rauschen in meinen Ohren ...
Schweissgebadet hab ich den Garagenboden abgesucht - nichts. Alle Ecken des Motors abgesucht - nichts. Und das knapp eine Woche vor einer Türkei-Reise. Ich hab absolut keinen Bock gehabt, das Gehäuse jetzt zu öffnen, wär in meiner knappen Zeit auch gar nicht gegangen.
Ich hab dann festgestellt, daß die Ringe von Magneten angezogen werden, und hab mir eine magnetische Ölablassschraube besorgt. Die Reise lief für mich dann so weit Problemlos ab, nur mein Bekannter klagte auf dem Weg zur Fähre in Venedig in den Alpen über komische schlagende Geräusche in seiner FJ900. Nach Ankunft in Antalya und Verlassen der Fähre kamen wir dann noch ca. 20 KM weit, dann war sein Kardangelenk platt. So kanns gehen ...
Meine RD 250 hat mal gefressen, weil sich der Spannstift, an dem die Kurvenscheibe der Ölpumpe anliegt, rausgefallen ist. die Ölpumpe geht dann auf Null, der Motor klingt hohl und . . . . . Rumms, der Fresser. Und ich wollte einen Tag später nach England mit der Kiste.
Ein Mofa-Fahrer bastelte vor seiner Garage und verkaufte mir ein Döschen Zweitaktöl. Das hab ich in den Tank geschüttet und mit gruslig, grauslig, schrecklichen Geräuschen lief die RD wieder. Ich hab sie angeschrieen durch den Krach der mechanischen Geräusche und habe gesagt: "Karre, ich fahr morgen mit Dir nach England. Und wenn Du dort nicht mehr willst, lasse ich Dich da stehen!"
So bin ich dann mit Zweitaktgemisch nach Hause, hab den Stift der Ölpumpe wieder gesetzt und bin mit dem Ding nach England. Allerdings habe ich Drehzahlen über 6000/min vermieden. Das Geklimper übertönte das Auspuffgeräusch.
In England fiel der Verbrauch allmählich immer weiter . Der Erklärung waren die zugestopften Auspuff-Flöten. Zuhause meinte meiner Freundin, ob es sein könne, daß meine Maschine anders klingt
Später dann auf der Werkbank ist mir doch ganz anders geworden. Einer der Gewichtsausgleichsstopfen hatte sich gelöst und war in das laufende Pleuel geraten. Im Gehäuse krümelte es nur so umher. Kurbelwelle mußte zu Hoeckle, Kolben Schrott, Zylinderköpfe mit Rauhfaserdesign, Zylinder waren nach normalem Schleifen wieder fit.
Einmal hatte ich einen Opel Rekord C,der hatte ca. 14 Tage nach dem Kauf (sehr günstig übrigens... ) einen Motorschaden auf der Autobahn .Normalerweise hätte ich ihn ganz rechts 'rangeschoben und wäre nach Hause getrampt,um ihn anschließend selbst mit einem Kumpel abzuschleppen.Aber ich hatte zwei junge Frauen im Auto,und so mußte ich dann widerwillig die gelben Geier rufen (damals war Abschleppen nur bis zu einer gewissen Strecke im Mitgliedsbeitrag inbegriffen,und die Karre blieb natürlich zwischen Schwerte und Unna liegen,und das war deutlich mehr als die Freikilometer ).Der Abschlepper zog uns auf die Ladefläche und ab gings - wohin?Na,zu seinem Hof nicht weit von der Autobahn.Nach Hause schleppen hätte extra gekostet,und ich war ja noch armer Student (278,- DM/Monat Bafög damals ).Also Auto erstmal da stehen gelassen und mit den Mädels zu Fuß zum Bahnhof... ...am nächsten Tag mit Freundin,Zugfahrzeug und Abschleppseil zurück,um die Immobilie abzuholen.Arroganterweise hatte der Rekord nur eine Abschleppöse hinten... also das Appschleppseil um den massiven Vorderachskörper geschlungen und los gings - war aber komisch irgendwie:die Lenkung versagte kläglich,und auch die Freundin hatte Schwierigkeiten,den Opel zu ziehen.Ausgestiegen - und da traf mich fast der Schlag:die Vorderräder zeigten ein seltenes Eigenlenkverhalten - das rechte wollte nach rechts,und das linke nach links.Sah doof aus... ich hatte blöderweise das Abschleppseil nicht nur um den Vorderachskörper,sondern auch um die mittlere Spurstange geschlungen . Die ganze Sache dauerte dann doch länger als geplant - jedenfalls,bis ich einen neue Spurstange und die auch noch (ohne Abdrückvorrichtung für die konischen Spurstangenköpfe damals natürlich...) vor Ort ausgetauscht hatte...
Der Narr scheitert,weil er schwierige Dinge für leicht hält. Der Kluge scheitert,weil er leichte Dinge für schwierig hält. (J.C.Collins)..
Oha, ganz schön derb, Pele. Haben Dich die Mädels vielleicht so kirre gemacht??
Mich erinnert das an meinen genialen Bruder, der alles konnte, nur nicht mit Technik umgehen.
Er lieh sich von meiner Mutti den Mercedes 180D, das Superponton mit der hypnotischen Beschleunigung.
Mutter schärfte ihm aufs Äußerste ein, damit nur nach Bad Godesberg und zurück zu fahren und keinen Kilometer weiter. Bruder versprach es aufs Äußerste und brach das Versprechen auch sogleich. Den Grund für diese mütterliche Maßregel wußte er nicht: das Auto soff ziemlich Öl und hätte für eine längere Strecke dringend ein paar Schlucke davon haben müssen.
Bruder also des nächtens unterweg und düst durch den Westerwald mit Kumpels und Mädels im Auto (ein paar Joints sind wohl auch noch an Bord gewesen), da machts vorne gar klängliche Geräusche und der Motor lebt ab. Stillstand nachts um halb vier mitten im Westerwald. Geregnet hats auch noch.
Irgendwie haben sie dann es geschafft, per Tramp nach Bonn zu kommen und haben den alten Ford des einen Kumpel geholt. Beim Versuch, den Wagen abzuschleppen, haben sie dann als erstes die Kupplung des 17M gehimmelt. Sie war eh schon kurz davor.
Also das ganze dann in den frühen Morgenstunden Papa beichten. Der handelt fix und fährt mit schwerem Gerät in den Westerwald. Immerhin hatten wir einen Gartenbaubetrieb, da hat man Seile und Zugfahrzeuge . Mutters Auto muß wieder her.
Vor Ort dann wurde das Auto erstmal in den Schlupp genommen. Abschleppöse vorn gabs auch nicht, aber die Pontons hatte ja noch richtige Stoßstangen .
Die Zugmaschine zieht an, in Mutters Auto sitzt Ömer, unser Türke mit Führerschein. Das Seil strafft sich und . . . .
. . zieht dem leicht angerosteten Ponton den ganzen Vorderwagen auseinander. Ömer hatte wohl gedacht es ginge ums Anschleppen und hatte den zweiten Gang eingelegt. Der Motor saß fester, als jede Bremse sein kann und die Kupplung tats noch prima
Die Stoßstange war da noch richtig mit langen Trägern am Chassis befestigt gewesen. Das lag alles wunderbar ausgebreitet in der Morgendämmerung auf der Straße.
Nun ja, Mutti hat ihr schönes, rundes Auto nie wiedergesehen. Es dauerte Jahre, bis sie sich dann für einen Golf Diesel entschied. Aber die Malheurs mit dem Golf 1 Diesel sind ne andere Geschichte.