In Antwort auf:Warum nicht die alte Schwungscheibe nehmen und das Mass einfach übernehmen?
Wie denn? Da gibt es so viele Möglichkeiten, wie Zähnchen auf der Keilwelle. By the way, halt mal zwei Verzahnungen so über einander, daß beide wirklich gleich stehen . . . .
Das ist die Methode mit dem Birnchen schon besser.
@Pele, ich hab mal einem alten Daddy über die Schulter geschaut, der auch nach OT suchte. Der hatte sich ne Gradscheibe gebaut und drehte eine alte Zündkerze mit verändertem Innenleben in den Kopf. Die Zündkerze war des Isolators beraubt und hatte stattdessen ein Gewinde mit Schraube. Diese hat der Mann ein Stück weit reingedreht und dann den Motor immer hin und her gedreht, wozusagen von Anschlaß zu Anschlag. Die Mitte aus beiden Anschlägen war dann der Totpunkt. Nicht schlecht.
Es ist noch gar nicht so lange her, als ich bei meinem Ferguson-Schlepper den obligatorischen ersten Ölwechsel nach der Bergung durchführen wollte. Bei nunmehr 20 Oldi-Treckern war ich natürlich generalstabsmäßig vorbereitet:
- kpl.Dichtsatz besorgt - bestes 15W40 stand schon bereit - Nagelneuer Ölfiltereinsatz lag genauso bereit. - Motor schön warm gefahren - Ölablassschraube rausgedreht - altes Öl schön ablaufen lassen in die bereitgestellte Wanne. - Motor von innen penibelst mit Diesel gereinigt. - Neues Öl eingefüllt - Mich gewundert, wieviel Öl in den Motor geht. . . . . . . . . . . . - Erschrocken festgestellt, daß ich die Ölablassschraube nicht wieder reingeschraubt hatte. Schöne Grüße
Hendrik
In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen. (Laurence J. Peter)
Nee nee, das mach ich nur beim Getriebeölwechsel. Das lohnt sich mehr, im Bulldog sind 60 Liter drin!
Trotzdem war ich nach dem Ölwechselfiasko erstmal sauer. Später frug mich mein Vater, warum der Ölkanister schon wieder fast alle war. "Sag bloß, in den Ferguson geht so viel Öl rein?" --- "Ääähh, ja also, der hat 'nen recht großen Ölfilter... da sammelt sich das dann irgendwie..." Schöne Grüße
Hendrik
In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen. (Laurence J. Peter)
In Antwort auf:...2-TAKTER MESSDORN FUER KERZENGEWINDE...
Sowas in der Art hatte ich als durchbohrte,umgestrickte alte Zündkerze.Mit einem Messingstab drin mit Millimeterteilung drauf (mußte reichen - hat gereicht) für meinen DKW-Junior.Wenn man da den dritten Unterbrecher (für den 3. Zylinder) auf Abstand und Zündzeitpunkt eingestellt hatte,konnte man mit dem ersten wieder anfangen... 'ne 12-saitige Gitarre stimmen fand ich einfacher .
Die Sache mit der Ölablaßschraube kennt mein Bruder auch... nur hat der die nicht ganz vergessen 'rein zu schrauben,sondern lediglich verschusselt mit dem Schraubenschlüssel fest zu ziehen .Die handfeste Schraube hat immerhin von Dortmund bis kurz vor Düsseldorf gehalten,dann aber auf der Autobahn für eine Ölspur,einem kapitalen Motorschaden,ein verpasstes Flugzeug und auch sonst viel Ärger gesorgt - hat aber auch sein Gutes:hat er danach nie mehr vergessen bzw. von da an immer machen lassen .Einer freundlich vorschlagenden Gattin Folge leistend .
Der Narr scheitert,weil er schwierige Dinge für leicht hält. Der Kluge scheitert,weil er leichte Dinge für schwierig hält. (J.C.Collins)..
In Antwort auf:Sowas in der Art hatte ich als durchbohrte,umgestrickte alte Zündkerze.Mit einem Messingstab drin mit Millimeterteilung drauf
Moin Pele,
warum denn so kompliziert? Für meine RD 250 hatte ich auch die durchgebohrter Kerze und dann aber einmal M10 dort reingeschnitten.
M10 hat die Steigung 1,5 mm. Nie jemals im Leben werde ich das wieder vergessen, genauso wenig wie die 2 mm Vorzündung, die die RD brauchte. Man stellte also erstmal OT fest durch zartfühlendes Handschrauben, drehte den Motor zurück und drehte die Schraube dann 1,3333333333333333333333333333333333333333 Umdrehungen rein. Mit dem Sechskant per Auge paßte das! Dann die KW wieder vor bis an den Anschlag und die Kontakte auf Öffnung. Feddisch!
Wenn man dann auf den anderen Zylinder ging und die Abweichungen erheblich waren, wußte man auch schon, daß es wieder Zeit war, die Kolben zu reinigen.
Die erhöhte Verdichtung machte dem Pappmotörchen nämlich zu schaffen. Bei kräftiger Isolierung auf dem Kolben durch Ruß und Festdreck brannte dieser zwar nicht mehr durch, aber die Pleuellager rächten sich dann aufs Grausamste.
Hach, waren das noch Zeiten, als man das alles noch verstehen konnte [großerseufzer]
Dafür lag ich auch alle zwei Wochen aufm Bauch Zündung einstellen.
Jedenfalls hast Du recht - die Schrauberzeit,als man (auch ) keine Kohle und noch gar keine Ahnung hatte,hat enorm zum Kenntnisgewinn durch Erfahrung und Improvisation beigetragen.Möchte ich nicht missen,die Zeit - und gelenkiger waren wir damals auch noch !
Der Narr scheitert,weil er schwierige Dinge für leicht hält. Der Kluge scheitert,weil er leichte Dinge für schwierig hält. (J.C.Collins)..
Hehehe. Damals konnte man sehr leicht seinen Kenntnisstand um 100% erhöhen.Heute muss man viel Energie aufwenden um an einzelne Prozente zu kommen. Vielleicht sollte man das Fach wechseln.
. . 40,0025 km/h....sch.... nochmal von vorn.... . . . . . . 40,0027 km/h . .
..
also dann mit ner Feile mal so 3 - 4 mm abgeraspelt und....
35,00027 km/h
DA STIMMT WAS NICHT!!!!!
nochmal nachgefragt...ach das ist der Kolben!! naja dann!!! also der Kopf ist das flache Ding oben drauf...na dann
. . . ..
flugs ans Werk . . . . . um es kurz zu machen..
irgendwann hatte ich soviel runter, dass der Kopf nach extremem Anzug der Hutmuttern!!!! immer noch wackelte und keine ordentliche Verdichtung zustande kam..
also nochmal nachgezogen und "kling"!!!!...ziehe ich da so einen "Stift"?? mit der Hutmutter dran aus dem Motorblock...
au sch... ich muss zur arbeit...das war wohl nicht gut
also einen lappen rumgewickelt (zwischen zylinder und Kopf) damit nich das ganze Gemisch entweicht ... und angetreten das Ding und.....sie springt an!!!
ab zum Händler damit.....25 km...nach 5 km brannte der Lappen lichterloh und versengte mein Hosenbein...gottseidank ging es bergab...
...und dann richtig auf dicke Hose..
"Hörn se mal...was hamse mir da angedreht??? Da kontrolliert man mal den festen Sitz aller Schrauben nach so 2000 km und ...peng...hat man das halbe Mopped in der Hand!!! So gehts aber nich!!"
Fazit: neuer Stehbolzen, neuer Kolben, neuer kopf alles in allem so 240,- DM