Sieht verdammt nach Lancia aus, ist aber ein ganz seltenes Stück von einem - Falcone nicht ganz unbekannten - nicht italienischen Karossier. Es gibt auch zwei "Hilfslinien" auf dem Wagen, die auf die Herkunft schließen lassen ...
Gruß Serpel
Edit: Falcone, schaust Du bitte noch nach dem letzten Beitrag auf der vorherigen Seite ...
Nachdem das also zu zwei Dritteln gelöst ist, nochmals den Lösungsversuch von heute Morgen hochhol ...
Zitat von SerpelBei der zweiten Frage kann ich nur mutmaßen, weil das Bild so klein ist. Aber ich gehe davon aus, dass es im Prinzip zwei 11CV sind, wobei die englische Besteuerungs-Formel der damaligen Zeit nicht zu 11 cheval-vapeur (cv oder CV) wie in Frankreich führte, sondern zu 15HP. Deshalb wurden die Slough-Versionen des 11CV missverständlich - da es ja auch einen 15CV gab - "Light Fifteen" (kurzer Radstand) und "Big Fifteen" (langer Radstand) genannt. Im Bild vermutlich also ein 11CV Cabrio und ein Light Fifteen Roadster ...
In Antwort auf:Aber ich gehe davon aus, dass es im Prinzip zwei 11CV sind, wobei die englische Besteuerungs-Formel der damaligen Zeit nicht zu 11 cheval-vapeur (cv oder CV) wie in Frankreich führte, sondern zu 15HP. Deshalb wurden die Slough-Versionen des 11CV missverständlich - da es ja auch einen 15CV gab - "Light Fifteen" (kurzer Radstand) und "Big Fifteen" (langer Radstand) genannt.
Im Bild vermutlich also ein 11CV Cabrio und ein Light Fifteen Roadster ...
Gut recherchiert! Light Fifteen Roadster ist absolut richtig. Reicht mir aber noch nicht. Denn: wie heist das französische Pendant zu Light Fifteen korrekt? Und worin unterscheiden sich die beiden bzw wie heißt der graue korrekt?
Also ich kann hier wirklich nur spekulieren, weil die Quellen im Netz hier nicht sehr präzise sind.
Der 11CV ist vermutlich ein "Légère", aber ob A, B, C oder D ist mir jetzt zu mühsam. Der Unterschied bestand im Wesentlichen in der gehobenen Ausstattung der englischen Versionen. Die hatten teilweise Lederausstattung, Holztäfelung und ein 12 Volt-Bordnetz (statt 6 V).
Aber dass der blaue Roadster einen DS Motorblock mit Traction Zylinderkopf drin hat, ist wohl eher auf die kriminellen Aktivitäten seiner Vorbesitzer zurückzuführen als auf länderspezifische Ausstattungsdifferenzen ...
Ja, da war ein etwas ausgelutscher Motor drin und beim Öffnen stelte sich heraus, dass da Kolben und Buchsen von 1600er HY drin hatte (die hier immer noch rumliegen). Daraufhin wurde er einfach mit einem äußerlich so gut wie identischen ID19 Block ausgerüstet, den ich noch neuwertig hier rumliegen hatte. Der Vorteil: Der ID-Block hat schon Lagerschalen an den Pleueln, während beim Traction-Block die Lager noch aus Weißmetall per Hand ausgegossen werden müssen. Auch ein neues, aber originales Getriebe hat er. Von meinem Nachfolger wurde er übrigens noch auf Linkslenkung umgebaut, was ich sehr bedauere.
Meine Frage zielte eigentlich auf was anderes, denn auch wenn der Engländer mit nur 7 gebauten Exemplaren und den einmaligen eingelassenen Scheinwerfern etwas besonderes darstellt und auch eine ganz besondere Vorgeschichte hat (weißt du schon, welche, Serpel ?), so ist eine mindestens so große Rarität der graue. Inzwischen wurde der auch vom renommierten Restaurierer Lequoc in Neuzustand versetzt, was ihm aber leider etwas Charakter genommen hat. Interessant für mich wäre in den Zusammenhang, was Lequoc mit dem Motor gemacht hatte. Der Graue hatte nämlich auch einen Nachkriegs Perfo-Motor bekommen mit mehr Leistung. Die komplette originale Antriebseinheit von 1936 mit allen Teilen habe ich noch hier liegen. Der Graue kann also nicht mehr "original" sein.
Worauf ich aber hinaus wollte, ist: Der blaue ist ein 39er Traction légère, der graue ein 36er Traction A Normale. Und diese Normale sind extrem selten, weil die Karosserie eigentlich zu schwer war für den damaligen Motor. Der Traction Roadster galt damals ja als absolut sportliches Auto und deswegen wählte die Kundschaft dann lieber die schmalere und kürzere und damit spürbar leichtere und handlichere Karosserie des légère.
1957 lieh sich der damals neue Volvochef Gunnar Engellau einen P1900 über das Wochenende aus und soll der Legende zufolge am kommenden Montag morgen als erstes die Produktion gestoppt haben, da das Auto weit von den Qualitätsstandards entfernt war, die man bei Volvo forderte. Der Rahmen war nicht steif genug, die Plastikkarosserie nicht dicht und auch nicht sauber verarbeitet.