Im Juni trafen wir auf dem Großglockner die Teilnehmer einer Elektrofahrzeugrallye durch Europa. Darunter auch zwei Tesla. Mit dem Fahrer eines englischen Tesla habe ich mich unterhalten. Der gab an , das Fahren mit diesen Wagen sei fast kostenlos, da man derzeit noch überall kostenlos nachladen kann. In England wie auch auf dem Kontinent, damit werde die Elektroidee gefördert.
Künftig rechne man mit einer zentralen Abrechnung über den heimischen Hausanschluß, sollte das Nachladen kostenpflichtig werden. Buchung/Messung an der Ladestation europaweit mit einer Art Scheckkarte.
Reichweite des Tesla bis zu 500 Kilometer , wenn man bei 80 - 100 bleibt. Spitze bei 200 abgeregelt, das reicht dann allerdings nur so etwa 120 Kilometer. Beschleunigung wie ein Krad.
Kosten des Fahrzeuges beim Kauf rund 100 000 Euro incl. Garantie vor allem auf die Batterien. Allerdings ist die Firma wohl schon zweimal am Ende gewesen, die Garantie damit dahin. Die Haltbarkeit werde auf 10 Jahre geschätzt, dann aber werde es teuer, sollten die Batterien ersetzt werden müssen.
Leider ist der Wagen in dieser Form nicht mehr lieferbar (Karosserie in Anlehnung und Kooperation mit dem Lotus Elise Hersteller), das aktuelle Modell sei eine PKW ode SUV Karosse (langweilig).
Interessant war für mich noch eine Zukunftsversion, die ich hier mal verkürzt wiedergebe: Gelänge es, Fahrzeuge dieser Art zum Standard zu mmachen und Verbrenner zu verdrängen, gäbe es ein riesiges, mobiles Elektrospeicherpotenzial auf den Straßen. In jedem Auto Energie für 500 Kilometer (vergleichbar 40 Liter Sprit). Diese könnte tags überall gespeichert werden (Garage/ Parkplatz usw, da ja ein Auto überwiegend steht -- Abrechnung über Karten). Hierzu könnten regenerative Energien verwendet werden, also z.B. Solarstrom.
Nachts, wo rund 90 % der Fahrzeuge ruhen und keine Sonnne neuen Strom liefert, könnte man nun diesen mobilen Speichern elektrische Energie in beträchtlichem Umfang entziehen und ins Netz einspeisen (Kartenabrechnung), wobei zuvor definiert werden könnte, bis zu welchem Grad Strom entnommen werden darf, damit der Rest z.B. noch für die Fahrt zur Arbeit langt.
Weiter will ich das hier nicht ausführen, weiß auch nicht, ob das zu optimistisch gedacht ist. Aber die Kernidee dezentraler Speicher finde ich brilliant.
Zitat von Zephyr im Beitrag #4459Aber die Kernidee dezentraler Speicher finde ich brilliant.
Das warat keine schlechte Idee, wenns ned ausgerechnet in der Nacht Strom im Überfluss gäbe. Weil die Flüsse fließen und die Winde wehen ohne Rücksicht drauf, dass die Abnehmer schlafen. Den Bandstrom nehmen die Speicherkraftwerker gratis (meistens kriegen sie sogar Geld fürs Strom abnehmen). Der wird untertags teuer zurück verkauft, zB fürn Computer des Teslafahrers und fürs Aufladen. Umgekehrt hätte das schon an Sinn, nachts aufladen und untertags einen Teil zurückverkaufen.
Woran es scheitern muss sieht man in den Städten bei den Wickeln um Carsharing-Parkplätze. Für Elektroautos müsst ma einen Haufen Auflade-Parkplätze reservieren, lang bevors noch Autos dafür gibt. Jeder Stadtbewohner weiß, dass sich das die Autofahrer ned gefallen lassen werden. Ma wird jammervoll vorrechnen, wie viel Abgase sinnlos fürs Parkplatz suchen in die Luft geblasen werden, nur weil der Ökolobby zigtausend Parkplätze geopfert wurden.
Möglicherweise war das auch so, wie Muck andeutet. Obwohl ja in GB und D nnicht soviel Wasserkraft zur Verfügung steht. Aber Nachtstrom war hier auch billiger, das stimmt wohl.
Dann eben anders herum. Ein Vorteil hier auch, daß Strom immer da eingespeist werden kann, wo Fahrer / Wagen sind: Also z.B. tags in der Firma oder abends im Restaurant. Eben dort, wo er dann auch gerade vermehrt gebraucht wird.
Die Frage der Anschlußmöglichkeiten wird sich bei gesteigerter Verbreitung von selber regeln bzw geregelt werden. Wer Feinstaubzonen machen kann, kann auch Parkzonen für Stromautos festlegen ...
In GB setzens auf Atom, weils dort ned die hysterische Anti-Propaganda gibt wie bei euch und noch mehr bei uns. Und bei euch pflastern sie das Meer mit Windradeln zu nach dem System was ich nicht seh ist nicht da. Beides Bandstrom, bei Windkraft noch dazu nicht steuerbar.
Die Auflade-Parkplätze werden a politische Frage sein. Vor hundert Jahren wärs gegangen, wegen kaum Autos. Heutzutage kann sich der Villenbesitzer mit Firmenparkplatz unterm Citybüro locker einen Elektrokübel hinstellen. Er hat ja gleich zwei gesicherte Steckdosen. Der Hilfshackler wird sich aber nicht gefallen lassen, dass der BoBo mit seinem schicken Elektromobil vorab einen Parkplatz kriegt. Während er mitm fünf Jahre alten BMW noch 66 Raten offen, aber keinen Parkplatz hat.
Es is auch nicht schwer vorherzusagen, dass die Elektromobilerei soziale Wickel verursachen wird. Bei euch zahlt jeder Haushalt schon jetzt jährlich glaubich 200 Euro Ökostromförderung. Die BMW-Prolos werden schäumen über die enormen Spritpreise. Während dem Gestopften mitm sauteuren Elektroauto der hoch subventionierte Ökostrom in den Arsch geschoben wird.
Mein Nachbar kaufte sich ein E-Auto, und ich fand das zunächst gaaanz toll und sowas von umweltfreundlich... Nachdem er das Teil jetzt zwei Jahre verwendet, da kommen mir doch ziemliche Zweifel am Nutzen und vor allem Sinn dieses Autos. Es ist von Haus aus eigentlich ein kleiner viersitziger Benziner von Citroen, der jetzt einen E-Motor und eine Menge normaler Autobatterien hat. Durch den Platzbedarf und das Gewicht der Batterien ist es jetzt nur noch ein Zweisitzer. Die Reichweite beträgt ca. max. 80 km. im Sommer.
Im Sommer fährt nun der Nachbar ca. 5 km. zu seinem Job und alle paar Tage wird der Wagen aufgeladen. Wegen der geringen Reichweite ist er gezwungen ein "richtiges" Auto für den Alltag zusätzlich zu haben.
Das eigentliche Dilemma kommt aber in der kalten Jahreszeit. Eine halbe Stunde vor Abfahrt läuft nebenan ein lautes Heizgebläse um den Wagen aufzuheizen, denn will er die 5 km. mit eisfreien Scheiben zu seinem Job kommen, dann muss er das Auto vorher vorher vollständig erhitzen. Das Auto hat natürlich eine E-Heizung eingebaut, aber zum einen ist die schwach, zum anderen kostet sie im Verbund mit Heckscheibenheizung, Kapazitätsverlust der Batterien bei Kälte, und der jetzt nötigen Beleuchtung bei Hin- und Rückfahrt zuviel Strom und Reichweite.
Selbst wenn dieses Auto nun mit Ökostrom geladen werden sollte, dann hat es trotzdem eine ganz schlechte Umweltbilanz. Als alleiniges Fahrzeug taugt es nicht, und alle paar Jahre braucht es einen kompl. Satz neuer Batterien.
Meine Meinung zu E-Autos hat sich inzwischen ins Gegenteil gewandelt. Solange die Fahrzeuge nicht fähig sind ein "normales" Auto zu 100% in allem zu ersetzen (Reichweite, Nachtanken, Innenraum, Beladung, Anhängerziehen), werden sie nur eine Aussenseiterrolle einnehmen können. Und dafür sind diese Autos einfach zu teuer für den Normalverdiener.
Ich sehe das ähnlich ... und kann mir (auch)nicht vorstellen, daß es in absehbarer Zeit mit dem aktuellen Stand der Kfz-Technik vergleichbare E-Autos nebst angemessenem Nutzwert geben wird ... ohne Einschränkung, "viel teuer" und/oder Öko-Lüge wird sich das schwer bis nicht realisieren lassen ... die Physik hat halt Grenzen.
Das Thema hatt ma eh schon beim Fred übers Elektromoped. Das könnte funzen, weil mit dem fährt ma entweder gar ned wenns kalt is, oder ma is entsprechend angezogen. An Blechkübel im Winter elektrisch aufheizen mitm Strom kann ned funzen, der käme nimmer weit.
Wenn ma wie ich a Ketzer is denkt ma sich seinen Teil, wenn alle Elektro-Großversuche ausgerechnet in Kalifornjen stattfinden. Da isses immer warm. Ma riskiert ned, dass im Winter die halberte Flotte wegen Bakterienschwäche liegen bleibt.