110 ist vielleicht auch ein bischen heftig!!! Vor allem, wenn das Motorrad so lange nicht bewegt wurde und man es noch nicht so richtig kennt. Da musst du erst mal das Kerzenbild überprüfen und ggf den Vergaser einregulieren. An die Höchstgeschwindigkeit tastet man sich bei einem noch unbekannten Oldtimer erst mal ganz langsam heran bei penibler Motor-Kontrolle. Nimm den Zylinderkopf ab und schaue, ob du mal ein Bild von den Spuren am Zylinder machen kannst. Vermutlich muss der Zylinder ab und du musst die Kolbenringe von den Alu-Verschmierungen befreien und die beiden Zylinderbohrungen reinigen. Dann alles mit dem Ölstein glätten und dann kannst du meist weiterfahren. Aber etwas sinniger bitte! Ist doch scho ein altes Mädchen. Und 110 ist viel! Grüße Falcone
Ich bin weiter gefahren und kam noch nach Hause. Der Motor war versoffen, aber danach gings wieder weiter. Es scheint nur im höchsten Gang ein Problem zu sein. Es kann sein, dass ich einen Kurzschluss resp. Stromausfall hatte, aber das komische ist, dass dann das Hinterrad doch nicht blockieren kann. Ich bin bis zum Stillstand geschliffen ohne umzufallen. Der hintere Reifen ist auf ca. 7 cm etwas heruntergefahren .
Ich verstehe das Ganze nicht.
Fondue
die ritzelzaehne werden stoiler ohne schottenoilvertoiler. mit aber auch...
warum, denkst Du, haben Trabbis im vierten Gang einen Freilauf?
a) weil in der DDR schon lange vor Einführung des Eco-Golfes das treibstoffsparende Fahren angesagt war
b) weil beim Ausrollen der Motor nicht mit hohen Drehzahlen und wenig Öl leiden soll
c) weil beim Kolbenfresser die zarten Antriebsgelenke nicht wegknacken sollen
Antwort: a) du glaubst an den Weihnachtsmann b) warm, wärmer, haaeeeeiiißß c) getroffen, der Kandidat hat 99 Punkte
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Tut mir leid, der Vorfall mit Deiner neuen, alten Puch. Als ich heute nachmittag schrieb, daß sie hoffentlich lange hält, war ich versucht, was vom Kolbenklemmer zu schreiben. Wollte aber nicht miesepetrig erscheinen.
Versuchsweise könntest Du mal im dritten Gang mit Vollgas einen längeren Berg hochfahren. Ich bin überzeugt, Deine PUCH schafft den Blockierer auch in den anderen Gängen, wenn Du es nur richtig einfädelst.
Anders gesagt, das Getriebe ist nicht dafür verantwortlich zu machen, sondern böse, heimtückische Temperaturen, die unter Last allmählich ansteigen und und einen fiesen Reibschluß zwischen den Materialien erzeugen. Bei den Doppelkölblern erwischt es meines Wissens in der Regel den hinteren zuerst. Du wirst kaum um die Demontage des Zylinders drumrum kommen. Sowas repariert sich nicht von selbst oder schleift sich einfach mal so eben wieder glatt. Vielleicht investierst Du ein wenig in Öl fürderhin.
Wie schrieb der selige Ernst Leverkus so schön: ". . . und ein Finger ist immer an der Kupplung und bereit, diese zu ziehen, wenn es bremst und quietscht"
Oder war es Alexander Spoerl?
Jedenfalls wirst Du es bald wissen, warum Ingenieure sich an Weiterentwicklungen gegeben haben und warum es heute eine W gibt oder eine GPZ 900 R, die mal eben 100.000 km runterspult ohne das groß was dran ist.
Mensch, Fondue, wie ein Pech! Aber wie schon vorher gesagt, 110 ist vielleicht auch ein wenig zuviel für so ein Klassiker 250-er. Mann treibt sein Grossvater auch nicht mehr über die Horden, oder? Welches Gemisch hast du denn in den Tank gefüllt? Kann zwar mit modernen Ölsorten etwas magerer geschmiert werden wie früher, aber das moderne Gemisch ist bestimmt zu mager. Ist die Tankentlüftung gut, oder war vielleicht etwas darauf (Tankrücksack) Hast du den Bremsbacken hinten noch kontrolliert? Wenn die zu weit "abgebremst" sind, kann vielleicht die Nocke (zeitlich) quer zwischen die Backen stehen, wobei das Hinterrad auch blockieren kann. Ist es tatsächlich ein Klemmer, dann ist es vielleicht noch möglich die Klemmspuren in Zylinder und auf Kolben zu beseitigen (lange und behutsam/vorsichtig schleifen mit Polierpaste oder so etwas). Wird bestimmt wieder gut kommen, sei Lieb für dein schönes Motorrad und viel Erfolg!!!
Ne, das war der Depp, der einen Vergaserbrand auspissen wollte.
@ Fondue: Klar kannst du nach einem Kolbenklemmer weiterfahren, wenn der Motor wieder etwas abgekühlt ist. Kolben wird heiß und das Alu verschmiert sozusagen am Zylinder. In der Regel wird dabei etwas Alu auch über die Kolbenringe geschmiert. Kühlt der Zylinder jetzt ab, kommt der Motor wieder frei und du kannst weiterfahren. Weiter als nach Hause solltest Du aber nicht fahren. Wie Wännä schon schreibt: Wenn man das Phänomen aus Erfahrung kennt und mit dem Finger an der Kupplung fährt und diese rechtzeitog zieht, wenn der Motor anfängt, hell zu singen (viele wenns!), dann geht es so ab, dass der Kolben nicht schmiert und sich auf diese Weise sogar einlaufen kann. Dazu gehört aber schon viel, viel, viel Erfahrung. In deinem Fall, wo das Hinterrad sogar eine Weile blockiert hat, hat sich der Kolben schon ganz schön verschmiert, schätze ich. Deswegen wirst du nicht um eine Zylinderdemontage herumkommen. Wenn die Bohrungen nichts abbekommen haben, reicht es wirklich oft aus, den Kolben mit Läppleinen, Ölstein oder auch ganz feinem Schmirgel wieder in Form zu bringen und die Kolbenringe freigängig zu machen. Dazu musst du sie ganz vorsichtig abnehmen und die Nuten ausräumen (Dreikantschaber oder sich ein Räumeisen schleifen). Auch wenn der Motor jetzt noch läuft, solltest du so nicht weiter fahren. Der Kolben kan dir sonst verbrennen, weil zur Zeit vermutlich die heißen Gase einen Weg am Kolben vorbei finden. Für die Zukunft achtest du bitte darauf, dass die Zündung absolut richtig eingestellt ist. Ich weiß nicht mehr, ob die Puch eine Fliehkraftzündverstellung hat, denke aber, sie hat. Diese muss einwandfrei funktionieren und darf nicht ausgeschlagen sein sonst überhitzt der Motor. Überprüfe, ob der Motor im Ansaug-Bereich wirklich dicht ist und nicht Luft ziehen kann. Überprüfe, ob du wirklich die richtige Zündkerze drin hast (richtig umgerechnet?). Stimmt die Posiion der Schiebernadel im Vergaser? Ggf. 1 Kerbe höher hängen. Welches Gemisch fährst du? Die Puch bekam 1:20, wenn ich nicht irre. Mit gutem modernen Öl kanst du auf 1:40 bis 1:50 gehen. Denke dran, dass bei Berabfahret ohne Gas das Gemisch abmagert und der Motor überhitzen kann. Umgekehrt kann er es aber auch bei Vollgas-Bergauffahrten. Drehe nach unterschiedlichen Fahrbedingungen (Ebene, Bergauffahrt, Bergabfahrt) jeweils mal die Kerze heraus und prüfe das Kerzenbild. Zum pannenfreien Betreiben alter Motorräder benötigt man viel Wissen um die Dinge, die darin ablaufen. Das war damals in weiten Bereichen dem Fahrer überlassen - heute haben das die Ingeniere bereits für uns erledigt. Ein Literaturtipp: Zur Zeit gibt es neu aufgelegt den Wälzer von Carl Hertweck: Kupferwurm & Besser machen. Bestell ihn dir, bevor du an der Puch weiter machst und nimm dir Zeit, dich mit Hilfe dieses Buches in die damalige Zeit hineinzuversetzen. Die Puch wird es dir danken und du wirst mehr Freude an ihr haben! ISBN 3-613-02548-5 - kostet 29,90 Euro
Vielen Dank für die guten Ratschläge. Die Analyse ist weiter fortgeschritten. Es ist der eine Kolben betroffen im unteren Teil des Zylinders. Der Zylinder ist schon geschliffen, beim Kolben habe ich Stirnrunzeln. Hier die Bilder:
Fondue
die ritzelzaehne werden stoiler ohne schottenoilvertoiler. mit aber auch...
Probiers aus, wichtig ist wie mein Vorredner schon schreibt, daß die Ringnuten sauber entgratet werden müssen. Und ich hab bei meiner Zündapp 1:20 und fetter gefahren und Bergab Kupplung gezogen und Zwischengasstöße Bergauf kenn ich beim 2-Takter keinen Klemmer, da durch Vollgas die innere Kühlung bestens Funktioniert. Zündverstellung durch Fliekraftregler hatten die 200-250er 2-Takter eigentlich nicht nur die 4-Takter weil beim 2-Takter bei höherer Drehzahl das Gemisch besser zerstäubt und dadurch schneller zündet, ist so ein kleiner automatismus im System der für die damaligen Drehzahlen der Motoren ausreichte meine hatte max so 5000 U/min und wirklich nur 8,6 PS Baujahr 1953 das war die mit einem Auspuffrohr im gegensatz zur DB 203 mit 2 Rohren, komisch im Zündappbuch steht die PS Zahl auch verkehrt. 8,3 bei4800U/min. Bing Doppelvergaser.