Ich finde das Ergebnis fatal und ich finde es schlimm, dass viele einfach nicht erkennen, worum es bei dieser Wahl ging... nicht, das ich die Weisheit mit Löffeln gefressen hätte, aber der Eindruck erhärtet sich, dass die Leute nicht wissen, was das Stündchen geschlagen hat.
Die Zukunft kann momentan nur unsozialer werden, um am Ende überhaupt eine Zukunft zu sein! Ohne eine starke Wirtschaft wird es keine Arbeitsplätze geben und die Wirtschaft kommt nr in die Gänge, wenn ihr ein Anreiz gegeben wird ins teure Deutschland zu kommen, bzw. hier zu bleiben (Kündigungsschutz lockern!).
Wie kann es sein, dass Schröder ohne Programm, nur indem er die Negativpunkte der Oposition herausstellt, als schmalziger Sieger dasteht? Was bringt mir ein Tarifvertrag, wenn ich keine Arbeitsplatz habe?
Was bringt mir ein soziales Netz, was niemand mehr bezahlen kann (demografischer Faktor)?
Ich schnall die Kurzsichtigkeit einfach nicht! Jetzt haben wir, wenn wir Pech haben eine große Koalition, in der machtgeile Egomanen (Merkel, Schröder & Co.) nur versuchen werden, die Ideen der anderen zu zerstören. Stillstand für eine lange Zeit. Diese Art von Kompromiss ist so unglaublich schlecht! Ich könnte KOTZEN!
Ich bin, by the way, eigentlich Grünen wähler und danach SPD, aber in diesem Fall wäre die CDU einfach die richtige Lösung gewesen!
Wie gesagt, was nützt die Pendlerpauschale, wenn ich keinen Grund zum pendeln habe! Arbeitsplätze müssen her und die kommen nicht mit veraltetem Kündigungsschutz und Priorität auf Ferstigung der bestehenden Tarifverträge (etc.). Die Wirtschaft zu halten oder anzulocken muss das Ziel sein, die Ausbildung stärken, Spezialisten fördern... all das ist wichtig! Nicht wichtig ist, ob Frau/Herr Müller 50 Euronen mehr oder weniger Kindergeld bekommen, oder ob die Rente sinkt! Dieser Sozialabstieg ist einfach nicht änderbar!
Mehr poppen und Kinder kriegen, dann können wir uns auch ein soziales Netz a la 1970 leisten!
Sorry, aber das brennt mir auf der Seele! Bitte nicht allzu falsch verstehen, aber so viele Leute wählen einfach, weil Schröder seine Alte liebt, oder weil Joschi so knorke ist, oder Gysi & CO. weil das Leben so unsozial geworden ist...
Face the facts and face reality! Es müsste sich viel ändern, aber jetzt beiben wir richtig stehen!
Gruss von einem Familienvater (der auch gerne Kindergeld bekommt und benötigt), St. Pauli-Fan (eigentlich also einer linken Zecke) und Wechselwähler, der die Welt nicht mehr versteht!
Genau richtig erkannt.Wenn nur die Merkel nicht gewesen wäre.Mit Wulf oder Koch an der Spitze hätte es wohl besser ausgesehen für Deutschland. Gut dass ich von diesem Staat nicht abhängig bin.Rente krieg ich eh keine,arbeitslos kann ich nicht werden und krankenversichern kann ich mich auch woanders. Alle die das nicht können tun mir leid, sind es aber selbst in Schuld.
In Antwort auf: Es müsste sich viel ändern, aber jetzt beiben wir richtig stehen!
Gruss von einem Familienvater (der auch gerne Kindergeld bekommt und benötigt),
Moin Eisendieter,
Du mußt Dich als Familienvater nicht dafür schämen, daß Du zu Politikern, die schon in vierter Ehe stehen und selber gar keine Kinder haben, nicht mehr aufschauen kannst. Ich sitze auch nachmittags mit meinen beiden Zwergen an den Hausaufgaben, damit das was wird. Iss gar nicht so uninteressant, was ich selbst noch dabei lerne :-).
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Trotzdem sehe ich nicht so schwarz. Arbeitsplätze muß man sich selbst machen. Das war früher immer so. Warten auf ein Wunder funktioniert nicht. Um leben zu können, braucht man nicht so waaaahnsinnig viel. Bei uns reichts sogar für die W, wenn auch knapp. Klar ist die Wohnung kein Vorzeigeobjekt, aber der Katze, die uns jeden Tag besucht, ist es egal. Wenn der Papa vormittags ein wenig schafft und abends noch ein bißchen dazu, dann kriegen wir es hin. Wozu heulen? Weil die Medien sagen, es ginge uns schlecht? Weil wir nicht den neuesten PC oder Fernseher (uääähh) oder sonstwas haben?
Ich glaube nicht, daß es in den politischen Gremien auch nur einen gibt, der ansatzweise wüßte, wie man die ganzen Wirtschaftsfragen oder Arbeitsfragen lösen könnte. Früher hat der Arbeitsminister seine Statistik verlesen und das wars. Er mußte keine Probleme lösen. Heute stehen nachgewachsene, die selber diese Dinge überhaupt nicht studiert haben, da, und wundern sich, was man von ihnen will. Medienpräsenz, wie seh ich aus, was sagen die Umfragen? Der Rest ist Nebensache.
deine Einstellung ist so löblich, wie eben selten bzw. unpopulär... LEIDER!
Das ist es eben, was begriffen werden muss und das wäre eben auch das richtige an der CDU Spur gewesen. Nicht abwarten, bis der Staat dir den Arsch abwischt, sondern selber zum Papier greifen, selber machen, selber wollen! Das ist angesagt, aber eben nicht bei den meisten.
Die Frage darf doch nicht sein: Warum hat Herr Merkel-Schröder meine Hilfen gekürzt, sondern wie kann ich das ändern? Nicht zu schade sein, auch als studierter an der Kasse zu sitzen, auch wenn es nur so viel bringt, wie der Staat einem zahlt... verstehen, dass es eben um diesen Einsatz geht, der ein Land voran bringt...
Klar gibt es viel ehrlich suchende, die einfach nichts finden, aber viele der 5 Mio versuchen es garnicht, sondern bleiben mit einem Lächeln Sozialschmarozzer und arbeiten nebenher auch noch schwarz!
Der Staat macht es einigen zu einfach, aber selbst für die, die es wirklich nötig haben, reicht das Geld eigentlich nicht aus...
Momentan istz es einfach schwierig, aber es sollte doch mal einen Politiker geben, der den Menschen die Problematiken so nahe bringt, dass man nicht gleich wieder abschaltet, weil man nichts versteht. So schwer ist es doch nicht... Daher fand ich die TV Total Idee und Umsetzung sehr gut, denn viele, die da zusehen, sind eher NIcht-Wähler und Politikverdrossene, die so wenigstens zur Urne geleitet werden...
Moin Payke, Ich möchte Dir widersprechen. Ich halte die CDU auf dem falschen Dampfer.
In Antwort auf: Ohne eine starke Wirtschaft …..
wir brauchen eine starke Wirtschaft. Richtig! Aber:
Die Versorgung der Menschen in der Gesellschaft ist dreigeteilt: Die einen beziehen ihr Einkommen aus den Erlösen der Wirtschaft, die zweite Gruppe aus den Steuern und die dritte Gruppe aus Gehältern und sozialen Beiträgen: Die Versorgung dieser dritten Gruppe, - die überwältigende Mehrheit der Gesellschaft – wird als Kosten betrachtet, die hinuntergeschraubt werden soll, obgleich es eigentlich die Aufgabe der Wirtschaft sein sollte eben diese zu versorgen. Das ist das perfide. Das was Du und ich bekommen ist Kosten! Das ist negativ, das ist schlecht! Das was der Unternehmer verdient ist gut! Und das ist die Krux.
Wir benötigen ein Umdenken. Wir benötigen ein Verständnis, dass es die Aufgabe der Wirtschaft ist alle zu versorgen, das die Wirtschaft berechtigt ist dafür unsere Arbeitsleistung abzufordern. Wenn sie aber sagt: dich brauchen wir für unsere Aufgabe nicht, entbindet es die Wirtschaft nicht von ihrer Aufgabe immer noch alle zu versorgen!
Es geht letztlich (seit ca 1998) darum, ob die Wirschaft der Gesellschaft dient oder die Gesellschaft der Wirtschaft. Die FDP hat schon klargesagt in welche Richtung sie gehen. Einzig die Linken (vielleicht auch die Grünen aber da bin ich mir nicht sicher) habe die Frage in die andere Richtung beantwortet. Die „Volksparteien“ eiern um diese Frage herum, wobei Frau Merkel sich schon a la Kirchhof zu dem Primat der Wirtschaft bekannt hat.
JA wir brauchen eine starke Wirtschaft, aber wenn am Ende Kassensturz gemacht wird, dann muss auch ein Teil an die allgemeine Gesellschaft gehen und nicht nur die Eigner. Und nicht als Kosten, nicht als Almosen sondern als rechtmäßiger Anteil.
Über den demographischen Faktor könnte mann auch viel schreiben, aber das lass ich erst einmal.
Andreas
There's no greys, only white that's got grubby. I'm surprised you don't know that. And sin, young man, is when you treat people as things. Including yourself. That's what sin is. Terry Pratchett
Warum ist die SPD eigentlich mit der gleichen Pappnase nochmal angetreten, der sie vor Tagen das Mißtrauen ausgesprochen haben, oder was hat sie (Nase) in der Zeit geleistet, daß man ihr wieder vertraute? Hab ich da was nicht mitbekommen, oder wollten die mich nur verarschen ??
da hast du auch recht! Momentan hat die Wirtschaft, die noch hier ist eben die Möglichkeit unsozial zu sein, weil der Staat es zulässt.
Es ist auf jeden Fall wichtig, dass die Politik das Land eben führt, d.h.
1. der Wirtschaft einen Anreiz gibt, in unserem Land zu bleiben und zu investieren, sich aber auch nicht aus der Verantwortung stehlen zu können. 2. den Menschen, die hier Leben, zu vermitteln, dass man nur dann etwas ändern kann, wenn man selber den Arsch hochkriegt.
Sozial sollte es schon vorgehen in der Politik, aber der Bürger darf schon gerne teilhaben an den Problemen, die wir nun mal haben. Dabei meine ich den Bürger-Arbeitnehmer genauso, wie den Bürger-Arbeitgeber! Alle müssen ran! Und dazu braucht es eine klare Linie und ein klares Ziel und nicht nur Gerede und Zerreden.
Ich habe bei der SPD keine Linie erkannt... nur dass der Kanzler alle srichtig gemacht hat und es keine Frage gibt, wer das Land in die Zukunft geleitet... ich finde diese Art unglaublich arrogant und fern ab der Realität. Schröder wirkte, als habe er ne Nase zu viel genommen.
Egal, so isses jetzt erstmal. Mal sehen, wer mit wem und ob überhaupt!
Gruss
Payke
PS: Richtig unterscheidlich sind unsere Meinungen ja nicht, ...
In Antwort auf: keiner kann (wie auch immer) sein Ding durchziehen, und gleichzeitig wird damit die Kontroll- und Einfluß-Möglichkeit stärker als bisher vorhanden sein.
Was will man mehr ?
Also ich wollte eine klare, durchsetzungsfäige Regierung. Mal an dieser Stelle egal ob rot oder schwarz. Was wir jetzt haben ist ein hämisch grinsender Haufen der aus Prinzip alles das, was die anderen wollen ablehnen wird. Somit sind wir nun an einem Punkt, an dem nichts besser werden kann! Und jeder hat auch noch einen, dem er die Schuld in die Schuhe schieben kann. Also ich finds Scheisse! --- WWL-Befugte und Anführerin des Pott-Chapters DOW ---
Zu gegebenem Anlass zitire ich ausführlich Reinhard Mey, der das ganze in seinem Lied "Wahlsonntag" treffend zusammengefasst hat:
Ich freu' mich immer mächtig auf den Wahlsonntag, denn was ich an dem Tag so ganz besonders mag, ist die große Monster-Show, die Fernseh-Live-Diskussion mit Vertretern von Regierung und Opposition! Die strahlen und lachen über beide Schlitzohren, Sie haben diese Wahl zwar wieder haushoch verloren, aber jedesmal erklären sie mir klipp und klar, daß sie die wahren Gewinner sind, wie wunderbar!
„Diese Wahl", jubelt der erste, „zeigt uns einwandfrei: der Wählertrend geht immer mehr zu unsrer Partei, denn die erdrutschartigen Verluste heute liegen "nur an der ungewöhnlich sonderbaren Wählerstruktur! Und in dem, was Sie da eine Wahlschlappe nennen, ist der Aufwärtstrend doch überdeutlich zu erkennen. Seh'n Sie, unsere Verluste war'n noch niemals so gut, der Kurs stimmt, weiter so, dieses Ergebnis macht Mut!"
„Unser Sieg", so bricht es gleich aus einem ändern heraus, „Sieht nur beim ersten Blick wie eine Katastrophe aus, vorübergehend sind wir zwar im tiefen Wellental, aber dieser Tiefpunkt ist doch wie ein Hoffnungssignal! Man darf die Wechselwähler nur nicht wegdiskutieren und den Wettereinfluß auf sie aus den Augen verlieren! Die Massen wollen uns und das ganz allein zählt, und wenn nun heut' nicht grade Sonntag war', hätten sie uns gewählt!"
„Seh'n Sie unsre Hochrechnung mal im Zusammenhang: dies ist eine Auferstehung und kein Untergang! Der totale Stimmenschwund, der zeigt doch nur indes einen ganz normalen, segensreichen Schrumpfungsprozeß. Sie seh'n ja selber, alle Analysen zeigen: die Einbußen sind noch immer ständig im Steigen. Und so gesehen und ganz nebenbei bemerkt hat uns diese Niederlage ganz gewaltig gestärkt!"
Und in einem Punkt, da stimmen sie alle überein: „Wir können mit dem Wahlausgang zufrieden sein!" „Wir haben unser Ziel ganz knapp verfehlt, drauf kam es an!" Ach mit wie wenig man Politiker schon glücklich machen kann! Denn kommen sie dem Abgrund auch immer dichter, sie zeigen uns doch immer lange lachende Gesichter und geben uns eine Lektion in Genügsamkeit. Das sag' ich hier und heute und in aller Deutlichkeit!
Wobei ich ganz ernsthaft nur Verlierer sehe bei diese Wahl. Die SPD hat absolut verloren, aber weniger deutlich als befürchtet, die CDU hat auch verloren, aber mit der CSU zusammen hat sie die SPD gerade eben so nicht Rückwärts überholt, was gemessen an den Prognosen ein echtes Debakel ist. Die Grünen haben zwar nur mäßig Stimmen verloren, aber mit ROT-GRÜN ist Essig, die FDP hat gewonnen, aber verloren, weil SCHWARZ-GELB geht nicht und (Schw)ampel wurde gleich mal ausgeschlossen. Die Linke hat gewonnen, ist aber fast nur von Verlierern gewählt worden () und will eh in die Opposition, weil mit dem bösen Rest ja keine realsozialistische Politik zu machen ist... Tja, es bleibt halt spannend.
In Antwort auf: Die Zukunft kann momentan nur unsozialer werden, um am Ende überhaupt eine Zukunft zu sein!
Stimmt, das darf man aber nicht laut sagen, sonst wird man als Politiker vom Wähler abgestraft. Die Partei, die das Blaue vom Himmel versprach, die SED-Nachfolgeorganisation, hat ja mit dem genauen Gegenteil auch massiv gewonnen. Schade.
In Antwort auf: Wie kann es sein, dass Schröder ohne Programm, nur indem er die Negativpunkte der Oposition herausstellt, als schmalziger Sieger dasteht?
Das Frage ich mich auch.
In Antwort auf: Es müsste sich viel ändern, aber jetzt beiben wir richtig stehen!
Na, dann hoffen wir mal auf schwarz-gelb-grün. Die Pendlerpauschale bietet ja schon mal einen Ansatz, da könnten sich die drei schon mal trefflich einigen.
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