...nette Story, kann leider nicht mit eigenen Erlebtem aufwarten. Ein Klassenkamerad von mir hat bei der der Musterung damals die "rosa Nummer" durchgezogen. Kam voll geschminkt zur Untersuchung und hat dann bei der Frage nach irgendwelchen Unterlagen sein Schminktäschchen auf den Schreibtisch vom vorsitzenden Obermohr gekippt. Der war dann auch Tauglichkeit 5 oder so.
Die Bundis hatten offenbar Angst, dass seine "Neigung" ansteckend sein könnte.
Zugegeben, die Nummer ist ihm nicht schwergefallen, weil er wirklich stockschwul war.
das ist aber harter Tobak den Du uns da auftischst. Ich bin auch nur wider Willen für 18 Monate zu der Truppe. Ungerecht fand ich nur, daß die nicht gezogenen ihren Berufen nachgehen (und Geld verdienen konnten), während die Wehrpflichtigen mit einem Taschengeld und einer Freifahrt im Quartal über die Runden kommen mußten. Auch Rentenmäßig sind die meisten Gezogenen verarscht worden.
bei meinen derzeitigen Arbeitgeber musste ich (1990) nachweisen, dass ich nicht mehr zu irgendwelchem "Dienst" verpflichtet war (so um die 35 Jahre hatte ich schon auf'm Buckel). Nun, ich war im Ausland und mich hat niemand je belästigt mit diesem Thema, und ab Alter 28 war alles vorbei - dachte ich. Auf einmal schreibt irgend so ein Amt, dass ich nachweisen muss, dass mein Vater sich damals beim Umzug ins Ausland (1961 !!!) ordnungsgemäss abgemeldet hat und nicht etwa als Deserteur oder (Bundes-)Republikflüchtling geführt wurde. In diesem Fall hätte ich anscheinend SEINEN Wehrdienst ableisten müssen o.s.ä. da MEIN Auslandsaufenthalt - militärisch gesehen - ebenfalls Illegal gewesen wäre. Sippenhaft - auch heute noch !!??? Habe aber glücklicherweise noch 'ne Kopie von der Abmeldung bei meinen Eltern gefunden ! U.
Ich habe damals auf Anraten eines Freundes die Nacht vor der Musterung nicht geschlafen, drei Kannen Kaffe gesoffen und fünf Joints geraucht, was zur Folge hatte, dass ich am frühen Morgen eingepennt bin und die Musterung verschlafen habe.
Da das nicht das erste Mal war, musste ich 130 DM Strafe bezahlen.
Mir ist es übrigens gelungen, die Jungs 10 Jahre hinzuhalten und zu verwirren, so dass sie mich im zarten Alter von 28 Jahren innerhalb von 5 Minuten als Kiegsdienstverweigerer anerkannt haben.
Dass ich dem Amt für Zivildienst dann, frisch verheiratet und in Erwartung meiner ersten Vaterschaft, zu teuer war, dafür kann ich auch nichts...
Trotzdem musste sich das Sozialamt noch nie mit mir plagen, Bonny!