Sorry Marc, heute erst Thread gelesen. Zu deinem Brief. Als erstes brauchst du unbedingt einen ordnungsgemäßen Kaufvertrag, ohne den geht nix. Wenn die Kiste bis vor 2 Jahren angemeldet war, ist sie erst seit einem halben Jahr gelöscht, d.h. die Betriebserlaubnis erloschen. Es existieren also von dem Fahrzeug noch Unterlagen, sowohl bei der zuletzt zuständigen Zulassungsstelle als auch beim KBA.
Wenn du die letzte Zulassungsstelle weißt, kannst du dir das KBA sparen. Denn dort erhältst du in diesem Falle nur die Nachricht, wo unter welchem Kennzeichen das Fahrzeug registriert war. Also direkt zu der letzten Zulassungsstelle und Kaufvertrag auf den Tisch. Und jetzt wird es spannend.
Geht aus den Unterlagen hervor, wer zuletzt den Brief in Empfang genommen hast, brauchst du von diesem einen Nachweis, das er ihn dir (oder jemand anderem) ordnungsgemäß übergeben hat. Könnte ja auch sein, das jemand den Brief hat, weil er noch Kohle zu kriegen hat. So braucht man einen lückenlosen Nachweis bis zu dem, der den Brief verloren hat. Und eigentlich muß dieser dann auf der Zulassungsstelle eine eidesstattliche Versicherung über den Verlust abgeben. Wenn du das einfach so machst, und es später rauskommt, das es nicht stimmte, biste dran wegen Meineid. Das sind diese 67 Euro Blech nicht wert !
Wenn also alles dann glatt gegangen ist, vielleicht verzichten die dort ja auf den Zinnober, dann kriegste von denen eine sogenannte Karteikartenablichtung mit allen technischen Daten usw. ausgehändigt. Und das ist nun dein "Brief", mit dem du die Vollabnahme durchführen kannst. Wenn die dann geklappt hat, kriegste bei der Zulassung nen neuen Brief, welcher dir nach Ablauf der Aufbietefrist (ca. 6-8 Wochen) zugeschickt wird.
Die Aufbietefrist hat folgenden Hintergrund. Im Bundesanzeiger wird der alte Brief mit Nr. "aufgeboten", d.h., es wird öffentlich gemacht, das jemand den Verlust desselben angemeldet hat.
Nun kann sich jemand melden, der den Brief besitzt, und seine legitimen Ansprüche anmelden. Bei Banken sitzen in den Kreditabteilungen extra Leute, deren Aufgabe es ist, jeden Monat den Bundesanzeiger auf eventuelle Briefe abzuklappern, die im Tresor liegen könnten.
Wenn sich dann nach 8 Wochen niemand gemeldet hat, geht das KBA davon aus, das wohl alles seine Richtigkeit hat, und erklärt den neuen für gültig. Das bleibt er nun für immer, taucht der alte auf, bleibt der neue trotzdem der Gültige. Das jedoch hat nix mit eventuellen Ansprüchen zu tun. Wenn also Betrug nachgewiesen werden kann, du weißt, an einer gestohlenen Sache kann man niemals Eigentum erwerben, gibste den neuen Brief brav ab an den rechtmäßigen Eigentümer.
Ich glaub zwar nicht, das das bei dieser Kiste so kommen wird, doch dachte ich mir, es iss besser du weißt, welch ein Eiertanz das werden kann!
Wennde das allerdings so alles mal durchrechnest könnte es sein, das es günstiger iss, sich nochmals n paar Tage annen Rechner zu setzen und evtl. noch nen Rahmen mit Brief zu ersteigern. Dann bauste um und gut iss.
Oh mannomann - das liest sich ja, als ob der liebe Marc demnäxt nen eklektischen Stuhlgang zu erwarten hätte - der nächste Urlaub wäre verplant.
Wär's da nicht einfacher, einen nackten, alten Rahmen mit Brief zu erheischen und den ganzen Sums umzubauen? (Die angestrebte Schraubererfahrung wäre dann quasi ein Nebenprodukt. )
Oder, wie jemand vorher schon geschrieben hat (bin jetzt zu faul zum Blättern), in die neuen Länder zu reisen (ggf. Bruno fragen), ob's da verständnisvollere Behördnix gibt, die um die besondere MZ-Historie Bescheid wissen?
Oder ist's ganz einfach so, dass unsere Behördenheimer mittlerweile auch schon und gerade vor der MZ-Flut kapituliert haben und alle Unterlagen unbesehen ausstellen? ( - Hoffnungsloser Optimist, der ich bin - )
PS. Oooops, in Sachen Rahmen mit Brief: Hat der Uwe mittlerweilen, als ich hier schrieb, editiert oder hab ich's vorher nur überlesen...?
Rahmen mit Brief, sagt ich ja ! Das iss die günstigste Variante.
Das andere hat nix mit MZ zu tun, das wär bei Kawasaki genauso. Problem iss, das der Brief der Eigentumsnachweis iss, und du ihn daher als Sicherheit abgeben kannst. Auch an Kumpels oder n Händler oder so. Deshalb das Pramborium, wenn der Brief weg iss. So mit Eid, und Nachweis und so weiter.
Wenn aus den Akten klar ersichtlich ist, wer den Brief gekriegt hat, z.B. der "Verkäufer" bei eBay, dann isses ne ganze Ecke leichter. Denn dann genügt, wenn der an Eides statt aussagt. Ansonsten gilt, man hält sich an den, der als Letztes bei der Zulassungsstelle für den Brief unterschrieben hat. Und das kann irgendwer sein, auch n Zulassungsdienst oder sowas.
Ich hatte das selbst mit der W, habse gekauft, abgeholt und bezahlt und dann mit zum TÜV. Nachm TüV Papiere aufs Moped gelegt, und nochmal ne Runde mit der Roten Nr. gefahren, nicht an die Papiere gedacht. Dann musst ich mir alles nochmal neu holen, selbst den TÜV Bericht.
Ich also Kaufvertrag nach Neuburg/Donau, dort Karteikartenablichtung und Freigabe für neuen Brief gekriegt, dann auf unsere Zulassung, Eidesstattliche wegen des Verlustes, angemeldet und 8 Wochen später Brief nach Hause geschickt bekommen. Hat mich nochmal 70 Euro und eineinhalb Wochen gekostet.
In Antwort auf: Denn dann genügt, wenn der an Eides statt aussagt.
Was kostet denn sowas? Und wo (Notar? Polizei?)? Insgesamt mit Reise- und Zeitaufwand wohl teuerer als die 68 Taler. Ob da der Verkäufer mitspielt????
PS (edit): ...»und 8 Wochen«... in der Zeit zuzüglich allem Drum und Dran hat er die Emme in der Garage doch schon in aller Gemütlichkeit und ohne Behördenstress in den 'neuen' Rahmen umgebaut - so würde ich es zumindest versuchen - um den ohnehin wahnsinnig überlasteten Behörden Arbeit zu ersparen. Ja, so lieb und gut wäre ich.
Aber, was zerbrechen wir uns seinen Kopf, er wird's schon richten. Wahrscheinlich ganz anders als vermutet.
Die eidesstattliche gibst du direkt bei deinem Straßenverkehrsamt ab. Dort gibt es höhergestellte Beamte, die aufgrund ihres Dienstgrades berechtigt sind, eine solche Prozedur durchzuführen, meistens Amtmänner, Amtsräte oder sowas. Jede Zulassung hat eigentlich dafür extra jemand benannt.
Ablauf ist der : Du fährst da hin, mit deinen Unterlagen in der Hand (vorher anrufen, ob Zuständiger auch im Hause iss nie schlecht). Gültigen Perso nicht vergessen !!! Dann gehste zu dem und er geht mit dir zu ner Tippse. Dort belehrt er dich, welche Folgen es hat, wenn du eine Falschaussage unter Eid leistest. Dann gibst du deine Geschichte zum Besten und er formuliert es dir in Amtsdeutsch und fragt dich immer bei, ob das so stimme. Am Schluß setzen alle ihren Otto darunter, auch die Tippse, und dann ist der Markt gehalten.
Ich bin schon lange nicht mehr auf ner Zulassung und daher in den Preisen nicht mehr so firm. Hab gerade mal bei mir nachgekuckt, aber nix gefunden. Ich meine, ich hätte alleine für die Eidesstattliche um die 40 Euro bezahlt, dazu kommen dann noch die normalen Zulassungsgebühren und die Ausstellung des Ersatzbriefes. Ich denke mich erinnern zu können, das ich da letztes Jahr um die 100 Euros auf der Zulassung gelassen habe (incl. Schild). Und da hatt ich keine Vollabnahme, sondern nur ne Umschreibung von einem Kreis in den anderen.
In Cuchis Fall kommen da noch die TüV-Vollabnahme-Gebühren mit zu, die ja auch noch ne Ecke höher sind als die von ner normalen Untersuchung. M.E. wird die Geschichte unter diesen Umständen teurer, als wenn er sich gleich ne normal Zugelassene mit TüV geholt hätte. MZ sind ja günstig zu kriegen.
Tja, Du machst datt schon richtig, mit Deiner Winterarbeit !! Hatte ich auch so vor. Das Wetter war allerdings so beschissen, daß ich mit der Suzi GN 250 fast schon fertig bin. Nur noch auf den Lackierer und auf den Sattler warten, zusammenstecken, feddich. Und nun muß ich vor lauter Langeweile am Wochenende in Unterhemd, mit Bier in der Hand, Fußball gucken....wattn scheiß
Da hat der gute Marc jetzt über den Winter was zu kauen ** schluck**
Entweder in der in der unbeheizten Garage oder im geheizten Wartestübchen.
Auf jeden Fall: Ich wünsch Dir, dass es schnell über die Bühne geht - und dass wir zusammen mit Emme und XBär irgendwann in diesem Winter an einem klirrend kalten, blau strahlenden Eistag über den Neuschnee der Voralpen schliddern.
ich muß demnächst eine alte Fabrikhalle auf/ausräumen.Da stehen noch Sachen von mir drin - zwei halbe Autos,eine Segeljolle nebst dazugehörigem Transportanhänger,eine Papierschneidevorrichtung für große Formate,ein 50-ccm Roller Marke Pucki oder so,bei dem auf'm Typenschild KTM als Hersteller steht,ein Schiffsanker der so groß und schwer ist,das ich ihn nicht allein heben kann,ein Hanomag Matador Eisverkaufsauto Bj. 1966 usw. usw. (den Hanomag habe ich seinerzeit übrigens auch ohne Rücksprache mit der Gemahlin erstanden,allerdings mit Papieren ). Jetzt steht in der Halle noch'n alter VW-Käfer,den hat irgendein mir nicht bekanter Mensch dort vor über 10 Jahren dort abgestellt und sich nicht mehr drum gekümmert.Mittlerweile haben unbekannte Vandalen die Blinker abgekloppt und den Außenspiegel geklaut.Die Batterie und die Schlüssel fehlten schon immer - sonst ist noch alles dran,glaube ich.Nur keine Papiere,versteht sich. Ich fand die Dinger schon scheiße,als sie noch keine Oldtimer waren.Jedenfalls konnte ich da nie vernünftig drin sitzen,er fängt auch an ziemlich zu gammeln,glaube ich - ist ja auch egal.Jedenfalls gibt's ja Fans für sowas,und deshalb wollte ich den eigentlich der Öffentlichkeit zugänglich machen (im Klartext:wer will ihn für lau?) Aber wenn das so'n Gehampel mit den Behörden ist - am Ende kommt der Typ,der ihn damals stehen gelassen hat an und will ihn wiederhaben? So wird er wohl doch in der Presse enden.Oder irgend ein Schrotti vertickt ihn teileweise!
Arbeit fasziniert mich - ich könnte stundenlang zusehen!
Perfekt! Unter den sonstigen gegebenen 'Alternaivkosten' (das 't' fehlt hier absichtlich ) scheint mir das die Reise und die 150 zusätzlich wert. Ersatzteilager ist ja inbegriffen, wenn's mit dem Baujahr/Modell etc. passt.
Der Unterschied zwischen dem Käfer und der MZ sind mehr als 8 Jahre. Wollt ich eigentlich nicht, aber jetzt muß ich wohl einiges weiter ausführen.
Ihr habt euch sicherlich schon gefragt, was der Unterschied zwischen "vorübergehender Stillegung" und "endgültiger Abmeldung" war ? Vereinfacht gesagt, bei der vorübergehenden hatte man die Möglichkeit, innerhalb einer bestimmten Frist wieder anzumelden.
Was aber, wenn die Frist verstrichen war, und ich wollte wieder anmelden, warum überhaupt die Frist ?.
Nun, auch wieder ziemlich einfach. Wenn alle Fahrzeuge immer wieder zugelassen werden könnten, dann hätte die Zulassung irgendwann keine freien Kennzeichen mehr, die sie wieder vergeben könnte. Dann wären viele Kennzeichen durch Fahrzeuge belegt, die zwar mal vorübergehend stillgelegt wurden, weil man noch nicht wußte, wasses damit gibt, die aber entweder schon im Schrotthimmel sind, oder ihr Dasein auf irgendnem Acker als Pumpe fristen. Um diese Karteileichen in den Griff zu bekommen, hat man halt mal die Regelung getroffen. Wenn es innerhalb von einem Jahr (später eineinhalb) Jahre nicht mehr zugelassen wird, und man auch sonst nix von hört, gehen wir davon aus, es iss nicht mehr.
Das iss dann auch in 95 % der Fälle so. Also "löscht" die Zulassung dieses Kennzeichen, meldet das dem KBA und kann ne Weile nach der Löschung das Kennzeichen wieder einem anderen Fahrzeug zuteilen. Die Innereien der Kennzeichenakte, also Zulassungsantrag, Deckungskarte, evtl. alte Kfz-Scheine usw. müssen ab dem Datum der Löschung noch weitere 5 Jahre aufgehoben werden, für den Fall der Fälle, wie der Cuchi-Fall iss.
Sind die 5 Jahre abgelaufen, kommt das Ganze in nen Reißwolf. Und tschüß. Das KBA bereinigt ebenfalls 5 Jahre nach dem Meldedatum seine Unterlagen, und damit existiert nix mehr über das Fahrzeug. Kommt also nach der endgültigen Löschung jemand, und will was über das Fz. wissen, kann weder KBA noch Zulassung Auskunft geben. Lediglich in der Fahndungsliste gestohlener Kfz bei der Polizei könnte dann nochwas vorhanden sein. Es wird somit ne ganze Ecke einfacher, das Fahrzeug mit neuem Brief wieder zuzulassen.
Dieses Löschungsprozedere ist übrigens auch der Grund für die Vollabnahme in dem Fall, wo jemand nach der Löschung mit dem Fahrzeug auftaucht. Da jetzt bereits die Fahrzeugakte gelöscht ist, und auch dem KBA quasi der Tod des Klienten mitgeteilt wurde, ist dieses Fahrzeug rechtlich nicht mehr existent. Es erfolgt also jetzt eine Prozedur, wie sie jedes Fahrzeug, welches vorher noch nicht in Deutschland zugelassen war, durchlaufen muß. Sei es, weil es bisher im Ausland zugelassen war, sei es, weil es erst neu gebaut wurde, sei es, weil da ein Prototyp aus irgendetwas entstanden ist. Es muß zunächst die Existenz festgestellt werden (Fahrgestellnr. etc), zweitens seine Konformität nach den geltenden Richtlinien, also ob es gemäß der deutschen Verkehrsbestimmungen gebaut ist. Dazu bekommt es ein Blanko-Geburtsurkundenformular, welches von der Hebamme ausgestellt wird, also nen Blanko-Brief, welchen der TüV entsprechend dem tatsächlichem Zustand ausfüllt.
Einfach so wieder zulassen geht ja nicht, denn erstens hat n anderer die Nr., und zweitens hat das KBA ja die Mitteilung, das gibts nicht mehr.
Das ist auch der Grund, weswegen sich Einträge in Vollabnahmebriefen von denen der Original-Herstellerbriefen unterscheidet. Während der Hersteller zig wahlweise Dinge mit reinschreiben kann, die alle bei dem einen Modell möglich sein können (Schiebedach, verschiedene Reifen, 4Türer, 2Türer [Gewichtsunterschiede!]), beschreibt der TüV dieses eine Fahrzeug genau so, wie es gerade vor ihm steht. Ohne wenn und aber.
Dann erst ist das Fahrzeug wieder rechtlich neu existent und wird wieder zum Verkehr zugelassen. Da ja sein altes Kennzeichen zwischenzeitlich wieder von einem anderen Fahrzeug genutzt wird (war ja auch schließlich der Grund der Löschung), bekommt es nun n anderes Kennzeichen.
@Bleibi
So seh ich das ! Die Vollabnahmegeschichte sind gut und gerne 100 Euros. Die Kfz-Brief-Geschichte bestimmt auch nochmal soviel, noch dazu, das er gar keine Eidestattliche abgeben kann, wenn er sich nicht strafbar machen will. Und ob der Verkäufer bei so nem Preis das noch übernimmt, geschweige denn, sich aufrafft, das zu tun, ist fraglich. Noch dazu ist es fraglich, ob der ihn überhaupt hatte, oder ob er ihn nie gesehen hat. Vielleicht hat er ja die Kiste nur dabehalten, weil ne Reparatur nicht bezahlt wurde und der vorige Besitzer hat noch den Brief. Mir sind da zuviele Wenns und Abers drinne.
Deshalb lieber eine mit Brief gekauft, und der Malässe ausm Weg gegangen. Aus 2 macht 1, da bleiben noch n paar Brocken über. Vollabnahme dürfte auch mit der von mir ausgesuchten gemacht werden müssen, ist ewig lange abgemeldet, DDR-Brief hin oder her. Aber das iss da einfach. Ab zum TüV, Zettel ausfüllen lassen, hin zur Zulassung und angemeldet. Fertig.
Kein Zerf, kein Nerv, kein wochenlanges Hin-undHertelefonieren und Diskutieren mit lustlosen Verkäufern oder übereifrigen Staatsdienern.